Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
blinzeln, bevor sie sich soweit gesammelt hatte, dass ihr wieder einfiel, wovon die Rede war. „Die Polizei?“, fragte sie.
    „Nein, die Familie. Sieh dir doch nur an, wie glücklich deine Brüder sind. Sie haben tolle Frauen und tolle Kinder.
    Das könnte auch deine Bestimmung sein.“
    „So habe ich das noch gar nicht gesehen. Bei all den vielen Menschen war ich viel zu schnell damit beschäftigt, gegen das Gefühl anzukämpfen, in der Falle zu sitzen.“
    „Sie wollen dich nicht festhalten, um dich daran zu hindern wegzugehen“, sagte er zärtlich. „Sie wollen dich halten, weil du ihnen etwas bedeutest.“
    Gerade hatte Hannah es fast geschafft, sich davon zu überzeugen, dass Nicks Anziehungskraft rein physischer Natur war, und jetzt kam er wieder daher und sagte etwas so Einsichtsvolles und Einfühlsames. Sie musste ihn einfach um seiner selbst willen gernhaben. Der Mann machte sie wahnsinnig. Sie wollte nichts für ihn empfinden, außer vielleicht Verachtung. Alles andere war höchst riskant.
    Mit aller Kraft presste sie die Lampe an die Brust. „Ich werde sie kaufen und gleich als Geschenk einpacken lassen. Wir sollten auch eine Karte besorgen.“
    Auf dem Rückweg zur Ladentheke ging sie ihm voraus. Die Verkäuferin suchte den Originalkarton heraus und verpackte die Lampe, während Hannah sich in dem Geschäft umsah. Rebecca war nach oben gegangen und sah sich Babykleidung an.
    In ihrem fließenden Kleid und mit den langen dunklen Haaren sah sie aus wie ein Wesen aus einer anderen Zeit.
    „Sie ist so schön“, sagte Hannah. „Ich könnte so etwas niemals tragen.“
    Nick stellte sich hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Warum solltest du auch?“
    „Findest du sie nicht unheimlich hübsch?“
    „Natürlich, aber was soll’s? Du bist genauso hübsch. Es sollte dich nicht stören, dass du anders bist, Hannah. Es ist das, was dich so besonders macht.“
    Sie wollte seine Worte mit einem Lachen abtun, aber esgelang ihr nicht. Vor allem weil sie sich wünschte, dass er es wirklich so meinte. Hannah wollte, dass Nick sie für etwas Besonderes hielt. Und sie wagte nicht, sich umzudrehen, um nachzusehen, ob er sie aufzog. Stattdessen wiederholte sie die Worte im Stillen, um sie sich ins Gedächtnis einzuprägen.
    Natürlich war das töricht. Ihre ganze Beziehung glich einem Kartenhaus, das ihr jederzeit um die Ohren fliegen konnte.
    „Ich weiß nicht, was ich machen soll“, platzte sie heraus. „Wie soll ich mit meiner Familie umgehen? Soll ich mich mit meinem Vater in Verbindung setzen? Oder wieder nach Hause fahren? Soll ich ihnen die Wahrheit sagen?“
    Er drehte sie zu sich um, bis sie ihn ansah, dann legte er ihr einen Finger ans Kinn. „Im Augenblick musst du gar nichts tun. Nicht einmal diese Woche. Du kannst es einfach genießen, alle kennenzulernen. Später wirst du klarer sehen, und dann kannst du Entscheidungen treffen.“
    „Versprichst du mir das?“
    Er nickte.
    „Und du meinst nicht, dass ich ihnen einfach alles beichten sollte? Ich meine, die Sache mit uns?“
    „Nein. Nicht, bevor du soweit bist.“
    Seine Antwort erleichterte sie, denn solange sie die Lüge aufrechterhielten, hätte er einen Grund zu bleiben. Sowie die Wahrheit heraus war, würde Nick abreisen. Noch vor wenigen Tagen hätte sie sich nicht vorstellen können, überhaupt Zeit mit ihm zu verbringen. Und jetzt konnte sie sich eine Welt ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.
    Ungebremst flogen die Beleidigungen am großen Esszimmertisch nur so hin und her. Hannah nahm ihre Karten auf und feixte. „Ich weiß, was los ist, Jungs. Ihr kommt mitder Tatsache nicht klar, dass eine Frau euch den kollektiven Hintern versohlt. Männlicher Stolz. Darüber werdet ihr hinwegkommen müssen.“
    Kyle wies auf die Chips, die sich vor ihr stapelten. „Ich weiß, dass du nicht mogelst, wie ist es also möglich, dass du jedes Spiel gewinnst?“
    „Weibliche Intuition“, erwiderte sie.
    Die fünf Männer am Tisch stöhnten auf. Hannah spielte mit ihren Brüdern und Austin Poker. Nick hatte sich mit der Begründung entschuldigt, früh schlafen zu wollen, und war ins Pförtnerhaus zurückgekehrt.
    Die Frauen saßen im Wohnzimmer und arbeiteten an einer Baby-Flickendecke. Jede häkelte kleine Rechtecke, die Louise zu einem größeren Stück zusammenfügte. Auch die älteren Mädchen beteiligten sich daran, und bei so viel Hilfe würden sie sicher nur ein paar Abende brauchen, um fertig zu werden. Vor die Wahl

Weitere Kostenlose Bücher