Der 4-Stunden-Koerper
»Siesta«-Methode, die beide in diesem Kapitel dargestellt werden, mit großem Erfolg angewandt. Alles, was der »Übermensch-Methode« ähnelt, behalte ich mir allerdings für dringende Notfälle vor. Um die Möglichkeiten und Nachteile jeder dieser Methoden im Einzelnen besser zu erklären, lasse ich an dieser Stelle den erfahrenen polyphasischen Schläfer Dustin Curtis seine Geschichte erzählen.
Auftritt Dustin Curtis
Mein Körper ist inkompatibel mit der Erde.
Er hat einen täglichen Wach-Schlaf-Zyklus von 28 statt 24 Stunden, was bedeutet, dass ich jeden Tag etwa vier Stunden länger aufbleibe als die meisten anderen Menschen. In der Wochenmitte wache ich manchmal um 23 Uhr auf und gehe am nächsten Tag am frühen Nachmittag wieder zu Bett. Als ich noch jünger war, hielten mich die Leute für verrückt. Alles, woran ich mich aus der Grundschule noch erinnern kann, ist, dass ich andauernd müde war.
Schließlich entdeckte ich, dass mein Körper zufrieden war, wenn ich einen 28-Stunden-Zyklus einhielt. Ich wachte erholt auf, ging müde zu Bett, und alles funktionierte bestens. Außer eben, dass mein Leben mit dem Rest der Welt nicht kompatibel war. Nach einem normalen Muster zu leben war mir zu hart, also musste ich eine andere Lösung finden.
Nach einigen Nachforschungen fand ich heraus, dass ich vermutlich das sogenannte Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Syndrom habe. Die Lösung ist der polyphasische Schlaf, den jedermann dazu nutzen kann, sein bisheriges Schlafbedürfnis um sechs Stunden zu verkürzen (freilich mit einem kleinen Haken).
Hallo, polyphasischer Schlaf …
Die Grundprämisse des polyphasischen Schlafs ist, dass die wertvollste Schlafphase die REM-Phase ist. Normale Schläfer haben pro Nacht nur etwa ein bis zwei Stunden REM. Um von den Vorteilen des polyphasischen Schlafs voll und ganz profitieren zu können, muss man die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Anteil der REM-Phasen an der Gesamtschlafdauer wesentlich höher wird.
Eine Möglichkeit, das Gehirn in den REM-Schlaf zu zwingen und die anderen Schlafphasen überspringen zu lassen, ist es, dass man ihm ein Erschöpfungsgefühl vermittelt. Wenn Sie einmal 24 Stunden lang nicht geschlafen haben, werden Sie vielleicht bemerken, dass Sie direkt aus dem Wachzustand in Träume hinübergleiten.
Dies liegt daran, dass ein Schutzmechanismus Ihres Körpers auf der Stelle die REM-Phase einleitet. Wenn man sich selbst so weit überlisten will, dass man direkt in die REM-Phase gelangt, ohne tatsächlich erschöpft zu sein, muss man seinem Körper vorgaukeln, dass er nur sehr wenig Schlaf bekommen wird. In mehreren über den Tag verteilten 20-Minuten-Nickerchen lässt sich die REM-Phase kurzzeitig leichter erreichen als in einem Stück während der Nacht. So funktioniert der polyphasische Schlaf und er ist erlernbar.
Es gibt insgesamt sechs gute Methoden, von denen man sich eine aussuchen kann. Die erste, der monophasische Schlaf, ist die Art, wie Sie wahrscheinlich Ihr ganzes Leben lang geschlafen haben. Die fünf anderen sind ein kleines bisschen interessanter.
Beim monophasischen Schlaf schläft man acht Stunden und bekommt etwa zwei Stunden guten REM-Schlaf. Dies ist das normale Schlafmuster der meisten Menschen und es bedeutet, dass etwa fünf Stunden pro Nacht für (soweit wir heute wissen) unnötige Bewusstlosigkeit draufgehen.
Es gibt fünf Methoden für den polyphasischen Schlaf, deren Fokus auf mehreren über den Tag verteilten 20-Minuten-Nickerchen liegt. Einige Methoden beinhalten nachts auch einige Stunden Kernschlaf.
Die einfachste ist die sogenannte »Siesta-Methode« , die lediglich ein Nickerchen tagsüber und dafür eine lange Nachtschlafphase umfasst. Bemerkenswerterweise lassen sich bereits 1 Stunde und 40 Minuten des gesamten Schlafbedürfnisses einsparen, wenn man ein zweites Tagesnickerchen hinzufügt.
Die »Jedermann-Methode« untergliedert sich in mehrere Stufen, die verschiedene Kombinationen von Nickerchen und Kernschlaf anbieten. Das Gesamtschlafbedürfnis wird durch jedes weitere Tagesschläfchen drastisch reduziert.
Die von PureDoxyk so bezeichnete »Übermensch-Methode« umfasst sechs Nickerchen und überhaupt keinen Kernschlaf. Es ist überraschend, aber man kann mithilfe der Übermensch-Methode mit nur zwei Stunden Schlaf insgesamt auskommen.
Der Haken
Wie herrlich wäre es, insgesamt nur zwei Stunden pro Tag zu schlafen und dennoch erholt zu sein. Das wäre natürlich wunderbar, aber das Ganze hat
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