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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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nicht vorzeigen konnten, würden die Medien bald das Interesse an der Story verlieren, die Ereignisse von Madrid würden im kollektiven Gedächtnis sehr schnell der Vergessenheit anheimfallen. Harper zweifelte nicht daran, dass alle Anwesenden - auch wenn sie es nie zugeben würden - längst an diese Möglichkeit gedacht hatten.
    Brenneman räusperte sich und fragte, als hätte er Harpers Gedanken gelesen: »Und Kharmai hat sich immer noch nicht gemeldet?«
    »Nein, Sir. Noch nicht.«
    »Aber ich nehme an, Sie lassen Machados Haus in Cartagena beobachten.«
    »Ja«, antwortete Andrews, der bisher nichts gesagt hatte. »Außerdem reden unsere Leute gerade mit Elise Pétain. Sie ist in unserer Botschaft in Madrid und zeigt sich sehr kooperativ, obwohl sie verständlicherweise sehr aufgeregt ist.«
    »Wie viel weiß sie?«, fragte Brenneman.

    »Nicht viel. Gerade mal, dass ihre Tochter für eine wichtige Operation ausgewählt wurde und dass ihr Ehemann so ziemlich alles unternehmen würde, um Marissa davon abzuhalten, den Auftrag anzunehmen. Was sie weiß, hat sie bereits gesagt, doch mit keiner ihrer Informationen ließ sich wirklich etwas anfangen. Im Augenblick ist die Lage unverändert. Von Machado fehlt jede Spur. Wie von Kharmai, und wir müssen leider davon ausgehen, dass sie tot ist.« Andrews schwieg einen Moment. »Ich bezweifle, dass sie eine Chance hatte, mit dem Leben davonzukommen.«
    Brenneman nahm es wortlos zur Kenntnis. »Wie lange«, fragte er schließlich, »werden Sie warten, bis Sie die Suche einstellen?«
    »Hängt davon ab«, antwortete Harper. »Falls Hinweise auftauchen, dass sie noch lebt, machen wir weiter. Aber irgendwann müssen wir die Suche nach ihr abblasen. Vielleicht nach drei Monaten, vielleicht erst nach einem Jahr, aber wir können nicht ewig weitermachen. Dafür fehlen uns Leute und Mittel.«
    »Was mich betrifft, ist vergessen und vergeben, was sie in Madrid getan hat«, sagte Brenneman bestimmt. »Ich erinnere mich gut daran, was Kharmai letztes Jahr in New York und vor zwei Jahren hier in Washington für uns getan hat. Niemand kann leugnen, dass sie ihr Leben für unser Land gegeben hat, und ich will gleich klarstellen, dass ich die Absicht habe, sie mit der Presidential Medal of Freedom auszuzeichnen, auch posthum. In aller Stille, aber sie wird ausgezeichnet.« Er blickte in die Runde. »Ich habe den Eindruck, dass alle einverstanden sind.«
    Die anderen murmelten zustimmend. Ohnehin hätte niemand den Mumm gehabt, Brenneman zu widersprechen. Die Medal of Freedom gab es seit 1945, als Harry Truman beschlossen
hatte, verdienstvolles Verhalten während des Zweiten Weltkrieges zu honorieren, und sie galt als die höchste nichtmilitärische Auszeichnung, für die die meisten einiges gegeben hätten. Harper bezweifelte allerdings stark, dass Kharmai nach ihrer Tat in Madrid, selbst wenn sie in bester Absicht gehandelt hatte, Interesse daran gehabt hätte, sich dafür auszeichnen zu lassen. Außerdem maß er den Worten des Präsidenten, auch wenn der sie im Brustton der Überzeugung vorgebracht hatte, nicht allzu viel Gewicht bei. Wenn Kharmai plötzlich wieder auftauchte, was er für ausgeschlossen hielt, würde sie auf eine Auszeichnung jeder Art vergeblich warten.
    Auch war er sich vollkommen darüber im Klaren, dass ihn selbst eine nicht unbedeutende Mitschuld an ihrem Tod traf. Indem er Kharmai als Köder benutzt hatte, um Kealey für den Auftrag in Pakistan zu erwärmen, war er der Urheber des Verhängnisses. Außerdem hatte er es im vollen Wissen um ihre Abhängigkeit getan, was seine Schuld noch vergrößerte. Und sie war tot, er zweifelte nicht eine Sekunde daran. Die Suche war eine Pflichtübung. Die Geschichte setzte ihm zu, doch die Tatsache, dass Kealey von seiner Schuld wusste, verängstigte ihn mehr, als er zuzugeben bereit war. Seine Angst war nicht so groß, dass er sich gewünscht hätte, Kealey möge seinen Verletzungen erliegen - so tief war er noch nicht gesunken, würde es auch nie zulassen. Aber es war beängstigend, dass Kealey eines Tages auf die Idee kommen würde, sein alter Freund sei genauso schuldig wie jener Mann, der direkt für Kharmais Tod verantwortlich war.
    »Was ist mit dieser anderen Frau?«, hörte er Brenneman fragen. »Machados Tochter …«
    »Marissa Pétain«, sagte Andrews, um Brennemans Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.

    »Genau, Pétain. Wie viel weiß sie darüber, was wirklich in Pakistan passiert ist?«
    »Das ist nicht ganz

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