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Der 50-50 Killer

Der 50-50 Killer

Titel: Der 50-50 Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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und die Haut gummiartig und hellrot, als sei die obere Schicht bei einem Brand versengt worden. Kleine Hörner standen seitlich von seinem Kopf ab, die in dem zottigen Schopf strähniger schwarzer Haare fast nicht zu sehen waren.
    Ich habe dich gesucht, sagte der Mann in seinem Kopf zu Charlie. Sag es.
    Während er überlegte und die Worte nicht finden konnte, stand der Teufel einfach da, klar und deutlich wie der Tag selbst. Die Vögel sangen immer noch. Die Bäume rauschten noch. Charlie spürte Erregung in sich aufkommen, ein Gefühl der Freude. Es wuchs immer mehr, begann im Bauch und stieg bis in den Brustkorb und dann in die Kehle hinauf.
    Sag es!, befahl der Mann wieder. Und diesmal tat er es. Doch der Teufel wandte sich nur ab und ging weg. Später sollte er ihm sagen, dass er Charlie von Anfang an begutachtet habe, weil er entscheiden wollte, ob er würdig sei. Charlie musste noch ein paarmal wiederkommen, bevor er ihn für würdig befand.
     
    Stimmen.
    Nicht in der Nähe, dachte er, aber auch nicht allzu weit entfernt.
    Es war heute Abend schwierig, Entfernungen zu schätzen. Die Geräusche chaotisch, schienen genau wie die Flammen des Feuers – auseinandergerissen und verstreut. Charlie hörte in seinem Kopf überall Geräusche. Der Teufel hatte ihm gesagt, was hier und überall auf der Welt geschehen würde. Es würde brennen. In den Städten würde Gewalt ausbrechen, Gebäude würden in Schutt und Asche fallen, Rauch am Himmel stehen. Menschen schrien und brüllten, Schüsse hallten durch die eisige Luft. Der Krieg hatte in jedem einzelnen Haushalt begonnen, in Stadt und Land, und der Wald war nur ein kleiner Teil dieses großen internationalen Geschehens. Mit einem wichtigen Unterschied. Der Teufel war hier, tief in den Wäldern, und seine Feinde verfolgten ihn. Noch während der Planet von den Flammen der Schlacht verschlungen wurde, könnte der Krieg gerade hier gewonnen oder verloren werden.
    Du bist jetzt Soldat, erinnerte ihn der Mann, und das war er auch.
    Die Engel waren dort oben vorübergeflogen und hatten das Feuer gesehen, das er angezündet hatte. Bald würden sie Männer schicken, um nachzusehen, ob die Hitze von den Flammen oder vom Höllenfeuer der Teufelsarmee kam. Und der Teufel hatte erklärt, Charlie würde zuerst vor ihnen verborgen bleiben, weil der brennende Feuerkreis so groß war. Der Unterstand im Gebüsch würde ihn verbergen, bis es an der Zeit war, den Feind anzugreifen.
    Jetzt würde es nicht mehr lange dauern.
    Er nahm das Messer wieder in die andere Hand und wischte noch einmal seine Handfläche ab.
    Er war natürlich immer noch nervös, aber der Mann sagte ihm, das sei gut. Sie hätten es hier schließlich mit wichtigen Angelegenheiten zu tun, und ihre Nervosität würde ihnen sicherlich helfen, wachsam und einsatzbereit zu bleiben.
    Und du hast ja das Messer.
    Das stimmte. Wie jeder gute Soldat hatte er seine Waffen und seine Vorräte bekommen. Zuerst hatte der Teufel Brennholz herbeigezaubert, um das Lockfeuer anzufachen. Dann hatte er ihm den Unterstand zwischen den Bäumen gezeigt, den er für ihn gebaut hatte. Und schließlich hatte er ihm dieses Messer gegeben.
    Charlie betrachtete es jetzt, vorsichtig, damit das Metall nicht im Licht der Flammen aufblitzte. Die Klinge war lang und dünn, sie maß einen Zentimeter an der breitesten Stelle, wo sie im Griff steckte, und lief dann etwa in Handlänge mit einer grausamen Spitze aus. Die Schneide war sehr scharf, und irgendwie fühlte sich das Messer stabil an, obwohl es so schmal war. Es war absolut starr.
    Ein gutes Messer, hatte der Teufel gesagt, als er es ihm gab. Es wird dir gute Dienste leisten.
    Charlie nickte. Er wusste, dass es eine gute Waffe war. Der Teufel hatte ihm gesagt, er hätte sie selbst getragen. Sie hatte einen der Feinde des Teufels getötet und trug noch Spuren vom Blut dieses Mannes. Es hatte sozusagen magische Kräfte.
    Die Stimmen kamen näher.
    Charlie packte das Messer fester. Er verhielt sich ganz still und wartete, ein Geheimnis, das sich zwischen den Bäumen verbarg.
     
     
    4. Dezember
3 Stunden 50 Minuten bis Tagesanbruch
3:30 Uhr
     
    Mark
    Als ich wieder in unserem behelfsmäßigen Büro unten ankam, war es offensichtlich, dass etwas schiefgelaufen war. Die Spannung zwischen Greg und Mercer hatte sich schon den ganzen Tag über verstärkt, und die Atmosphäre im Zimmer ließ erkennen, dass die Lage sich entweder in meiner Abwesenheit zugespitzt hatte oder dies bald tun würde. Das

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