Der 4-Stunden-Koerper
und Brot essen soll.
Ich selbst befolge eine paleolitische Diät, die ich auch meinen Sportlern empfehle. Diese verzichtet auf Stärke, Vollkorn und Bohnen. Sie besteht aus leicht verdaulichen Proteinen, Gemüse, ein wenig Obst, einer gewaltigen Menge Fett und sonst nichts. Das Beste, was ein Läufer oder Sportler allgemein tun kann, ist, drei Tage lang über die eigene Ernährung Buch zu führen. Dazu gehört auch, dass man sein Essen wiegt. So bekommt man eine klare Vorstellung von der Ausgangssituation.
Rennernährung: Tipps von Scott Jurek
»Es ist wichtig, den Körper darauf zu trainieren, während der Bewegung Nahrung zu verarbeiten. Deshalb sollten Sie dies bei Ihren längeren Läufen üben. Versuchen Sie, pro Stunde und Kilo Körpergewicht ein Gramm Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Wenn Sie zum Beispiel 50 Kilo wiegen, sollten Sie 50 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde zu sich nehmen… Die meisten Bananen enthalten etwa 25 Gramm Kohlenhydrate, so dass Sie in diesem Fall zwei Bananen pro Stunde essen müssten. Essen Sie aber nicht sämtliche Kohlenhydrate auf einmal. Essen Sie, um bei unserem Beispiel zu bleiben, alle 20 bis 30 Minuten 25 Gramm und stürzen Sie dazu etwas Wasser hinterher. Warum stürzen? Weil der so entstehende Druck auf den Magen wichtig ist, um die Magenentleerung zu fördern. Nippen hat nicht denselben Effekt.«
Nehmen Sie beim Training irgendetwas Spezielles ein?
Hier mache ich eine kleine Ausnahme von meiner Diät.
Ich nehme GENr8 Vitargo S2, ein Kohlenhydratergänzungsmittel, das es mir gestattet, Glykogen schneller wieder aufzubauen als mit jedem anderen Produkt, das ich zuvor verwendet habe. Einige Athleten können, wenn nötig, durch Vitargo 1100 Kalorien in der Stunde aufnehmen. Mit kohlenhydratreicher Kost hingegen schafft man höchstens 200 bis 600 Gramm.
Wenn ich innerhalb der ersten zehn Minuten meines Trainings Vitargo konsumieren kann, nehme ich für gewöhnlich 70 Gramm. Wenn mehr als zehn Minuten verstrichen sind, 35 Gramm. Auch während der ersten drei bis vier Stunden eines Rennens nehme ich Vitargo zu mir, danach steige ich auf richtige Nahrung um.
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Erzwungene Evolution
Brians Protokoll, zwölf Wochen »Mörderischer Gefühle« (aber kein mörderisches Trainingsvolumen), hat bislang bei jedem funktioniert, der es ausprobiert hat.
Funktionierte es auch bei mir? War ich, ungeachtet meiner Enzyme, in der Lage, aus einer pustenden und schnaufenden Katastrophe einen 50-Kilometer-Ultraläufer zu machen?
Hier haben wir nun einen Cliffhanger. Dieses Kapitel wurde in letzter Minute eingefügt und da wir immer noch auf tote Bäume drucken, war vor der Veröffentlichung keine Zeit mehr für ein Update.
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Werde ich zur Selbsterkenntnis gelangen oder meine eigene Selbstzerstörung betreiben? Nur die Zeit bzw. die Strecke wird das erweisen.
Deans Liste
4 Uhr morgens, Daly City, Kalifornien
Dean Karnazes wusste nicht, wie lange er schon rannte. Eigentlich wusste er nicht einmal, wo er sich befand. Der Tequila verflog langsam und plötzlich wurden ihm drei Dinge gleichzeitig klar:
Er war gerade 30 Jahre alt geworden, was den Tequila am Vorabend erklärte. Normal.
Er trug keine Hosen und rannte in seiner Unterwäsche herum. Nicht normal.
Er fühlte sich lebendiger als in den letzten 15 Jahren, seitdem er auf der Highschool zum letzten Mal gerannt war.
Also rannte er weiter.
Später rief er seine Frau an. Er befand sich nun auf einem 7-Eleven-Parkplatz in Santa Cruz, rund 50 Kilometer südlich von seinem Ausgangspunkt entfernt: seiner Veranda in San Francisco, wo er seine alten Turnschuhe geschnappt hatte, die er sonst zum Rasenmähen anzog. Sie war ein wenig verwirrt, auch wegen der Sache mit der Unterwäsche. Dean hingegen hatte die ultimative Erleuchtung gehabt. Das Leben in der Firma, selbst mit dem neuen Lexus und den Zusatzleistungen für die Bürosklaverei, war nichts für ihn. Er musste etwas ändern.
Und er änderte auch etwas.
Er mutierte vom blassen Bürohengst zu einem gefeierten Halbgott in der Welt des Ultramarathons. Als ob 216 Kilometer nonstop in der 49-Grad-Hitze des Death Valley 128 noch nicht genug wären, beschloss er, dass es eine reizvolle Herausforderung für ihn sei, 42 Kilometer bei minus 40 Grad um den Südpol zu
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