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Der 4-Stunden-Koerper

Der 4-Stunden-Koerper

Titel: Der 4-Stunden-Koerper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Ferriss
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funktionierte hervorragend, außerdem hatten Dutzende Studien die Wirkung belegt. Die Wirkstoffe verstärken sich gegenseitig, das heißt, wenn E = 1, C = 1 und A = 1, beträgt der Synergieeffekt 1 + 1 + 1 = 6 – 10. 38
    Leider ist der ECA-Cocktail nicht ganz folgenlos. Die Wirkung ist großartig und vorhersehbar, doch dafür muss man einen bestimmten Preis bezahlen: Es gibt Nebenwirkungen.
    Man entwickelt rasch eine gewisse Toleranz gegenüber dem stimulierenden Effekt. 39 Nach dem Absetzen entwickelt man eventuell starke Kopfschmerzen. Die Entzugserscheinungen sorgen dafür, dass man immer mehr nehmen möchte. Um chronische Müdigkeit zu vermeiden, muss man entweder immer mehr ECA nehmen oder den Cocktail durch ein anderes, ähnlich starkes Präparat ersetzen. Ich vermute, dass es eine ganze Generation von Kraft- und Ausdauersportlern gibt, die aufgrund ihrer ECA bedingten Nebennierenschwäche auf Stimulanzien angewiesen sind, um normal zu funktionieren. Ich kenne Leute, die in 24 Stunden sechs bis zehn doppelte Espresso brauchen. In hohen Dosen oder bei starker Luftfeuchtigkeit und großer Hitze werden Ephedrin und andere Extrakte der Ephedra mit tödlichen Herzinfarkten in Verbindung gebracht.
    Ich hatte nach dem Absetzen von ECA so viele Nebenhöhlenentzündungen, dass ich schließlich eine Spezialistin konsultierte, die in Stanford studiert hatte. Nachdem sie die MRT-Aufnahme meines Schädels angesehen hatte, fragte sie sofort: »Nehmen Sie viel Koffein oder andere Stimulanzien zu sich?« Fast alle Nebenhöhlen waren von komprimiertem, getrocknetem Sekret blockiert. Sie staunte, dass ich es überhaupt morgens aus dem Bett schaffte.

    Von da an verzichtete ich abgesehen von wenigen Ausnahmen auf Stimulanzien, so schmerzhaft das auch war, bis sich meine Nebennieren wieder erholt hatten. Daher brauchte ich ein anderes Mittel zur Unterstützung des Fettabbaus, das sich auch dauerhaft einnehmen ließ.
    Ich wollte einen nichtstimulierenden Cocktail finden, der auf einem ganz anderen Weg funktionierte.
    Nachher: PAGG
    Und ich landete bei PAGG.
    20 bis 25 mg
P olicosanol
100 bis 300 mg
A lpha-Liponsäure (ich nehme zu jeder Mahlzeit 300 mg, allerdings bekommen manche Menschen bei rund 100 mg Sodbrennen)
325 mg
G rüntee-Flavonoide (entkoffeiniert mit mindestens 325 mg EGCG – Epigallocatechingallat)
mindestens 200 mg
G arlic/Knoblauchextrakt (ich nehme gewöhnlich 650+ mg)
    Die Einnahme von PAGG wird über den Tag verteilt und orientiert sich an den Mahlzeiten, dazu kommt noch eine letzte Dosis vor dem Schlafengehen:
▶ Vor dem Frühstück: AGG
▶ Vor dem Mittagessen: AGG
▶ Vor dem Abendessen: AGG
▶ Vor dem Schlafengehen: PAG (Lassen Sie die Grüntee-Flavonoide weg.)
    AGG ist PAGG ohne das Policosanol.
    Diese Dosierung befolge ich an sechs Tagen pro Woche. Ich setze die Einnahme einmal in der Woche aus, außerdem alle zwei Monate eine ganze Woche lang. Diese Woche ohne PAGG ist wichtig.
    Aber betrachten wir zunächst die einzelnen Bestandteile.
     
    Policosanol
    Policosanol ist ein Extrakt aus Pflanzenwachs, meist Zuckerrohr, und in unserem Cocktail der umstrittenste Bestandteil. Ursprünglich experimentierte ich mit Policosanol in hoher und niedriger Dosis zur Steigerung des HDL-Cholesterins und zur Senkung des LDL-Cholesterins. In Kombination mit Niacin (mit Depotwirkung), einer
Orange vor dem Einschlafen und Chrom-Polynicotinat ( nicht Picolinat) senkte ich bei meinem vierwöchigen Experiment »Vom Weichei zum Muskelmann«, auf das ich später noch eingehe, mein Gesamtcholesterin von 222 auf 147 und konnte den HDL-Wert fast verdoppeln.
    Die Einnahme hatte noch eine erfreuliche Nebenwirkung: eine unbeabsichtigte, aber deutliche Reduzierung des Körperfetts. Daraufhin experimentierte ich mehrere Wochen lang mit isoliertem Policosanol. Was die Wirkung von Policosanol auf den Cholesterinspiegel betrifft, sind die Forschungsergebnisse alles andere als eindeutig; die meisten zeigen überhaupt keinen Effekt. Das könnte daran liegen, dass das Policosanol nicht kurz vor dem Zeitpunkt eingenommen wurde, an dem die Cholesterinproduktion ihren Höhepunkt erreicht (zwischen 0 und 4 Uhr nachts). Doch unabhängig von diesen Untersuchungen hat die Einnahme von Policosanol (10 bis 25 Milligramm vor dem Schlafengehen) in Kombination mit AGG nach meiner Erfahrung und den Erfahrungen meiner Versuchskaninchen eine deutlich verbesserte Wirkung auf den Fettabbau als AGG allein.
    Ich habe drei verschiedene Produkte in drei

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