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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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transportieren.«
    »Tja, wir verteilen die Drogen vorwiegend mit Pickups, mit Hubschraubern und sogar per Post. Dann kam mir die Idee mit den Pferdetrailern. Wir transportieren doch ständig Pferde über die Staatsgrenzen hinweg. Und wenn die Cops uns anhalten, um unsere Papiere zu den Anhängern und den Pferden zu kontrollieren, hält der Gestank sie von dort fern, wo das Zeug versteckt ist. Außerdem weiß ich nicht, wie viele Hunde es gibt, die darauf abgerichtet sind, Medikamente zu erschnüffeln. Ich habe ständig das Personal und die Anhänger gewechselt, damit du und Billy nichts bemerken. Die Fahrt nach Kentucky war bisher unser dickster Fischzug.«
    Er hob das Bierglas, offenbar, um sich selbst zuzuprosten.
    Gwen betrachtete seine Wunde. »Aber ein kompletter Erfolg war es offenbar nicht.«
    »Tja, wenn man was Illegales tut, muss man darauf gefasst sein, dass man ein gewisses Risiko eingeht.«
    »Rührte dieses Risiko vielleicht von deinen Abnehmern oder den Cops her?«
    »Ach, Liebling, ist das so wichtig?«
    »Du hast Recht. Egal wie, du hast uns jedenfalls in Gefahr gebracht. Dabei solltest du für uns arbeiten, Nemo, und zwar rund um die Uhr.«
    »Man muss auch gelegentlich seine eigenen Interessen im Auge haben. Und es war ein viel zu gutes Geschäft, um es sausen zu lassen. Und ich habe nicht vor, mich für den Rest meines Lebens auf Pferdefarmen kaputtzuarbeiten.«
    »Ich habe dich zu einem bestimmten Zweck eingestellt, nämlich wegen deiner einzigartigen Fähigkeiten und Erfahrungen.«
    »Richtig, weil ich einen verdammt fähigen Kopf auf den Schultern trage, weil ich Leute kenne, denen es nichts ausmacht, jemanden umzubringen, und weil ich ziemlich raffinierte Sprengkörper zusammenbauen kann. Und das habe ich getan, Baby.« Er zählte die einzelnen Posten an den Fingern ab. »Einen Bundesrichter, einen Staatsanwalt, einen Strafverteidiger.«
    »Leadbetter, Watkins und Wingo. Einen Richter ohne Rückgrat, einen Staatsanwalt ohne Mumm, und einen Anwalt, der bereitwillig den Mörder seiner eigenen Mutter verteidigen würde, wenn der Kerl genug Geld hätte. Ich denke, dass wir der  Gesellschaft einen Dienst erwiesen haben, indem wir ihrem jämmerlichen Leben ein Ende gesetzt haben.«
    »Richtig, und wir haben das HRT platt gemacht und ausgetrickst, damit es die verdammten >Freien< auslöscht. Mann, wir haben dafür gesorgt, dass ein altgedienter Undercover-Agent glaubt, er wäre auf die größte Drogenoperation aller Zeiten gestoßen. Wir haben denen eine Nummer vorgespielt, die direkt aus Der Clou stammen könnte.« Er sah sie an, und sein Gesicht wurde hart. »Ich habe meinen Job ausgeführt, Lady. Was ich in meiner Freizeit tue, ist allein meine Sache. Ich bin nicht dein verdammter Sklave, Gwen.«
    Sie richtete weiterhin die Pistole auf ihn. »Web London läuft immer noch herum.«
    »Verdammt noch mal, du hast gesagt, so soll es vorerst bleiben. Er soll dastehen wie ein Feigling. Es war ein großer Glücksfall für uns, als ich erfuhr, dass der Psychiater, zu dem er ging, ein alter Bekannter aus Vietnam ist. Daher denken jetzt alle, dass Web eine durch und durch faule N USS ist. Für das alles war eine Menge Planung erforderlich. Es war äußerst risikoreich, und wenn du mich fragst, haben wir das Ding nahezu perfekt durchgezogen. Ihr habt gekriegt, was ihr wolltet, denn ich finde, dass das, was mit eurem Sohn passiert ist, zum Himmel stinkt.« Er sah sie mit beleidigter Miene an. »Und ich kann mich nicht erinnern, von dir ein Dankeschön gehört zu haben.«
    Ihr Tonfall war geschäftsmäßig, ihre Miene unbewegt. »Danke. Wie viel Geld hast du mit den Drogen verdient?«
    Überrascht ließ er das Bierglas sinken. »Warum?«
    »Nach allem, was ich dir gezahlt habe und was wir in diesen Betrieb stecken mussten, sind Billy und ich praktisch pleite. Sie werden bald herkommen und seine Oldtimer-Sammlung holen, denn auch die haben wir als Sicherheit verpfändet. Wir könnten etwas Bargeld gebrauchen, denn wir wollen ebenfalls verschwinden, zumal deine Verletzung den Verdacht nahe legt, dass irgendwann jemand an unsere Tür klopft und Fragen stellt, auf die ich keine Antworten weiß. Und offen gesagt, ich habe von Virginia und seinen Wäldern mehr als genug. Ich denke, unser nächster Aufenthaltsort ist eine Insel, auf der es niemals kalt wird und keine Telefone gibt.«
    »Du willst, dass ich euch einen Anteil von meinem Drogengeld gebe?«, fragte er ungläubig.
    »Verlangen ist wohl das richtigere

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