Der 4-Stunden-Koerper

Unterarm, den wir so gering wie möglich halten wollen (peilen Sie 80 Grad an). W ist der Winkel zwischen dem oberen Handgelenk und dem Schläger, der so groß wie möglich sein sollte (180 Grad wären optimal). Diese eine Position sagt alles über den Schlag eines Spielers aus. Die richtige Aufschlagposition ist eine ungeheuer wichtige Voraussetzung für einen guten Schlag.
    Guter Aufschlag (links) und schlechter Aufschlag (rechts). E sollte klein und W groß sein.
    Die Aufschlagposition lässt sich besser berechnen, wenn wir sie in eine Zahl verwandeln – nämlich in die 80/20-Metrik, die man fokussieren sollte: CSR (Cevallos Swing Rate – Cevallos Schlagbewertung) = 3 (180 – E) + W. Der CSR-Wert ist außerordentlich aussagekräftig, da er zwei leicht messbare Winkel beim Aufschlag vereint: Erstens den Winkel am Ellenbogen (E) und zweitens den Winkel zwischen dem Unterarm und dem Schläger selbst (W). Hier nur zwei Vorzüge einer hohen CSR:
Ein Schlag mit hoher CSR ist in der Regel ein knapperer Schlag. Wenn der Schlag aufgrund der angezogenen Ellenbogen bei der Slot-Position näher am Rumpf stattfindet, sind Bälle weit außerhalb der Schlagweite unerreichbar. Der Schlagmann mit dem knapperen Schlag ist gezwungen, ganz genau auf die Würfe zu achten, weil er Bälle außerhalb seiner Schlagweite physisch ohnehin nicht erreichen kann. Das Ganze ist vergleichbar damit, wie Box-Novizen bisweilen die richtige Kinnhaltung (nach unten) üben, indem sie zwischen Kinn und Brust eine Brieftasche festhalten. Wenn der Boxer das Kinn unten hält und instinktiv
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    Vorher/nachher, mit eingespiegelter CSR: 265 vorher im Vergleich zu 345 danach.
diese Haltung einnimmt, ist es schwer, ihn k.o. zu schlagen. Wenn ein Schlagmann während des Schlages die Ellenbogen stets in der Slot-Position hält, kann er schlechte Würfe gar nicht erst erreichen, und es wird schwieriger, ihn auszutricksen.
Bei einem Schlag mit hoher CSR kommt es weiter hinten zum Ballkontakt, also näher am Fänger. Dies gibt dem Schlagmann mehr Zeit, den Wurf vor dem Schlag einzuschätzen.
    Jaime erklärt: »Eine hohe CSR ist nicht nur ein Indikator für Kraft (Masse x Beschleunigung). Eine hohe CSR ist auch ein Zeichen für Beständigkeit, da der Hinterarm passiv bleibt; dies gestattet dem Körper, den Schläger frühzeitig in den Schlagbereich zu peitschen und ihn dort lange zu lassen. Dies schafft einen langen AOI [Area of Impact – Aufschlagbereich, siehe nächster Punkt].«
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    Babe Ruth, amtierender König des CSR
    Es ist möglich, eine hohe CSR zu erreichen, obwohl man etwas tut, das eigentlich die Kraft reduziert, etwa den vorderen Arm weg von der Brust zu nehmen (à la Derek Jeter). Wenn der vordere Arm eng an der Brust liegt, wird jedoch wesentlich mehr Masse und damit mehr Kraft auf den Ball ausgeübt, weil dann die Masse des Rumpfes durch den Arm direkt auf den Schläger geleitet wird. Das Ganze sollte eine Einheit bilden.
    Historische CSRs
    Im Gegensatz zur CSR ist SLG lediglich ein Maß für die Kraft eines Spielers und OPS ein Maß sowohl für dessen Kraft als auch für dessen Beständigkeit.
    Fortgeschrittene Konzepte (hier wird es interessant)
    Hierzu auch die Illustrationen von gutem und schlechtem Aufschlagbereich (AOI) auf der nächsten Seite. AOI ist ein Indikator für das Beständigkeitsniveau des Schlägers. Er gibt an, wie lange der Schläger direkt genug auf den Wurf zuläuft, um den ankommenden Ball mit ausreichend Kraft zu treffen. Sie werden feststellen, dass durch die Slot-Position und eine gute CSR ein langer AOI entsteht. Je länger der AOI, desto höher die Wahrscheinlichkeit, den Ball zu treffen, selbst wenn der Schlagmann die Geschwindigkeit falsch einschätzt.
    Der Winkel L (von »Lag« – Verzögerung) gibt die Schlägerverzögerung an, also, wie spät der Schläger die Schlagzone durchwandert. Eine Verzögerung wird durch eine kleine Drehung des Schlägerendes in Richtung Wirbelsäule erreicht, während sich der Schläger noch ein ganzes Stück hinter Ihnen befindet. Je kleiner der Winkel L, desto mehr Schlaggeschwindigkeit wird schließlich erzeugt. Der Trick dabei ist, schon frühzeitig in der Slot-Position einen kleinen L-Winkel zu erreichen. Wenn man die Schlägerverzögerung zu spät im Schlag erreicht, wenn sich der Schläger bereits weit in der Schlagzone befindet, verringert dies die AOI.
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    Aufschlagbereich (AOI)
    Großer AOI gut
    Kleiner AOI schlecht
    Wie man die Winkel übt
    Die beste Übung,