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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Gegenteils. Ich …«
    »Tut mir leid, Lee.« Fitzgerald nahm seinen Arm und bemerkte, dass seine Miene sofort nachgiebiger wurde. »Ich wollte nicht unterstellen, dass du Vorurteile gegen sie hast. Dafür kenne ich dich zu gut. Ich sage nur, dass du vielleicht nicht der objektivste Beobachter bist. Du bist jetzt seit Jahren hier an vorderster Front, das war bestimmt nicht einfach.«
    »Es war nicht einfach, aber du musst mich nicht besänftigen.« Er blickte ihr fest in die Augen. »Für so etwas kennen wir
uns zu lange. Hör einfach zu, was ich zu sagen habe, okay? Hier braucht man Augen im Hinterkopf. Wenn sie Beweise haben, ist das eine Sache, aber du kannst hier nichts für bare Münze nehmen.« Er schwieg kurz. »Ich will nicht meine Kompetenzen überschreiten, aber du bist neu in diesem Job, Brynn, und manchmal merkt man es. Der Briefkopf ändert alles.«
    Man hätte es vielleicht treffender sagen können, aber sie wusste, was er meinte. Es gab nicht viele Menschen, die offen mit ihr reden konnten, aber Lee Patterson war einer von ihnen. »Ich weiß den Ratschlag zu schätzen, Lee, und glaub mir … Ich bin mehr auf dich angewiesen, als dir bewusst ist. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber ich bin froh, dass du an meiner Seite bist. Das ist ernst gemeint.«
    »Danke.« Er blickte lächelnd auf die Uhr. »Es ist eine Schande, dass du nicht noch einen Tag bleiben kannst. Es hätte gutgetan, etwas mehr über die alten Zeiten zu reden, und es gibt so viele Leute in der Botschaft, die keine Chance hatten, dich zu sehen. Wäre auch ein guter Schnappschuss für die Fotografen gewesen.«
    »Ich weiß, aber ich habe morgen früh einen Termin beim Präsidenten. Völlig ausgeschlossen, den zu verschieben.«
    »Hat sich der Trip trotzdem gelohnt?«, fragte er. Sie hatte während ihrer ersten offiziellen Auslandsreise mehrere südasiatische Länder besucht, darunter Afghanistan, Bangladesch, Bhutan und Indien.
    »Er war … lehrreich . Wie du gerade sagtest, alles ändert sich mit dem Briefkopf. Es geht nach dem Protokoll, das ist Diplomatie. Aber es waren zwei produktive Wochen, und das ist die Hauptsache.«
    Patterson lächelte erneut. »Mit anderen Worten, du freust dich darauf, nach Hause zu kommen.«

    »Nicht so sehr, wie du vielleicht glaubst«, murmelte Fitzgerald, die geistesabwesend aus dem Fenster blickte. In der Ferne konnte man die grün-braunen Margalla Hills sehen, aber sie achtete nicht auf die vorüberziehende Landschaft. Stattdessen musste sie an das bevorstehende Treffen mit dem Präsidenten denken - und an seine Reaktion auf die katastrophale Pressekonferenz. »Tatsächlich würde ich lieber hierbleiben.«

6
    Rawalpindi, Pakistan
    Der Suburban, in dem Brynn Fitzgerald und Lee Patterson saßen, war das fünfte Fahrzeug in dem Konvoi, der von dem am oberen Ende der Constitution Avenue gelegenen Präsidentenpalast Aiwan-e-Sadr zu dem Militärflughafen südlich von Islamabad fuhr. In dem vierten Fahrzeug dahinter gab sich Naveed Jilani, der erste Assistent des pakistanischen Protokollchefs, alle Mühe, seine Nerven unter Kontrolle zu behalten. Er wartete auf den Anruf, der ihn endgültig an das Versprechen binden würde, das er vor zwei Wochen gegeben hatte. Er bedauerte seine Entscheidung nicht, doch das änderte nichts an seinem körperlichen Unbehagen. Ihm war klar, dass diese Symptome zu erwarten, sogar ganz natürlich waren - der kalte Schweiß, eine wie zusammengeschnürte Brust, das flaue Gefühl im Magen. Als der Anruf schließlich kam, ließ ihn der schrille Klingelton zusammenzucken. Er hob das Telefon ans Ohr und erkannte sofort die Reibeisenstimme, die sich am anderen Ende meldete.
    »Naveed?«
    »Ja.«
    »Ich nehme an, Mirza ist bei dir.«
    Jilani drehte den Kopf unwillkürlich nach links, wo Ghulam Mirza, der Protokollchef, den Plan für den nächsten Tag studierte. »Ja.«
    »In welchem Fahrzeug sitzt du? Im letzten?«

    »Nein.« Jilani wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihm war klar, dass Mirza seinen Worten lauschte, was ihn nur noch nervöser machte. »Das ist viel zu spät. Ich denke, wir sollten es zwei Stunden vorziehen.«
    »Das dritte, vom letzten gesehen?«
    »Genau.«
    »Gut. In welchem Wagen sitzt die Außenministerin?«
    »Ich glaube, Nummer fünf auf unserer Liste.« Jilani blickte zum wiederholten Male nervös aus dem Fenster. Er war nicht über die genaue Route des Konvois informiert worden, legte die Strecke zum Flughafen Chaklala im Zuge seiner beruflichen

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