Der 4-Stunden-Koerper
vollstopfen, so mache ich das meistens auch.
Ich esse allerdings nicht immer so viel, dass mir schlecht wird. Einem Diätteilnehmer erklärte ich:
Ja, samstags darf man alles essen, was man will – in jeder Menge. Alle vier Wochen drehe ich durch und esse so viel, dass mir fast schlecht wird, weshalb ich es die übrigen drei Wochen moderater angehe. Ich liebe Snickers, TimTams, Plunderteilchen und Eis. Genieß es.
Noch ein Tipp: Wann immer es möglich ist, sollten Sie an Ihrem Fresstag auswärts essen gehen.
Und vor dem nächsten Tag sollten Sie alle »bösen« Lebensmittel wegwerfen. Wenn Sie sie im Haus haben, geraten Sie womöglich vor dem nächsten Fresstag in Versuchung.
Was ist mit Frühstück?
Ich esse zum Frühstück meistens Eier, Linsen und Spinat. Ich mag Linsen (direkt aus der Dose) lieber als schwarze Bohnen, und wenn man ein Dutzend Eier vorher hart kocht, hat man nicht viel Arbeit.
Die meisten haben mit dem Frühstück die größten Schwierigkeiten, weil wir Toast- und Cornflakes-Junkies sind. Für langsam wirkende Kohlenhydrate und viel Protein muss ein Frühstück eher einem Mittagessen ähneln. Das fällt leichter, wenn man sich klarmacht, dass auf das Frühstück drei bis fünf Stunden später das Mittagessen folgt. Versuchen Sie es fünf Tage lang – Sie werden schnell den Unterschied merken. Die erhöhte Proteinaufnahme wird nicht nur bewirken, dass Ihr Körper weniger Wasser einlagert. Auch Ihr Stoffwechsel im Ruhezustand erhöht sich um 20 Prozent, wenn Ihr Frühstück zu mindestens 30 Prozent aus Protein besteht.
Wenn Sie Ihr Frühstück ein bisschen traditioneller wollen, können Sie Eier mit Putenspeck (oder normalem Bio-Bacon) 32 und Tomate probieren. Köstlich. Hüttenkäse, das Lieblingsgericht meiner Mutter, ist ebenfalls eine schöne Ergänzung. Und haben Sie schon einmal gekochte Eier mit Ghee (geklärter Butter) probiert? Sie werden mir dankbar sein.
Sie fragen sich, warum ich ausgerechnet Eier, Spinat und Linsen zum Frühstück esse? Wer sich wirklich tief in die Sache einarbeiten will, findet die wissenschaftlichen Fakten auf der nächsten Seite.
Expertenwissen
Bei randomisierten kontrollierten Studien wurde gezeigt, dass der Verzehr von Eiern den Fettabbau und den Grundumsatz in Ruhe erhöht. Bei einer Studie nahmen übergewichtige Frauen, die acht Wochen lang pro Tag (mindestens fünf Tage die Woche) zwei Eier zum Frühstück anstelle eines Bagel mit gleichem Gewicht und Kaloriengehalt aßen, 65 Prozent mehr Gewicht ab, und ihr Taillenumfang – noch wichtiger – verringerte sich um 85 Prozent stärker. Bei der Plasmacholesterin-, HDL- und LDL-Konzentration und den Triglyzeridwerten der Testgruppen konnten keine Unterschiede festgestellt werden.
Eigelb enthält Cholin, das die Leber schützt und den Fettabbau im Vergleich zur Kontrollgruppe beschleunigte. Cholin verstoffwechselt zu Betain und ist ein wichtiger Methylgruppenträger im Metabolismus. Steven Zeisel von der University of North Carolina in Chapel Hill erklärt: »Oxidativer Stress ist ein starker Auslöser für Entzündungen. Betain bildet sich aus dem Cholin in den Mitochondrien und dieser Oxidationsprozess trägt zum mitochondrialen Redoxstatus bei.« Und raten Sie mal, welches Lebensmittel noch Betain liefert? Spinat.
Höchste Zeit, dem Comic-Helden die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen: Popeye hatte doch recht. Spinat leistet Unglaubliches für den Körper.
Die Phytoecdysteroide (vor allem 20-Hydroxyecdyson) im Spinat steigern das Wachstum des menschlichen Muskelgewebes um 20 Prozent, wenn sie einer Laborkultur beigegeben werden (etwa in einer Petrischale). Selbst wenn Sie kein Interesse am Wachstum haben, die Phytoecdysteroide beschleunigen auch den Glukosestoffwechsel. Sie sind wie die Häutungshormone von Insekten aufgebaut – endlich eine günstige Möglichkeit, an Häutungshormone zu kommen! – und steigern die Proteinproduktion und Muskelleistung. Selbst Ratten entwickeln stärkere Muskeln in den Pfoten. Und die gute Nachricht für Frauen: das 20-Hydroxyecdysteroid zeigt keine androgenen Eigenschaften. Anders ausgedrückt: Ihnen wachsen damit keine Haare auf der Brust und kein Adamsapfel.
Die Forscher der Rutgers University, die diese Studie durchgeführt haben, betonen jedoch, dass man jeden Tag ein Kilo Spinat essen müsste, um die gewünschten Resultate zu erreichen. Bei meinen Selbstversuchen habe ich festgestellt, dass man bereits mit kleineren Mengen einen sichtbaren
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