Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
Vom Netzwerk:
Schnelligkeit seiner Leute und das Überraschungsmoment für ihn, was immer Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Angriff aus dem Hinterhalt waren. Ironischerweise verließ sich auch der Diplomatic Security Service darauf, besonders dann, wenn ein prominenter Politiker in ein feindselig gesinntes Land hinein- oder aus ihm herausgebracht wurde.
    Und dies war ein feindseliges Land, zumindest, soweit es die Amerikaner betraf. Daran konnte kein Zweifel bestehen. In Rawalpindi befanden sich mehrere Hauptquartiere der Armee und eine Reihe weniger bedeutender militärischer Einrichtungen, und Mengal kannte die Gegend wie seine Westentasche. Das war ein entscheidender Vorteil. Er wusste, was nach dem Anschlag passieren, wo die Polizei Straßensperren errichten und welche Routen sie übersehen würde. Noch wichtiger war, dass er genau wusste, wie die kleine Lichtung zu finden war,
wo er in zwanzig Minuten einen Piloten des ISI treffen würde, der einst unter ihm in Abbottabad gedient hatte. Einen Mann, der die Bedeutung des Worts Loyalität kannte. Wenn alles nach Plan lief, würde er mit an Bord sein, wenn der Helikopter startete, aber nicht als einziger Passagier.
    »General.«
    Mengal schaute nach links, wo einer seiner Männer auf die wartende Limousine zeigte. »Ja.« Er ging zu dem Auto und setzte sich auf den Beifahrersitz. Der Fahrer saß bereits hinter dem Steuer. »Gib Gas.«

8
    Rawalpindi
    Während er angestrengt durch die Windschutzscheibe des gepanzerten Suburban spähte, zupfte Special Agent Petrina geistesabwesend an dem eingeschweißten Besucherausweis, der noch immer am Revers seiner Anzugjacke hing. Die sogenannte »Vorwärtsorientierung« war einer der ersten Grundsätze, die man ihm in einem speziellen Fahrkurs beigebracht hatte, den er vor fünf Jahren absolviert hatte. Danach waren andere Spezialkurse gefolgt - aus auf der Hand liegenden Gründen, denn Agenten des Diplomatic Security Service wurden ständig weitergeschult und hatten auch Essentials zu wiederholen.
    Trotzdem, die grundsätzlichen Prinzipien blieben immer gleich. Der Grund für die Vorwärtsorientierung war so einfach wie offensichtlich. Wenn man so weit wie möglich nach vorn blickte, konnte man potenzielle Gefahren erkennen, bevor sie zu tatsächlichen wurden. Im Augenblick brachte das allerdings nicht viel, denn der Wagen kam kaum vorwärts.
    Auf Islamabads breiten Avenuen und Boulevards hatten sie ein konstant hohes Tempo halten können, doch seit ein paar Minuten steckten sie praktisch im Stau. Vor ihnen war die Straße mit Autos verstopft. In einiger Entfernung erkannte Petrina hoch aufragende eiserne Stützpfeiler. Zu beiden Seiten des Konvois kamen Radfahrer und Fußgänger vorbei, doch die waren keine Gefahr für die schwer gepanzerten Fahrzeuge.
Die Pfeiler konnten nur zu einer Brücke gehören, und das machte ihm mehr Sorgen. Seine ohnehin finstere Stimmung verdüsterte sich noch mehr. Brücken waren gefährliche Orte, die normalerweise um jeden Preis gemieden wurden. Das war ein eherner Grundsatz jedes Sicherheitskommandos, und der Voraustrupp hätte ihn bedenken sollen.
    Er wandte sich dem Fahrer zu. »Warum haben wir uns für diese Route entschieden? Es muss Wege vom Palast zum Flughafen geben, auf denen man schneller vorankommt.«
    »Es war Edsalls Idee«, verteidigte sich der Fahrer, während er wütend auf die sich stauenden Autos vor ihnen zeigte. »Auf den anderen Straßen sind Bauarbeiten im Gange. Uns blieb keine Zeit, die Arbeiter nach Hause zu schicken, und deshalb war das die beste Alternative.«
    »Was nicht viel heißt. Er hätte darüber mit mir …«
    Petrina unterbrach sich, als er über seinen Ohrhörer eine deutliche Stimme hörte. »Vor uns am Straßenrand parkt ein Lastwagen, Mike. Ungefähr sechzig Meter von meiner Position entfernt.«
    »Wo ist der Fahrer?«
    »Die Motorhaube ist geöffnet, er scheint eine Panne zu haben. Sieht so aus, als hätte er die Schnauze voll. Over .«
    »Ja, ich sehe den Laster«, antwortete Petrina, der den Kopf zur Seite neigte, um eine bessere Sicht zu haben. Die Nachricht kam aus dem dritten Wagen in dem Konvoi, der die Brücke bereits halb passiert hatte. Der Verkehr hatte sich wieder ein bisschen in Bewegung gesetzt, und der Suburban, in dem Petrina, Fitzgerald und Patterson saßen, schob sich langsam auf die Brücke. »Die Ladefläche ist mit einer Plane abgedeckt. Kannst du von deiner Position aus was sehen?«
    »Nein, Mike. Ich schlage vor, wir benachrichtigen

Weitere Kostenlose Bücher