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Der 1. Mord - Roman

Titel: Der 1. Mord - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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»Ich hab dich lieb, Mom. Du bist die Beste.«

    »Jetzt ist alles perfekt«, erklärte ihre Mutter mit Tränen in den Augen.
    »Nein, noch nicht ganz«, widersprach Ms. Perkins. Sie lief in den hinteren Teil des Ladens und kam mit einem Blumenstrauß zurück. Ein künstlicher Brautstrauß, doch in diesem Moment sah er wie der schönste Strauß der Welt aus.
    Sie reichte ihn Becky, die ihn an die Brust presste. In drei Spiegeln sah sie ihr strahlendes Lächeln. Alle bewunderten sie.
    »Jetzt ist alles vollständig«, erklärte Ms. Perkins.
    Phillip Campbell, der in der Nähe stand und zugeschaut hatte, wie Becky ihr Brautkleid anprobierte, stimmte aus vollem Herzen zu.
    »Dein großer Tag ist beinahe gekommen«, flüsterte er leise. »Du siehst wunderschön aus.«

24
    Am nächsten Morgen meldete sich Milt Fanning von der Abteilung für Sexualverbrechen beim FBI. Sein Computer hatte eine Hand voll ähnlicher Verbrechen ausgespuckt, doch er warnte mich, keines davon stelle eine stichhaltige Spur dar.
    Angefangen hatten sie damit, wenn Fäuste bei sexueller Misshandlung im Spiel waren. Das hatte zu mehreren Funden geführt, hauptsächlich im Schwulenmilieu. Eines der Verbrechen stand in Verbindung mit zwei Prostituierten, die 1992 in Compton ermordet worden waren, doch Nicholas Chito saß fünfundzwanzig Jahre in San Quentin ab.
    In Ohio hatte es mehrere Hotelmorde gegeben, sogar einen an einem frisch verheirateten Paar, bei dem der Bräutigam den
Schoß seiner Liebsten mit einer 30-30 aufgerissen hatte, als er feststellte, dass er nicht der Erste war. Doch es war kein Fall hier aus der Gegend dabei, oder ein noch nicht aufgeklärter. Nichts, was uns weiterhelfen konnte.
    Ich war enttäuscht, aber nicht überrascht. Alles, was wir bisher aufgedeckt hatten, überzeugte mich, dass David und Melanie Brandt ihrem Mörder im Hyatt nicht zum ersten Mal begegnet waren.
    Ich sah, wie Jacobi hereinkam. Seit zwei Tagen ging er mir aus dem Weg, damit beschäftigt, die Herkunft des Jacketts und des Champagners herauszufinden. Nach zwei Jahren wusste ich, dass es bedeutete, dass er nicht glücklich war, wenn Jacobi mich nicht mit blöden Bemerkungen nervte.
    »Wie läuft die Suche?«, fragte ich.
    Er schenkte mir ein schmallippiges Lächeln. »Chin und Murphy haben jede beschissene Weinhandlung im Umkreis von vierzig Meilen angerufen. Glauben Sie bloß nicht, dass diese Typen über so was Buch führen. Alle haben erklärt, dass die Flasche überall im Land bestellt worden sein könnte. Per Post. Übers Internet. Verdammt!«
    Ich wusste, die Suche war mühsam. Aber wie viele Leute bezahlten zweihundert Dollar für eine Flasche Champagner?
    »Aber schließlich haben wir doch ein paar Namen zusammengekriegt«, meinte er.
    Um mich zu foltern, blätterte Jacobi in seinem Notizblock bis mindestens Seite dreißig. Dann kniff er die Augen zusammen, räusperte sich und meinte: »Ach ja, hier… Golden State Wine Shop, auf der Crescent Street. Krug. Clos du Mesnil. « Er sprach es in schlechtem Französisch aus. »Neunzehnhundertneunundachtzig. Jemand hat im vergangenen März eine Kiste von dem Zeug bestellt, heißt Roy C. Shoen.«
    »Haben Sie ihn überprüft?«
    Er nickte. »Hat noch nie von einem Brandt gehört. Er ist Zahnarzt. Ich schätze, reiche Zahnärzte schätzen auch erstklassige
Weine.« Er blätterte um. »Dann ist da noch Vineyard Wines in Mill Valley. Murphy hat sich darum gekümmert.« Zum ersten Mal seit Tagen lächelte er mich an. »Der Kerl, der den Champagner gekauft hat, heißt auch Murphy. Stammkunde. Hat für seine Frau eine Geburtstagsparty geschmissen. Wenn Sie mich einen Vormittag freistellen, kann ich selbst hingehen, aber ich würde lieber Murphy schicken. Bloß so aus Spaß.«
    »Hatten Sie Glück mit dem Smokingjackett?«
    »Wir haben den Hersteller angerufen. Fünfzehn Geschäfte hier in der Gegend verkaufen diese Marke, falls es von hier stammt. Wir sprechen mit dem Distriktvertreter, um den Besitzer festzustellen. Aber das wird nicht leicht.«
    »Vielleicht können Sie sich eine ordentliche Krawatte besorgen, wenn Sie schon mal dabei sind«, neckte ich ihn.
    »Ha, ha. Und wie kommen Sie ohne mich zurecht?«, fragte Jacobi. Ich sah die Enttäuschung auf seinem Gesicht und hatte ein schlechtes Gewissen.
    »Ich schlage mich so durch«, antwortete ich. »Es tut mir Leid, Warren. Sie wissen, dass ich nicht um diesen Typen gebeten habe«, fügte ich ernst hinzu.
    Er nickte. »Wollen Sie, dass wir jeden ausgraben,

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