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Der 4-Stunden-Koerper

Der 4-Stunden-Koerper

Titel: Der 4-Stunden-Koerper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Ferriss
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verrückt?
    Sehen wir uns einmal meine Blut- und Cholesterinwerte nach meinem Aufenthalt in Nicaragua genauer an, wo ich 21 Tage lang mindestens 30 Prozent meines Kalorienbedarfs mit fettem Rindfleisch und 200 bis 300 Gramm Protein sowie 40 bis 70 Mandeln am Tag deckte. Ich rechnete mit dem Schlimmsten. Hier sind die Auswirkungen auf zwei Werte, die bei dieser Ernährung als kritisch gelten: die Cholesterinwerte und die Werte, die Aufschluss über die Nierenfunktion geben.
     
    Vorher (20. August 2009) im Vergleich zu nachher (25. September 2009)
     
    Cholesterin
▶ Gesamtcholesterin: 200 (knapp unter dem Grenzwert) im Vergleich zu 190
▶ HDL: 57 im Vergleich zu 57
▶ LDL: 133 (oberhalb des Grenzwerts) im Vergleich zu 108
▶ VLDL: 10 im Vergleich zu 25
▶ Cholesterin-HDL-Quotient: 3,5 zu 3,3
▶ Triglyceride: 48 im Vergleich zu 124 (Normal: unter 150)
    Nierenfunktion
▶ BUN (Blood Urea Nitrogen, Blut-Harnstoff-Stickstoff ): 17 im Vergleich zu 18 (normal: 7 bis 25)
▶ Kreatinin: 1,0 im Vergleich zu 1,1 (normal: 0,7 bis 1,2)
▶ BUN-Kreatinin-Quotient: 16,4 im Vergleich zu 17 (normal: 10 bis 20)
    Selbst ich war erstaunt.
    Ich nahm keine Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel zur Cholesterinsenkung (oder Erhöhung des HDL). Der ständige Fleischkonsum über 21 Tage verbesserte sogar mein Cholesterin-H DL-Verhältnis, das viele Ärzte als Indikator für die Herzgesundheit betrachten. Auch mein Gesamtcholesterin und das LDL (das »schlechte« Cholesterin) sanken. Bei den Triglyceriden befand ich mich nach den Richtlinien der American Heart Association noch im »Niedrig-Risiko-Bereich«, auch wenn sie deutlich gestiegen waren. Mit diesem Anstieg hatte ich aus drei Gründen gerechnet:
Triglyceride transportieren das Fett, das man konsumiert, und ich hatte gewaltige Mengen Fett verzehrt.
Wenn man Körperfett abbaut, können sich die Triglyceridwerte vorübergehend erhöhen (wie bei meinem Dad, der über 30 Kilo Fett abnahm). Auch ich hatte in den 21 Tagen erheblich Körperfett abgebaut.
Am Morgen vor der Blutabnahme hatte ich ein Glas Orangensaft ohne Fruchtfleisch getrunken – zum ersten Mal seit mindestens einem Jahr –, um meine Blutzuckerreaktion zu testen. Fruchtzucker oder Fruktose ist bekannt dafür, die Triglycerid- und LDL-Werte zu erhöhen.
    Alle Werte, die als Marker für Herzerkrankungen dienen, erreichten wenige Wochen, nachdem ich die Völlerei mit Fleisch beendet hatte, wieder den Normalbereich. Als ich am 16. Oktober (21 Tage später) wieder mein Blut untersuchen ließ, waren die Triglyceride von 124 auf 82 gesunken, das VLDL von 25 auf 16.
    Was war mit den BUN- und Kreatininwerten, die als Indikatoren für eine erhöhte Nierenbelastung gelten? Beide waren etwas erhöht, lagen aber immer noch gut im Normalbereich.
    Ich war überrascht, dass sie nicht höher waren, wenn man bedenkt, dass der BUN- und Kreatininwert durch Verletzungen des Muskelgewebes steigen kann. Immerhin hatte ich 48 Stunden vor der Blutabnahme am 24. September massiv trainiert.
     
    Aber ist Cholesterin nicht schädlich?
    Die Ansicht, dass zu viel Cholesterin schädlich ist, basiert auf der sogenannten Lipid-Hypothese zur Herzgesundheit. Aufgrund aller verfügbaren Fakten und Belege bin ich anderer Ansicht. Von 2006 bis 2009 war ich geradezu davon besessen gewesen, mein Gesamtcholesterin zu senken. Das Resultat? Niedrigere Cholesterinwerte, aber Erschöpfungszustände.
    Da esse ich lieber mein Eigelb, vielen Dank.
    Die garantierte Katastrophe: Das Salmonellen-Spezial
    Offenbar funktioniert der Einnahmeplan 2 für den explosionsartigen Schub auch, wenn man die 800 Milligramm Cholesterin aufteilt.
    Hier ist das Rezept für einen Shake, der unglaubliche Resultate liefert. Er wird mit dem Rührgerät gemixt und um 16 Uhr und kurz vor dem Schlafengehen getrunken. Damit erreichte ich auch den Kräftezuwachs von über 45 Kilo, den ich in »Mühelos zum Supermenschen« beschrieben habe:
▶ 340 Gramm Vollmilch (Rohmilch)
▶ 4 Teelöffel Mandelmus
▶ 2 rohe Eier
▶ 3 Teelöffel Chia-Samen
▶ 1 Teelöffel Vanilleextrakt
▶ ½ Teelöffel Zimt
    Dieser Shake ist nicht unbedingt ein Proteinshake, sondern eher ein »Fett-Shake«, trotzdem habe ich damit Körperfett abgebaut. Wie? Der Fettabbau basierte auf der Slow-Carb-Diät, die Shakes trank ich nur an Trainingstagen, nicht häufiger als dreimal pro Woche. Falls Sie je überlegt haben, wie es wohl wäre, Anabolika zu nehmen, vermittelt Ihnen der Shake einen guten Eindruck.
    Und hier

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