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Der Adler ist entkommen

Der Adler ist entkommen

Titel: Der Adler ist entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Freund, ich bin überzeugt, Ihre Nazischergen da drüben werden ganz gut für mich bezahlen.«
      Asa ergriff wieder das Wort. »Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, Sie über den Stand der Dinge zu informieren. Sie sollten sich lieber anhören, was ich Ihnen zu sagen habe, denn Sie alle stecken bis zum Hals mittendrin, wenn wir es schaffen, heil zurückzukehren.«
      »Dann schießen Sie mal los«, forderte Steiner ihn auf.
      Und Asa berichtete.
      Der Nebel war nach wie vor nahezu undurchdringlich, als sie sich in der Scheune um das Funkgerät scharten. Lavinia hatte vor sich einen Schreibblock liegen, auf dem sie eifrig mitschrieb, was durchgegeben wurde. Sie reichte Asa die Nachricht. Er las sie und gab sie an Devlin weiter. »Sie empfehlen uns, noch eine Stunde zu warten. Es besteht die vage Chance, daß die Verhältnisse in Chernay sich bis dahin etwas gebessert haben.«
      Devlin sah Steiner an. »Wir scheinen keine andere Wahl zu haben.«
      »Nun, ich kann nicht gerade behaupten, daß mir das für Sie leid tut.« Munro schenkte Lavinia einen Blick von unwiderstehlichem Charme. »Mir ist da gerade ein reizvoller Gedanke gekommen, meine Liebe. Was meinen Sie, könnte ich noch eine Tasse Tee bekommen, wenn wir ins Haus zurückkehren?«
      Shaw lag in seinem Sessel am Feuer und war fest eingeschlafen. Munro saß ihm gegenüber, seine Hände waren immer noch gefesselt. Asa hatte sich in die Küche verzogen und war Lavinia behilflich.
      »Ich habe gerade daran gedacht«, sagte Devlin zu Steiner, »daß Sie wahrscheinlich eine Waffe brauchen.« Er griff nach seiner Reisetasche, stellte sie auf den Tisch und öffnete sie. Die Walther mit dem Schalldämpfer lag darin auf einem
    Hemdenstapel.
    »Ein guter Gedanke«, sagte Steiner.
      Ein Windstoß fuhr in den Raum, die Verandatüren knarrten, und dann wurden die Vorhänge aufgezogen, und Jack und Eric Carver traten mit gezückten Pistolen in den Raum.

    14

      Devlin faßte sich als erster. »Seht doch mal, was der Wind uns da reinweht.«
      »Wer sind diese Männer?« fragte Steiner ruhig.
      »Nun, der große, häßliche ist Jack Carver. Er hat die Kontrolle über das Londoner East End. Er verdient sein Geld auf ehrliche Art durch Schutzgelder, Glücksspiel und Prostitution.«
      »Sehr lustig«, meinte Carver.
      »Der andere, der so aussieht, als sei er gerade erst aus irgendeinem Loch gekrochen, ist sein Bruder Eric.«
      »Ich werde dir gleich zeigen, wo ich herkomme.« Eric bewegte sich auf ihn zu, das Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzerrt. »Dann bekommst du das ab, was wir deinem Kumpel und seiner Nichte verpaßt haben.«
      Devlin hatte das Gefühl, zu Eis zu erstarren. Sein Gesicht wurde schlagartig totenblaß. »Was soll das heißen?«
      »Diesmal machen wir keinen Fehler«, sagte Carver. »Sieh nach, ob er immer noch diese verdammte Knarre unter seinem Hosenbein hat.«
      Eric ging in die Knie und erleichterte Devlin um seine Smith & Wesson. »Zweimal hast du nicht soviel Glück, du raffinierter Hund.«
      »Wir sprachen von meinen Freunden«, meinte Devlin gelassen. »Was ist passiert?«
      Carver schien die Situation Spaß zu machen. Er zog eine Zigarre aus der Tasche, biß ein Ende ab und schob sie sich in den Mund. »Ich habe dich suchen lassen, mein Sohn. Hatte aber wenig Glück. Und dann half uns ein Zufall weiter. Eric sah die Kleine gestern abend in Wapping in der High Street. Und da ist er ihr einfach bis nach Hause gefolgt.«
    »Und dann?«
      »Haben wir dem Haus einen Besuch abgestattet, kurz nachdem du ausgeflogen warst. Ein bißchen Druck hat ausgereicht, und jetzt sind wir hier.«
      »Und mein Freund hat sofort geredet?« fragte Devlin. »Das kann ich kaum glauben.« Er wandte sich an Steiner. »Sie doch auch nicht, oder, Herr Oberst?«
      »Ich finde das seltsam«, gab Steiner ihm recht.
      »Nun ja, ich würde nicht ganz so schlecht von ihm denken.« Carver ließ sein Feuerzeug aufschnippen und hielt die Flamme an die Zigarre. »Ich meine, es war eher seine Nichte, wegen der er sich Sorgen machte. Er mußte nur vernünftig sein.«
      »Viel hat es den beiden aber doch nicht geholfen.« Eric grinste gemein. »Willst du wissen, was mit ihr passiert ist? Sie wollte weglaufen, und dabei ist sie glatt über das Geländer auf den Steg geflogen. Sie hat sich das Genick gebrochen.«
      »Und Michael?« fragte Devlin Carver heiser.
      »Den habe ich erschossen. Das ist es doch, was

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