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Der Adler ist entkommen

Der Adler ist entkommen

Titel: Der Adler ist entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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man normalerweise mit tollen Hunden tut, nicht wahr?«
      Devlin machte einen Schritt vorwärts, und der Ausdruck in seinem Gesicht war furchtbar. »Ihr beide seid so gut wie tot.«
      Carver hörte auf zu lächeln. »Nicht wir, du mieses Schwein - du bist tot. Ich verpasse dir eine Ladung mitten in deinen Wanst, damit es länger dauert und du mehr davon hast.«
      In diesem Moment wurde Shaw wach. Er schlug die Augen auf, streckte und reckte sich und sah sich um. »Was ist denn hier los?«
      Im gleichen Moment wurden die Doppeltüren aufgestoßen, und Lavinia erschien mit einem Tablett. Asa tauchte neben ihr auf. »Tee für alle!« rief sie, dann blieb sie wie angewurzelt stehen.
      »Bleibt, wo ihr seid!« befahl Jack Carver.
    Sie war zutiefst erschrocken, sagte aber kein Wort.
      Es war Dougal Munro, der ihr zu helfen versuchte. »Ganz ruhig, meine Liebe. Regen Sie sich nicht auf.«
      Shaw hatte sich mittlerweile schwankend auf die Füße gekämpft. Seine Augen waren blutunterlaufen, er lallte. »Ihr verfluchten Schweine. Was fällt euch ein, in mein Haus einzudringen und mit Pistolen herumzufuchteln?«
      »Noch einen Schritt weiter, du alter Sack, und ich puste dich weg«, drohte ihm Carver.
      Lavinia rief: »Tu, was er sagt, Max.« Sie ließ das Tablett unter lautem Getöse fallen und machte einen Schritt nach vorne.
      Carver wandte sich um und schoß auf sie, mehr aus einem Reflex heraus als aus kühler Berechnung. Maxwell Shaw stieß einen heiseren Wutschrei aus, sprang auf ihn zu, und Carver feuerte erneut. Er traf ihn zweimal aus nächster Nähe.
      Asa kniete neben Lavinia. Er schaute hoch. »Sie ist tot.«
      »Ich habe euch gewarnt, oder etwa nicht?« Carvers Gesicht war verzerrt.
      »Das haben Sie, Mr. Carver«, gab Kurt Steiner ihm recht.
      Seine Hand tauchte in Devlins Reisetasche, die auf dem Tisch stand, fand den Griff der Walther PPK, zog sie in einer fließenden Bewegung heraus und schoß. Die Kugel traf Carver in die Stirn genau zwischen die Augen. Er kippte nach hinten und brach mitsamt einem Stuhl zusammen.
      »Jack!« schrie Eric auf, doch als er einen Schritt auf ihn zu machte, packte Devlin sein Handgelenk, drehte es herum, bis Eric den Revolver fallen ließ.
      Eric wich zurück, und Devlin sagte: »Du hast das Mädchen getötet, war es das, was du mir mitteilen wolltest?«
      Er bückte sich und hob Maxwell Shaws Schrotflinte vom Fußboden neben dem Sessel auf.
      Eric zitterte vor Angst. »Es war ein Unfall. Sie rannte weg. Und stürzte über das Geländer.« Die Vorhänge bauschten sich im Wind, der durch die Verandatür wehte, und er stolperte nach draußen auf die Terrasse.
      »Aber warum ist sie weggelaufen? Vor wem? Das ist der springende Punkt«, sagte Devlin und spannte die Hähne.
      »Nein!« brüllte Eric heiser, und Devlin feuerte beide Läufe auf ihn ab. Die Wucht des Schlags schleuderte den Mann über die Balustrade.
      In Chernay war es fast zwei Uhr, und Schellenberg saß dösend auf einem Stuhl in einer Ecke des Funkraums, als Leber ihn weckte.
      »Der Falke meldet sich, Herr General...« Schellenberg kam sofort zu ihm herüber. »Was ist los?«
      »Sie wollten wissen, wie das Wetter hier drüben ist. Ich habe ihnen den neuesten Stand durchgegeben.«
      »Und?«
      »Einen Moment, Herr General, er meldet sich noch einmal.« Er lauschte aufmerksam und sah hoch. »Er sagt, er kann nicht länger warten. Er startet jetzt.«
      Schellenberg nickte. »Wünschen Sie ihm viel Glück.«
      Er ging zur Tür, öffnete sie und trat nach draußen. Der Nebel trieb unbarmherzig vom Meer landeinwärts, und er schlug seinen Mantelkragen hoch und ging ziellos über die Rollbahn.
      Ungefähr zur gleichen Zeit saß Horst Berger am Fenster des Zimmers, das ihm in Belle Ile zugewiesen worden war. Er hatte nicht einschlafen können angesichts dessen, was ihn am Morgen erwartete. Also saß er in der Dunkelheit am geöffneten Fenster und lauschte dem Regen, der draußen durch den Nebel fiel. Es klopfte an der Tür. Als sie aufging, fiel Licht in das Zimmer. Draußen stand einer der diensthabenden SS-Wächter.
      »Herr Sturmbannführer?« rief er halblaut.
      »Hier bin ich. Was ist?«
      »Der Reichsführer schickt nach Ihnen. Er erwartet Sie in seinen Privaträumen.«
      »In fünf Minuten«, meinte Berger, und der Mann ging hinaus.
      Im Nebenraum seiner Suite stand Himmler in vollständiger Uniform am brennenden

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