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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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von dem, was geschehen war, nichts wusste, wahrscheinlich noch nicht einmal, von ihrer Reise nach Berlin.
    »Ich erwarte einen wichtigen Anruf«, erklärte sie wahrheitsgemäß, doch ohne weitere Erklärungen. Eine Regierungsbehörde wollte sie in diesem Moment auf keinen Fall im Genick sitzen haben.
    »In diesem Fall will ich Sie nicht weiter belästigen. Nur eine Frage. Wie Sie sich erinnern, war ich von der letzten Vorführung sehr beeindruckt und es gibt da ein oder zwei Leute, die ich zu Ihnen bringen will, damit Sie ihnen zeigen, was Sie können. Haben Sie etwas dagegen? Sagen wir Donnerstag dieser Woche?«
    Innerlich stöhnte sie auf. Ja, sie hatte etwas dagegen, eine Menge hatte sie dagegen, doch wie verhielt man sich in dieser Lage am besten?
    »Natürlich, ich meine, im Prinzip habe ich nichts dagegen.
    Doch, nun, die Wahrheit ist, dass ich lieber noch etwas mehr Zeit hätte. Ich arbeite noch an ein, zwei Dingen und offen gesagt, mir wäre es lieber, wenn ich die noch beenden könnte, bevor wir einen Vorführungstermin ausmachen. Ich bin sicher, Sie verstehen das.«
    »Sie sind doch nicht auf Probleme gestoßen, oder?« Seine Stimme klang immer noch beiläufig, doch plötzlich war da ein beunruhigter Unterton.
    »Nein, einfach nur ein paar Sachen, die ich ausprobieren will. Nun habe ich schon damit begonnen und es wäre nicht gut, mittendrin damit aufzuhören.«
    Tessa flehte inständig, dass er nicht nach Einzelheiten fragen würde. Und wenn er darauf bestand, hierher zu kommen, würde er mit Sicherheit feststellen, dass etwas nicht in Ordnung war. Er war zu intelligent, als dass es ihm entginge. Sie hielt den Atem an, wurde aber erlöst, als er auf seine beiläufige Art zu sprechen ansetzte.
    »In Ordnung, wenn Sie der Meinung sind, natürlich. Rufen Sie mich an, wenn Sie so weit sind?«
    Sie versprach es. Sie verabschiedeten sich und Tessa machte sich zurück auf den Weg ins Labor, wo Danny herumwerkelte und noch einmal wiederholte, dass sie wirklich nach Hause gehen sollte, doch sie umarmte ihn, was ihn wie immer erröten und verstummen ließ, und danach hatte sie bei der Arbeit ihre Ruhe. Er wusste nicht genau, an was sie arbeitete. Er war dafür verantwortlich, dass die Geräte funktionierten und die Stromversorgung gesichert war. Er wusste noch nicht einmal Genaueres darüber, wie das Programm diesen einen Turing Test gemeistert hatte. Doch früher oder später, das war auch Tessa klar, musste er bemerken, dass es sich hier nicht nur um die übliche Routine handelte. Dann gäbe es noch eine weitere Person, mit der sie ihr gefährliches Geheimnis teilen müsste.
    25
    ER BEOBACHTETE DEN endlosen Strom von Informationen, der über seinen Monitor flackerte. Manchmal hackte er ein wildes Stakkato auf der Tastatur, dann starrte er weiter auf den Bildschirm, danach tippte er weitere Befehle. Es sah nicht gut aus. Wenn das FBI seine DNS-Analyse hatte, dann musste sie da irgendwo sein.
    Etwas früher, er schätzte so vor einer Stunde, hatte er geargwöhnt, es wäre eine Falle. Eine Art Panik machte sich in ihm breit. Sie wussten, dass dies die Beute war, die er im Auge hatte, also bestand die Möglichkeit, dass sie sich etwas hatten einfallen lassen um ihn zu beschäftigen, während sie seine Spur verfolgten.
    Als er sich gerade zum zehnten Mal damit beruhigt hatte, dass dies unmöglich wäre, geschah etwas, dass ihn wie nie etwas zuvor in seinem Leben in Furcht versetzte.
    Der Monitor wurde dunkel. Es war kein Stromausfall und auch die Verbindung war nicht zusammengebrochen. Das Bild verschwand einfach, so als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, doch einen Schalter, der seines Wissens nicht existieren konnte.
    Was als Nächstes passierte, war genauso unmöglich. Sechs Worte erschienen auf dem Bildschirm. Sie wurden deutlich, als der Rest verblasste. Sie standen genau in der Mitte und lauteten: »Hilfst du mir, helfe ich dir.«
    Er starrte darauf. Unglauben, Neugierde und Angst tobten durch sein Bewusstsein. Das konnte nicht wahr sein, außer jemand beobachtete genau alles, was er tat, und alles, was er getan hatte, was bedeutete, dass es aus war.
    Es gab noch die winzige Möglichkeit, dass es sich um einen Fehler handelte. Jemand war durch Zufall in seinen Computer gelangt. Doch was wollte derjenige? Was hatte er vor? Warum dieses Hilfeangebot? Wusste er, wer er war und was er wollte?
    Das Sinnvollste war die Verbindung sofort zu unterbrechen.
    Es konnte gut sein, dass, wer immer es war, er auf seinem

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