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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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große weiße Kreise rund um seine Augen.
    »Häßliche Nacht für's Geschäft, Mr. Garvald«, sagte er und kippte die Maschine auf den Ständer.
    »Das gehört dazu, mein Sohn«, erwiderte Garvald vergnügt. »Freu mich, Sie zu sehen.« Er schüttelte Devlin herzlich die Hand. »Reuben kennen Sie ja schon, und das ist Sammy Jackson, einer meiner Gehilfen. Hat Ihren Bedford hierhergefahren.«
    Es hörte sich an, als habe dieser Jackson ihm einen großen persönlichen Gefallen getan, und Devlin reagierte entsprechend. »Weiß ich sehr zu schätzen«, sagte er mit seinem üblichen irischen Akzent. »War verdammt nett von Ihnen.« Und er quetschte Sammys Hand aus Leibeskräften. Jackson musterte ihn verächtlich von oben bis unten, brachte jedoch ein Lächeln zustande, und Garvald sagte: »Dann woll'n wir mal. Ich hab' heute nämlich noch mehr zu tun, und Sie möchten vermutlich auch nicht hier Wurzeln schlagen. Da steht Ihr Lastwagen. Wie finden Sie ihn?« Der Bedford hatte entschieden bessere Tage gesehen, der Lack war alt und stellenweise abgeblättert, aber die Reifen sahen nicht übel aus, und die Segeltuchplane war fast neu. Devlin zog sich über die Ladeplanke hoch und sah drinnen die Kanister, den Kompressor und die Lackfäßchen, die er bestellt hatte.
    »Alles da, ganz wie Sie's wollten.« Garvald bot ihm eine Zigarette an. »Sie können das Benzin kontrollieren, wenn Sie möchten.« »Nicht nötig. Ich glaub' Ihnen aufs Wort.«
    Garvald würde mit dem Benzin keine krummen Touren drehen, davon war er überzeugt. Schließlich sollte Devlin am nächsten Abend wiederkommen. Er ging um den Wagen herum nach vorn und hob die Kühlerhaube hoch. Der Motor schien so weit in Ordnung zu sein. »Probieren Sie ihn aus«, meinte Garvald.
    Er schaltete die Zündung ein und gab Gas, und der Motor heulte kräftig auf, ganz wie Devlin erwartet hatte. Garvald war viel zu scharf darauf, genau herauszubekommen, was Devlin vorhatte. Er würde sich nicht selbst alles verpatzen, indem er jetzt versuchte, ihm minderwertige Ware anzudrehen.
    Devlin sprang herunter und sah sich den ganzen Wagen nochmals an, besonders das Army-Nummernschild. »In Ordnung?« fragte Garvald.
    »Glaub' schon.« Devlin nickte bedächtig. »So wie er aussieht, hat er vermutlich schwere Zeiten in Tobruk oder so hinter sich.« »Höchstwahrscheinlich.« Garvald trat gegen ein Rad. »Aber diese Dinger sind so gebaut, daß sie alles aushalten.« »Haben Sie auch die Fahrgenehmigung?«
    »Klarer Fall.« Garvald schnippte mit den Fingern. »Gib mal das Formular her, Reuben.«
    Reuben fischte es aus seiner Brieftasche und sagte mürrisch: »Und wann kriegen wir die Farbe von dem Geld zu sehen?« »Na, na, Reuben. Mr. Murphy ist bestimmt kein fauler Kunde.« »Nein, er hat schon recht, hier Ware, hier Geld.« Devlin nahm einen dicken Umschlag aus der Innentasche und überreichte ihn Reuben. »Sind siebenhundertfünfzig in Fünfern, wie ausgemacht.« Das Formular, das Reuben ihm gegeben hatte, überflog er kurz und steckte es ein. Ben Garvald sagte: »Wollen Sie das Ding denn nicht ausfüllen?«
    Devlin tippte sich an die Stirn und mimte einen Ausdruck äußerster Verschlagenheit. »Damit Sie sehen, wohin ich fahre? Bin doch nicht blöd.« Garvald lachte amüsiert. Er legte Devlin den Arm um die Schulter. Der Ire sagte: »Wenn mir einer hilft, mein Motorrad raufzustemmen, dann hau ich ab.«
    Garvald machte Jackson ein Zeichen. Sammy ließ die Ladeklappe des Bedford herunter, schaffte ein Brett herbei, und er und Devlin schoben das Motorrad hinauf und legten es auf den Wagenboden. »Das war's also für heute, Mr. Garvald. Bis morgen um die gleiche Zeit.« »Ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen«, entgegnete Garvald und schüttelte ihm herzhaft die Hand. »Mach das Tor auf, Sammy.« Devlin kletterte hinter das Steuer und startete den Wagen. Er beugte sich aus dem Fenster. »Ach, noch was, Mr. Garvald. Ich muß doch nicht befürchten, daß die Militärpolizei hinter mir her ist, oder?«
    »Würde ich Ihnen so was antun?« Garvald strahlte Wohlwollen aus. »Sagen Sie doch selbst.« Er schlug mit der flachen Hand an die Seitenwand des Lasters. »Bis morgen abend. Nochmals wie gehabt. Gleiche Zeit, gleicher Ort, und ich bringe Ihnen noch eine Flasche Bushmills mit.« Devlin fuhr in die Nacht hinaus, Sammy Jackson und Reuben machten das Tor zu. Garvalds Lächeln verschwand. »Jetzt ist Freddy dran.« »Und wenn er ihn abhängt?« fragte Reuben.
    »Dann bleibt uns

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