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Der 4-Stunden-Koerper

Der 4-Stunden-Koerper

Titel: Der 4-Stunden-Koerper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Ferriss
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allgemeinen körperlichen Verfassung, selbst wenn sich später herausstellen sollte, dass sie keine lebensverlängernde Wirkung besitzen:
    1. Einnahme von 5 bis 10 Gramm Kreatinmonohydrat (Kosten: 20 Dollar/Monat)
    Das seit seiner Kommerzialisierung im Jahre 1993 besonders bei Kraftsportlern sehr beliebte Kreatinmonohydrat ist in jüngster Zeit als Kandidat zur Risikominimierung oder Vorbeugung von Alzheimer, Parkinson oder Huntington ins Gespräch gekommen.
    Seit beinahe 20 Jahren werden Forschungsergebnisse über die Wirkung von Kreatinmonohydrat beim Menschen veröffentlicht. Da in meiner Familie sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits Alzheimer und Parkinson vorkommen, ist es für mich eine preisgünstige Versicherung: Ich nehme alle zwei Monate zwei Wochen lang täglich fünf bis zehn Gramm Kreatinmonohydrat in Pulverform ein. Wenn Sie dasselbe tun möchten, empfehle ich Ihnen, Ihre hepatischen Enzymwerte, BUN sowie alle weiteren üblicherweise getesteten Werte im Auge zu behalten, um Leber- und Nierenprobleme auszuschließen. Komplikationen sind selten, aber Vorsorge ist bekanntlich besser als Nachsehen. Nirgendwo trifft das mehr zu als bei der Lebensverlängerung.
    2. Periodisches Fasten (PF) und Proteinzyklieren (Kosten: gratis)
    Was, wenn der arme, hungrige Canto nur gelegentlich fasten müsste, um sein Leben zu verlängern? Dauerhafter Kalorienentzug ist schließlich nicht ohne Risiko. Allein die rückläufige Produktion von Sexualhormonen kann neben anderen Problemen Amenorrhö (Ausbleiben der Regelblutung) und Knochenschwund hervorrufen.
    Es zeigt sich, dass sich die angestrebte lebensverlängernde Wirkung einer dauerhaft verminderten Kalorienzufuhr auch durch periodisches Fasten (PF) erreichen, wenn nicht gar übertreffen lässt. Dies trifft sogar dann noch zu, wenn man in seinen »Fressphasen« doppelt so viele Kalorien zu sich nimmt wie normal, wodurch die durchschnittliche wöchentliche Kalorienaufnahme unverändert bleibt.
    Es gibt in den experimentellen Subkulturen mehrere beliebte Varianten von PF und Semi-PF:
     
    Fasten-5: Fasten Sie, beginnend mit dem Zubettgehen, 19 Stunden lang, gefolgt von fünf Stunden, in denen Sie so viel essen wie nötig, um Ihren Hunger zu stillen. Dies ist beliebt, wenn man ein paar Pfunde loswerden möchte, was sich typischerweise ab der dritten Woche einstellt. Danach nimmt man etwa alle zwei Wochen ein Kilo ab. 157

    Teile der Forschung legen nahe, dass PF nur dann dieselbe lebensverlängernde Wirkung zeigt wie eine verminderte Kalorienzufuhr, wenn die Kalorienaufnahme während der Tageslichtzeiten stattfindet. Genau genommen wäre das Fasten-5 dann besser zum Fettabbau geeignet als für die Lebensverlängerung.
     
    Kalorienreduzierung jeden zweiten Tag: Dies erfordert, dass an jedem zweiten Tag die Kalorienzufuhr um 50 bis 80 Prozent reduziert wird. Nach nur zwei Wochen haben sich bei Insulinunverträglichkeit, Autoimmunkrankheit und sogar Asthma Besserungen gezeigt.
     
    Proteinzyklieren: Dr. Ron Mignery, Autor von Protein-Cycling Diet , behauptet, dass sich bereits ein mit der verminderten Kalorienzufuhr vergleichbarer Effekt einstellt, wenn man an einem einzigen Tag pro Woche die Proteinzufuhr auf maximal fünf Prozent der zum Erhalt der Körperfunktionen notwendigen Kalorien reduziert.
    Wenn die Mechanismen des periodischen Fastens oder der Kalorienreduzierung eine genetisch angelegte Selbsterhaltungsmaßnahme sind, 158 ist das Proteinzyklieren sinnvoll. Es gibt keine essenziellen diätetischen Kohlenhydrate. Eine schlichte Reduzierung der Kalorien (oder der Kohlenhydrate) würde also nicht unbedingt als biologischer Notfall betrachtet. Andererseits kann selbst das kurzzeitige Ausbleiben essenzieller Aminosäuren wie Lysin dazu ausreichen, dass ein Schalter umgelegt wird. Der »Schalter« in unserem Zusammenhang setzt einen Prozess zellularer Haushaltsführung namens Autophagie in Gang, dessen Zweck es ist, »die Zelle von degradierten und aggregierten Proteinen zu säubern, die von den anderen Zellmechanismen nicht erfasst werden«.
    So formuliert es Dr. Mignery. Das Prinzip ist folgendes: Wenn man die Zelle schneller vom Müll befreit als sich dieser ansammelt, verzögert oder hemmt man den Alterungsprozess.
    Momentan experimentiere ich sowohl mit 18-stündigem 159 als auch mit eintägigem Proteinzyklieren, welches meiner Ansicht nach (eine reine Vermutung) ebenfalls dazu geeignet ist, die nachfolgende Proteinsynthese während des Überfütterns zu

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