Der 4-Stunden-Koerper
Veränderungen macht: Die Theorie des sozialen Vergleichs. Sie basiert darauf, dass manche Teilnehmer in einer Gruppe schlechter abschneiden (»Sarah hat nur ein Pfund abgenommen – gut für mich!«) und andere besser (»Mike ist doch ein Durchschnittstyp. Wenn er das schafft, kann ich es auch.«). Wenn andere Teilnehmer schlechter abschneiden, ist man stolz, auch wenn man selbst nur minimale Fortschritte erzielt hat, bessere Teilnehmer vermitteln dagegen den Eindruck, dass bessere Ergebnisse durchaus möglich sind.
Betrachtet man die Daten von DailyBurn, verlieren die Teilnehmer, die drei oder mehr »Motivatoren« in ihrer Gruppe haben, im Durchschnitt 2,7 Kilo mehr als die Teilnehmer mit weniger Motivatoren.
Der Druck der Gruppe ist gut und nicht nur etwas für Kinder und Jugendliche.
4. Kleine und überschaubare Schritte
Damit sind wir bei unseren wichtigsten nächsten Schritten, die im Folgenden ausführlich dargestellt werden.
Fragen und Aktionen
Bevor Sie sich einem anderen Kapitel zuwenden, unternehmen Sie (oder im Fall von Nummer 2, beginnen Sie mit) mindestens zwei der folgenden vier Aktionen. Sie haben die Wahl zwischen:
Sehe ich in Unterwäsche wirklich so aus? Machen Sie digitale Fotos von sich von vorn, von hinten und von der Seite. Tragen Sie dabei Unterwäsche oder Badekleidung. Sie wollen nicht jemand anderen darum bitten? Nehmen Sie eine Kamera mit Selbstauslöser oder eine Webcam wie die Mac iSight. Hängen Sie das am wenigsten schmeichelhafte »Vorher-Foto« dort auf, wo Sie es besonders häufig sehen: Am Kühlschrank, am Badezimmerspiegel, am Kopf Ihres Hundes etc.
Esse ich das wirklich? Fotografieren Sie mit einer Digitalkamera oder Ihrem Handy drei bis fünf Tage lang alles, was Sie essen, am besten sollte mindestens ein Samstag oder Sonntag dabei sein. Zur Größenorientierung legen Sie die Hand neben den Teller oder den Snack. Um den Druck zu erhöhen, können Sie die Fotos online stellen, damit sie jeder sehen kann.
Wen kann ich dazu bringen, dass er zusammen mit mir abnimmt oder trainiert? Finden Sie mindestens eine Person, mit der Sie hinsichtlich Körperumfang oder Körperfettanteil in freundschaftlichen Wettbewerb treten können. Gewicht ist ein schwacher Ersatz, aber besser als gar nichts. Nutzen Sie den Konkurrenzdruck, die Schuldgefühle und Angst vor der Blamage zu Ihrem Vorteil. Nehmen Sie die Peitsche. Das Zuckerbrot wird überbewertet.
Wie wird gemessen? Nehmen Sie ein einfaches Maßband und messen Sie an fünf Stellen: beide Oberarme (Bizeps), Taille (horizontal in Nabelhöhe), die Hüften (die breiteste Stelle zwischen Nabel und Beinen) und beide Beine (Mitte des Oberschenkels). Addieren Sie die Zahlen für den Gesamtkörperumfang . Ich schreibe das hier noch einmal, weil ich weiß, dass Sie nach dem letzten Kapitel nicht gemessen haben. Kommen Sie in die Puschen! Es dauert nur fünf Minuten.
Was wäre die kleinste sinnvolle Veränderung, die ich vornehmen könnte? Fangen Sie klein an. Kleine Veränderungen lassen sich auch umsetzen. Einstweilen heißt das, dass Sie mindestens zwei der angesprochenen vier Maßnahmen umsetzen, bevor Sie weitermachen. Das Beste kommt noch.
Tipps und Tricks
▶ Grossly Dramatic and Realistic Fat Replicas ( www.fourhourbody.com/fatreplica ) Die Modelle für Körperfett sind abstoßende, aber effektive Motivationshilfen. Ich habe im Kühlschrank ein 1-Pfund-Fettmodell liegen. Die 5-Pfund-Nachbildung ist die überzeugendste visuelle Hilfe, die ich kenne; selbst ansonsten resistente Leute wollen danach abnehmen. Ein mir bekannter CEO einer Biotech-Firma geht sogar so weit, dass er immer ein Modell in seiner Aktentasche dabei hat, um notfalls irgendwen zu überzeugen. Wenn Sie sich selbst danken wollen, oder wollen, dass andere Ihnen danken, oder wenn Sie das Gefühl haben, Sie könnten einen Tritt in den Hintern gebrauchen, bestellen Sie ein Fettmodell.
▶ Websites für »Vorher-Nachher-Fotos«
Posterous ( www.posterous.com )
Evernote ( www.evernote.com ) 25
Flickr ( www.flickr.com )
▶ PBworks Personal Wiki Pages ( www.fourhourbody.com/pbworks ) Ramit Sethi (siehe Kasten) richtete eine kostenlose PBworks-Seite ein (eine einfache Wiki-Seite wie bei Wikipedia) und lud seine Wettkandidaten ein, sich benachrichtigen zu lassen, wenn er seine Gewichtsangaben aktualisierte. Er nutzte die PBworks-Seite auch, um eine dicke Lippe zu riskieren.
▶ Eat.ly ( http://eat.ly ) Eat.ly bietet eine der einfachsten Möglichkeiten für ein Foto-Esstagebuch.
Weitere Kostenlose Bücher