Der 4-Stunden-Koerper

verschiedenen Dosierungen (10, 23 und 40 Milligramm am Tag) getestet und festgestellt, dass 23 Milligramm am Tag die optimale Dosis für den Fettabbau sind; höhere Dosierungen konnten die Wirkung kaum steigern.
     
    Alpha-Liponsäure (ALA)
    Alpha-Liponsäure (ALA) ist ein starkes Antioxidans und ein Radikalfänger, der die Vitamine C und E regenerieren kann, das Glutathion in den Zellen erneuert (ebenfalls ein wichtiges Antioxidans, dessen Synthese im Alter zurückgeht) und die Ausscheidung giftiger Schwermetalle wie Quecksilber fördert.
    Alpha-Liponsäure wurde erstmals in den siebziger Jahren synthetisiert und zur Behandlung von Lebererkrankungen eingesetzt. Die intravenöse Verabreichung milderte die Symptome bei 75 von 79 Patienten.
    Die Wirkung ist wirklich bemerkenswert, viel wichtiger ist jedoch, dass ALA für den Menschen nicht schädlich ist. 40 Der NOAEL (No Observed Adverse Effect Level: der toxikologische Endpunkt bei der Toxizitätsbestimmung) liegt bei 60 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, das wären für einen 68 Kilo schweren Menschen 4091 Milligramm am Tag. Unsere Dosierung beträgt 300 bis 900 Milligramm am Tag.
    Liponsäure kommt in der Natur in einigen Fleisch- und Gemüsesorten vor, beispielsweise in Spinat und Brokkoli, die Mengen sind jedoch minimal. Ich möchte nicht 10 Tonnen Leber am Tag essen müssen, um 30 Milligramm Liponsäure aufzunehmen, daher schlucke ich seit 1995 synthetische Alpha-Liponsäure.
    Kurz gesagt, Alpha-Liponsäure ist ideal für unsere Zwecke, denn: ALA hilft, die konsumierten Kohlenhydrate nicht in den Fettzellen einzulagern, sondern im Muskelgewebe oder in der Leber.

    Expertenwissen
    Ich nahm ALA wegen seiner beeindruckenden Wirkung auf die Glukoseaufnahme und die Reduzierung der Triglyceridbildung.
    Vor allem wollte ich die Aufnahme der von mir konsumierten Kalorien (und Nahrungsergänzungsmittel) in den Muskeln steigern, wofür sich ALA als perfekter Multiplikator erwies. Wenn mehr Kalorien vom Muskelgewebe aufgenommen werden, heißt das, dass weniger Kalorien als Fett gespeichert werden, was wiederum einen schnelleren Muskelzuwachs bedeutet.
    Alpha-Liponsäure erreicht dies dadurch, dass sie die Glukosetransporter Typ 4 in der Membran von Muskelzellen rekrutiert. Sie ahmt damit die Wirkung von Insulin nach und erhöht gleichzeitig die Insulinsensitivität, weshalb sie zur Behandlung von Diabetes Typ 2 und des metabolischen Syndroms eingesetzt werden kann.
    ALA erhöht nicht nur die Aufnahme von Glukose und Nährstoffen, sondern hemmt auch Triglyceride und damit letzten Endes die Fetteinlagerung. Die Zusammenfassung eines 2009 erschienenen Artikels in Archives of Biochemistry and Biophysics verdeutlicht das:
    Die Leber von mit Liponsäure behandelten Ratten wies einen erhöhten Glycogengehalt auf, was darauf hindeutet, dass die mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate als Glycogen gespeichert werden, anstatt in Fett umgewandelt zu werden.
    Flavonoide im Grünen Tee
    Epigallocatechingallat (EGCG) ist ein Katechin aus der Gruppe der Flavonoide, das im Grünen Tee vorkommt.
    Zahlreiche Anwendungen wurden bereits untersucht, darunter eine Minderung des Risikos einer Hautschädigung durch UV-Strahlung, eine wachstumshemmende Wirkung bei Krebszellen und die Minderung oxidativer Schäden in den Mitochondrien (Anti-Aging).
    Ich habe Grünen Tee und EGCG allerdings wegen der Wirkungen getestet, über die nur wenig berichtet wird. Mir ging es vor allem um die Auswirkung auf die Körperzusammensetzung:
▶ Ähnlich wie die Alpha-Liponsäure erhöht EGCG die GLUT-4 an der Oberfläche der Skelettmuskelzellen. Außerdem hemmt es die Aktivierung der GLUT-4 in Fettzellen . Anders ausgedrückt, es verhindert die Speicherung überschüssiger Kohlenhydrate als Körperfett und leitet sie stattdessen zu den Muskelzellen um.

▶ EGCG steigert offenbar den programmierten Zelltod (Apoptose) von Fettzellen. Das bedeutet, dass die Burschen, die nur schwer totzukriegen sind, Selbstmord begehen. Normalerweise nimmt man nach dem Abnehmen schnell wieder zu, weil es ein »Fettgedächtnis« gibt (die Größe der Fettzellen schrumpft, aber nicht ihre Anzahl). Damit ist EGCG ein vielversprechender Kandidat, der den gefürchteten Jo-Jo-Effekt verhindern kann. Total cool und sehr wichtig.
    Studien beim Menschen haben bereits einen potenziellen Fettabbau bei der geringen Einzeldosis von 150 Milligramm EGCG gezeigt. Wir nehmen jedoch drei- bis viermal am Tag 325 Milligramm, weil der