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Der 4-Stunden-Koerper

Der 4-Stunden-Koerper

Titel: Der 4-Stunden-Koerper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Ferriss
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Million möglichen Gründen sein oder keiner davon.
    Doch unabhängig von den Ursachen lautete die eigentliche Frage: Konnte ich irgendetwas dagegen unternehmen?
    Zunächst einmal versuchte ich, Umweltgifte mithilfe von Injektionen (DMPS intravenös usw.) aus meinem Körper auszuschwemmen und meine Ernährung umzustellen, doch die Veränderungen im Blutbild waren kaum nachweisbar.
    Was konnte ich sonst noch tun?
    Abgesehen davon, Plastik zu meiden und auf Bioprodukte umzustellen, lautete die traurige Antwort: nicht viel. Ich rief erfahrene und innovative Urologen an, die renommiertesten in den USA, darunter Dr. Dudley Danoff, Gründer der Tower Urology Medical Group am Cedars-Sinai Medical Center, der 25 Jahre an der Medical School der University of California in Los Angeles gelehrt hatte. Seine Aussage war entmutigend: »Die männliche Fruchtbarkeit ist ein relativ ›unfruchtbares‹ Gebiet. Man kann nur sehr wenig dagegen tun.«

    Dann kam der 31. August 2009.
    Bei der Vorbereitung auf ein Interview zu einem ganz anderen Thema, das ich mit Charles Poliquin führte, hatte ich einen Freund aus der Fitnessbranche gefragt, was er schon immer von dem berühmten Krafttrainer wissen wollte. Der Freund erwähnte in seiner E-Mail ganz nebenbei:
    Er benutzt wegen der Strahlung kein Handy, er sagt, es gebe einen nachweislichen Zusammenhang zwischen einem niedrigen T-Spiegel bei Athleten und den Handys, die sie in der Hosentasche haben.
    »T« stand in diesem Fall für Testosteron.
    Das Interview mit Charles war ein faszinierender Parforceritt durch alle Gebiete, die mit sportlicher Leistung zu tun hatten, vom Hormonsystem über intravenöse Vitamin-C-Behandlung bis zum DNA-Test. Zwischendurch fragte ich Charles, ob er einen Zusammenhang zwischen der Benutzung von Handys und niedrigen Testosteronwerten sehe.
    »Das ist etwas, was nicht nur mir aufgefallen ist. Man muss sich nur die Studien dazu ansehen.«
    Das tat ich.
    Und siehe da, als ich bei MedLine von einem Artikel zum nächsten sprang, stieß ich auf mehrere Studien, die bei Ratten eine deutliche Senkung des Serum-Testosterons zeigten, wenn sie auch nur einer mäßigen Strahlung (30 Minuten am Tag, fünf Tage die Woche, vier Wochen lang) von 900 Megahertz ausgesetzt waren, wie sie von den meisten Handys ausgeht.
    Und dann kam die Erleuchtung.
    In den »ähnlichen Artikeln«, die neben einer solchen Studie auf dem Bildschirm angeboten werden, fiel mir eine Untersuchung zu den Auswirkungen der Handystrahlung auf die Spermien auf.
    Mit einem Mausklick war die Büchse der Pandora geöffnet. Doch befassen wir uns zunächst einmal mit den Grundlagen, bevor wir uns mit dem beschäftigen, was ich herausgefunden habe. Bei der Untersuchung des Spermas achtet ein Arzt in erster Linie auf drei Dinge:
Anzahl: Wie viele Spermien sind es insgesamt?
Morphologie: Wie viele Spermien haben die richtige kaulquappenähnliche Form?
Beweglichkeit: Wie viele können geradeaus schwimmen, also in die richtige Richtung?
    Wenn die Spermien missgebildet oder bewegungsunfähig sind, ist es egal, wie viele man davon hat. Wenn sie richtig schwimmen können, es aber zu wenige gibt, die den Kamikaze-Einsatz überleben, sind Sie genauso schlecht bedient.

    Von den zahlreichen Studien, die ich fand (und die meistens in Europa durchgeführt wurden), kamen über 70 Prozent zum selben Schluss: 90 Die Handystrahlung behindert die Spermienfunktion. Die Erklärungen variieren, doch das Ergebnis war nie positiv.
    Hier sind zwei Zusammenfassungen zu Studien aus den Jahren 2008 und 2009:
    361 Männer, deren Fruchtbarkeit untersucht wurde, wurden anhand ihrer aktiven Mobiltelefonnutzung in vier Gruppen unterteilt:
    Gruppe A: keine Nutzung;
    Gruppe B: weniger als 2 Stunden/Tag;
    Gruppe C: 2 bis 4 Stunden/Tag und
    Gruppe D: mehr als 4 Stunden/Tag …
    Die Laborwerte der obengenannten vier Spermaparameter (Spermienanzahl, Beweglichkeit, Lebensfähigkeit und normale Morphologie) nahmen bei allen vier Gruppen mit zunehmender Länge der Mobiltelefonnutzung ab.

    Männliche Wistar-Albinoratten (10 bis 12 Wochen alt) wurden kontinuierlich 28 Tage lang eine Stunde am Tag hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (EMF) von einem eingeschalteten GSM-Mobiltelefon (0,9/1,8 Ghz) ausgesetzt. Die Kontrollgruppe wurde über den gleichen Zeitraum einem Mobiltelefon ohne Akku ausgesetzt … Bei den Ratten, die der Strahlung ausgesetzt waren, wurde ein deutlich gesenkter Anteil mobiler Spermien festgestellt. Fazit: Angesichts der

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