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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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schreckliche Kom ö die gewesen, deren erste H ä lfte von bl ö den Polizisten handelte und deren Rest aus einer actiongeladenen Autoverfolgungsjagd bestand.
    Danach hatte er eine Pizza gegessen und war dann nach Hause ins Bett gegangen. Er hatte ein Schlafmittel genommen, war aber vom Klingeln des Telefons problemlos aufgewacht.
    Nach den Pacific Palisades und dem Getty Museum bog er rechts ab und fuhr die Topanga Canyon Road hinauf. Als er den Tatort erreichte, brach die Sonne durch die B ä ume und tauchte die ganze Gegend in ein warmes Licht. F ü r Tim war es der passende Kommentar zu dem ganzen Wahnsinn. Er stellte den Wagen ab, stieg aus und lief wie ein Roboter durch das Gew ü hl.
    » Ihr Name ist Carrie Clarke « , teilte ihm Jack mit. » Gelege n heitsschauspielerin. Ihr berufliches Pseudonym war Vanessa Roman. Die Frau, mit der sie sich die Wohnung teilte, hat sie vor zwei Tagen als vermisst gemeldet. Sie sagte, sie w ä re w e gen einer Rolle unterwegs gewesen, doch ihr Agent wusste nichts davon. Er meinte, sie h ä tten sie so gut wie aus ihrer Kartei gestrichen. «
    Sie war wie die anderen, bis auf den Umstand, dass sie einmal ihr eigenes Leben, ihre Familie und ihren eigenen N a men gehabt hatte. Doch jetzt spielte das keine Rolle mehr. Jetzt war sie eine von ihnen, ein geschundenes St ü ck Fleisch, das jemand bei Nacht hier am H ü gel weggeworfen hatte.
    Jack Fischl sch ü ttelte das Streichholz aus, das er zuvor an seine Zigarette gehalten hatte, und steckte es wieder in seine Hosentasche, der Reflex eines Polizisten um nichts am Tatort zu hinterlassen. Er nahm einen tiefen Zug, stie ß dann eine Rauchwolke aus und meinte danach zu Tim, ohne ihn anzus e hen:
    » Irgendwelche Vorschl ä ge, Kumpel? «
    Chuck Price verlie ß sein Haus an diesem Morgen etwas sp ä ter als gew ö hnlich. Er wollte abwarten, ob das namenlose Etwas, das durch seinen Computer mit ihm sprach, Recht mit seiner Voraussage hatte, dass ein Brief von der Sonderkommission der Polizei von Los Angeles und dem FBI kommen w ü rde, in dem man ihm f ü r seine Mitarbeit dankte und ihm mitteilte, dass er von der Liste der Verd ä chtigen gestrichen worden sei.
    Der offizielle Briefumschlag war auf den ersten Blick zu e r kennen. Price riss ihn mit fliegenden Fingern auf und sp ü rte, wie sein Herz raste. Die Worte stimmten genau mit denen ü berein, die vor sechs Tagen auf seinem Monitor erschienen waren, als der Entwurf abgesegnet und in die Datenbank des FBI-B ü ros in Westwood ü bernommen worden war. Als die DNS-Analysen nach und nach mit negativem Ergebnis herei n kamen, wurde dieser Brief ausgedruckt und verschickt. Prices Brief war einer der letzten. Er wusste nicht, wie diese Manip u lation bewerkstelligt worden war, und das namenlose Etwas weigerte sich auch Einzelheiten preiszugeben, doch als er ü ber den H ü gel nach Studio City fuhr, machte er sich das Vergn ü gen und dachte ü ber m ö gliche Methoden nach. Im Prinzip und in der Theorie fielen ihm eine Menge M ö glichkeiten ein, doch sie praktisch durchzuf ü hren war etwas anderes. Nicht einmal er mit all seinen F ä higkeiten w ä re der Aufgabe g e wachsen gewesen. Es gab eine Grenze dessen, was man von au ß en manipulieren konnte, selbst f ü r ein Genie.
    Das namenlose Etwas war im System drinnen, unsichtbar, unauffindbar und allm ä chtig. Ü berall. Es war die Erscheinung, die Price lange vorausgesehen und auf die er gewartet hatte. Das Universum war sein Spielzeug.
    Etwas Unvorstellbares war erwacht .

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    J OSH HATTE VORGESCHLAGEN sich zum Abendessen in dem chinesischen Restaurant in Pasadena zu treffen. Die Erleichterung, die er versp ü rte, als Tim ihm gegen ü bersa ß , schien in Anbetracht eines weiteren Mordes nicht ang e bracht, doch er hatte im ersten Moment, als er von der Leiche im T o panga Canyon geh ö rt hatte, bef ü rchtet, dass Tim wi e der zur Flasche gegriffen h ä tte um das Gef ü hl versagt zu haben zu vergessen. Aber er hatte nicht mit der grimmigen Entschlo s senheit seines Bruders gerechnet. Im Gegenteil, der Mord schien sowohl seinen Willen best ä rkt zu haben den M ö rder zu fassen als auch den Vorsatz dazu, n ü chtern zu bleiben.
    » Zwei M ö glichkeiten liegen deutlich auf der Hand « , begann er und nahm sich von der Pekingente. » Entweder war er nicht auf unserer Liste der Verd ä chtigen oder dem Labor ist ein Fehler unterlaufen. Zum Punkt, dass er nicht auf der Liste war, w ä re zu sagen, dass wir von der Annahme

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