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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Wort.«
    Nemo spreizte die Hände. »Tja, ich habe keine Scherze gemacht, Liebling, wir haben für diese Einjährigen wirklich ganz gute Preise erzielt«, sagte er sachlich.
    Sie lachte ihn aus. »Dieser Betrieb hat kein Geld eingebracht, ehe wir ihn kauften, und er bringt auch jetzt kein Geld ein. Egal, wie gut unsere Pferde sind.«
    »Na schön. Was willst du nun von mir?«
    »Ganz einfach. Du sollst mir verraten, wie viel du mit den Drogen verdient hast.«
    Er zögerte einen Moment mit der Antwort. »Nicht allzu viel«, meinte er schließlich.
    Sie hob die Pistole und zielte auf ihn. »Wie viel?«
    »Okay, etwa eine Million. Bist du jetzt zufrieden?«
    Sie ergriff die Pistole mit beiden Händen und zielte auf seinen Kopf. »Letzte Chance. Wie viel, Nemo?«
    »Okay, okay, reg dich nicht auf.« Er atmete aus. »An die zehn Millionen.«
    »Dann will ich zwanzig Prozent. Und anschließend trennen sich unsere Wege.«
    »Zwanzig Prozent? Verdammt noch mal, du sprichst von zwei Millionen!«
    »Überwiesen auf ein Konto im Ausland. Ich nehme an, so ein  toller Geschäftsmann wie du unterhält einige geheime Konten, um deine Millionen - Verzeihung: zig Millionen - zu verstecken.«
    »Aber ich hatte auch Ausgaben.«
    »Richtig, wahrscheinlich hast du deine Helfer mit Tabletten bezahlt, da die meisten ohnehin zu dumm sind, um etwas anderes zu verlangen. Und da der Schmuggel mit Medikamenten nur geringe Kosten verursacht und ein wesentliches Risiko mit sich bringt, dürften die Gewinnspannen recht hoch sein. Außerdem glaube ich kaum, dass du deine Gewinne versteuerst. Und zu guter Letzt, du benutzt die Ausrüstung, die wir angeschafft haben, um deine Ware zu transportieren, und auch die Leute, die wir dafür bezahlen, dass sie auf dieser Farm arbeiten. Daher kam aus deiner Tasche eher wenig Kapital. Umso größer sollte der Gewinn aus unseren Investitionen ausfallen. Daher will ich meinen Anteil. Nennen wir es einfach Miete für Ausrüstung und Labor. Und mit zwanzig Prozent kommst du sehr gut weg« Sie ließ eine Hand aufreizend über ihren Leib nach unten gleiten. »Du kannst wirklich von Glück reden, dass ich im Augenblick in einer großzügigen Stimmung bin.«
    Strait schüttelte den Kopf. »Du bist verrückt.«
    »Billy und ich haben lange genug mühsam herumgekrebst. Wenigstens sind wir noch am Leben. Mein Sohn hatte nur zehn Jahre. Das ist verrückt.«
    »Und wenn ich nein sage?«
    »Dann erschieß ich dich.«
    »Kaltblütig? Eine religiöse Frau wie du?«
    »Ich bete jeden Tag für meinen Sohn, aber ich kann nicht behaupten, dass mein Glaube an Gott immer noch so absolut ist. Und ich kann immer noch die Cops rufen.«
    Nemo lächelte und schüttelte den Kopf. »Und ihnen was erzählen? Dass ich mit Drogen handle? Ach ja, und dass ich ein Paar Leute für euch umgebracht habe? Womit willst du mich unter Druck setzen?«
    »Damit, Nemo, dass mir völlig egal ist, was mit mir passiert.
    Das ist die beste Position, die man sich denken kann. Ich habe nichts mehr zu verlieren, weil ich bereits alles verloren habe.«
    »Was ist mit Billy?«
    »Er weiß von dieser Sache gar nichts. Und wenn du jetzt nicht ja sagst, sind es bald fünfundzwanzig Prozent.«
    »Verdammt.«
    Während sie die Pistole auf ihn gerichtet hielt, stand sie auf, öffnete den Reißverschluss ihres Kleides und ließ es zu Boden flattern. Dann stand sie völlig nackt da.
    »Und das ist dein Trostpflaster«, sagte sie. »Einmal, zweimal...«
    »Abgemacht!«, sagte Nemo Strait und streckte ihr die Arme entgegen.
    Der Sex war heftig, und am Ende waren beide völlig außer Atem. Strait sank auf den Rücken und massierte vorsichtig seinen schmerzenden Arm, während Gwen die Beine herabsinken ließ und ausstreckte. Strait hatte sie fast durch den Sprungrahmen gerammt und ihre Beine in einer Weise verrenkt, wie sie es mit klarem Kopf niemals zugelassen hätte. Sie würde bestimmt ein paar Tage lang Schmerzen haben, aber es war ein wundervoller Schmerz, etwas, das ihr Ehemann ihr schon seit langem versagte. Er hatte sie niemals misshandelt - ganz im Gegenteil, es war bei ihm extreme Gleichgültigkeit, gepaart mit unendlicher Traurigkeit. Ignoriert zu werden war niemals derart schmerzhaft gewesen.
    Gwen lehnte sich gegen das Kopfbrett, zündete sich eine Zigarette an und blies dicke Rauchkringel zur Decke. Etwa eine
    Stunde lang lag sie da, streckte dann die Hand aus, legte sie auf Straits behaarte Brust und weckte ihn.
    »Das war wunderbar, Nemo.«
    »Hmm«,

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