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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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einzurichten. «
    » Das m ü sste gen ü gen. «
    » Ich beginne zu bef ü rchten, dass dieser Kerl jedes Nachric h tensystem knacken kann, das ü ber Brieftauben und Boten hinausgeht. «
    » Er ist nur jemand mit einem Computer. Es gibt Grenzen in dem, was er tun kann. Mach dich nicht verr ü ckt. Und jetzt « , er ö ffnete die Speisekarte, » bin ich hungrig wie ein Wolf. Lass uns essen. «
    Es d ä mmerte schon fast der Morgen, doch wenn er auf seinen Monitor starrte, dann merkte der Netzmann nicht, wie die Zeit verging.
    Wenn das alles war, was sie ü ber ihn zusammengetragen hatten, dann h ä tte es wirklich schlechter stehen k ö nnen. Vo r ausgesetzt es war sicher, dass sie ihm keine Falle stellten, dass sie nichts in der Hinterhand hatten um ihn in einer falschen Sicherheit zu wiegen (man sollte die Gegenseite nie unte r sch ä tzen, egal wie sehr man sie auch verachtete), dann war das Gl ü ck immer noch auf seiner Seite.
    Wie dem auch sei, er musste vorsichtig sein, eine Zeit lang in Deckung bleiben und ihre Nachforschungen in alle m ö gl i chen Richtungen gehen lassen. Er konnte warten.
    Das w ü rde es das n ä chste Mal nur umso sch ö ner werden lassen .

13
    N UN GUT, WENN du es wirklich wissen willst, A war der Computer. «
    Helen dachte einen Moment nach und sch ü ttelte dann ihren Kopf. » Selbst im Nachhinein kann ich keinen Anhaltspunkt daf ü r finden. «
    Tessa unterhielt sich w ä hrend des Abendessens mit Helen und deren Mann Clive. In Clives Gesicht stand das une r gr ü ndliche, herausfordernde L ä cheln, womit er sein Vergn ü gen an einer Sache ausdr ü ckte.
    » Willst du behaupten, dass dieses Programm wirklich de n ken kann? « , fragte er und seine Augenbrauen wanderten so weit nach oben, dass sie fast in seinem dichten, dunklen Haa r schopf verschwanden.
    » Ich behaupte gar nichts. Ich habe nur berichtet, was pa s siert ist « , gab Tessa zur ü ck. » Versuche es selbst. Du bist Pr o fessor f ü r Englisch. Ich f ü ttere den Computer mit allem, was du jemals ü ber englische Literatur gelesen hast und hole mir einen promovierten Literaturstudenten, der den menschlichen Part ü bernimmt. «
    » Ich kann es nicht erwarten. «
    » Es gibt ein Programm, das jemand mal in Edinburgh mit mir getestet hat « , Helen runzelte die Stirn, als sie versuchte sich an die Einzelheiten zu erinnern. » Es war nach einer Figur aus einem St ü ck von Shaw benannt. › ELIZA ‹ genauso hie ß es. Hast du davon geh ö rt? «
    » Ja, es war ziemlich ber ü hmt « , best ä tigte Tessa. » Es ist vor ungef ä hr zwanzig Jahren entwickelt worden. Man musste mit ihm kommunizieren, als ob es ein Psychoanalytiker w ä re. «
    » Ja, es hatte den Anschein, als ob es intelligente Fragen ste l len w ü rde, doch in Wirklichkeit hat es nur wiederholt, was man gesagt hat und gefragt, warum man es gesagt hat. Einfach ein Trick. «
    » Du sagst, es ist nur ein Trick, aber was machst du denn, wenn du ü ber etwas nachdenkst? « , wollte Tessa wissen.
    » Genau das, denke ich « , gab Helen ohne zu z ö gern zur ü ck.
    » Du sagst › Denken ‹ , so als ob es keine Erkl ä rung ben ö tige. Tatsache ist aber, dass niemand wei ß , was wirklich passiert, wenn du denkst. Wir wissen einiges dar ü ber, wie das Gehirn funktioniert, welche Bereiche mit welchen Funktionen geko p pelt sind, doch wir haben keine Ahnung, nach welchem S y stem es arbeitet, vorausgesetzt es gibt eines. Wir wissen zum Beispiel nicht, wo die › Identit ä t ‹ den Sitz hat. Es gibt nichts, wo ich meinen Finger darauf legen und sagen kann, das bin ich. «
    » Vielleicht kannst du deinen Finger nicht in einem k ö rperl i chen Sinn darauf legen « , entgegnete Helen unbeeindruckt von der akademischen Spitzfindigkeit, » aber es ist der eigene B e weis seiner Existenz. Cogito ergo sum. Ich denke, deshalb bin ich. Das ist der erste Beweis des Lebens. «
    » Aber potenziell irref ü hrend. Es vermittelt dir die Vorste l lung « , sagte Tessa und tippte mit der Fingerspitze an ihre Stirn, » deine Identit ä t w ü rde irgendwo in deinem Gehirn sitzen und die Welt auf einer Rundumleinwand verfolgen. Descartes war der Meinung, die Identit ä t s äß e im Mittelpunkt des Gehirns, also m ü sste es die Zirbeldr ü se sein. Inzwischen wissen wir, dass es nicht so ist. Im Gegenteil, wir wissen, dass wir es nicht lokalisieren k ö nnen. Also, was ist es? «
    » Was glaubst du? « , wollte Clive wissen und suchte nach Streichh ö lzern, die er in

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