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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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französisch, wie ihr Akzent, aber zuvor an diesem Tag war ihm etwas aufgefallen. Sie hatte die Rezeption angerufen und zu seiner Überraschung plötzlich fließend andalusisches Spanisch gesprochen. Nicht
die Tatsache, dass sie die Sprache beherrschte, überraschte ihn - das wurde erwartet von einer Agentin, die in Spanien einen Auftrag übernahm -, sondern der Akzent. Ihr Dialekt klang fast perfekt. Er hatte den Eindruck, als hätte sie ihre französische Herkunft innerhalb von ein paar Sekunden komplett abgeworfen.
    Trotzdem, Kastilisch war die offizielle Sprache auf dem spanischen Festland, und der Mann an der Rezeption würde sich an jeden erinnern, der einen anderen Dialekt sprach. Aus diesem Grund musste er sich einfach fragen, was für einen persönlichen Hintergrund Pétain haben mochte. Beherrschte sie nur diesen Dialekt? Hatte sie umgeschwenkt, weil der Mann an der Rezeption ihn sprach? Oder war es ein Ausrutscher gewesen? Es schien nur ein kleiner Lapsus zu sein, doch bei dem, was sie vorhatten, konnte der kleinste Fehler katastrophale Folgen haben.
    Offenbar wartete sie auf eine Reaktion. Er schüttelte geistesabwesend den Kopf und wies dann auf das Hotelzimmer. »Hat Kharmai sich immer noch nicht gemeldet?«
    Pétains Miene wurde ernst. »Nein, noch nicht. Sie ist schon ganz schön lange weg …« Sie zuckte die Achseln und wandte den Blick ab. »Ich weiß, dass Sie auf sie warten wollen, aber uns bleibt nur noch eine knappe Stunde. Wenn Sie möchten, können wir das Ganze natürlich auf morgen verschieben, aber …«
    »Nein«, unterbrach Kealey. »Wir erledigen das heute.« Er strich sich mit der Hand übers Gesicht und schaute auf seine Uhr, eine stabile Timex Expedition E-Tide, die er vor ein paar Monaten erstanden hatte, um seine in die Jahre gekommene Wenger zu ersetzen. »Wie lange ist es her, dass Ihre Männer sich gemeldet haben?«

    »Zehn Minuten«, antwortete Pétain, ohne auf die Uhr zu blicken. »An unserem Zeitplan hat sich nichts geändert. Ihrer Meinung nach ist die Baustelle weiterhin der beste Ort, um Kontakt zu ihm aufzunehmen.«
    »Wenn ich es richtig verstehe, sind Sie der gleichen Meinung?«
    Pétain nickte kaum merklich. Auch diese Angewohnheit fand er ärgerlich, doch das konnte sie nicht wissen. In dieser Situation wollte er immer ein unmissverständliches Ja oder Nein.
    Er blickte sie schweigend an, und schließlich kapierte sie es. »Ja. Meiner Meinung nach ist das am besten. Ghafour lebt mit mehreren Personen in einer Wohnung, sodass es schwierig wäre, ihn da allein zu fassen zu bekommen. Wenn wir ihn an seinem Arbeitsplatz überrumpeln, ist das besser. Doch, es ist ein guter Plan.«
    »Und sein Arbeitgeber? Der Typ, mit dem der ganze Ärger anfing?«
    »Trifft sich mit ein paar Stadtentwicklern in Sevilla und bleibt bis Dienstag. Ich habe mich gestern kundig gemacht.«
    »Okay.« Kealey nickte bedächtig. Es war wichtig, an Kamil Ghafour heranzukommen, ohne dass sein Arbeitgeber etwas davon mitbekam. Angesichts all dessen, was der bis jetzt getan hatte, um Ghafour zu schützen, musste man damit rechnen, dass er keine Mühe scheuen würde, seinen Schützling gegen jeden abzuschirmen, der nur von ferne so wirkte, als könnte er von irgendeiner Strafverfolgungsbehörde kommen.
    Er schnappte sich die Tasche und warf sie sich über die Schulter. Als er durch die offene Balkontür ins Zimmer trat, atmete er erleichtert auf. Zwar war es nur unmerklich kühler, doch bei der Außentemperatur war auch ein kleiner Unterschied
unendlich wohltuend. Während er zu Ramirez ging, der vor den Funkgeräten saß, öffnete sich die Tür, und Naomi trat ein.
     
    Er machte auf dem Absatz kehrt und durchmaß mit schnellen Schritten den Raum auf sie zu. Sein Zorn war für alle unübersehbar, doch zugleich war ihm bewusst, dass alles nur Schau war, um seine Erleichterung zu kaschieren. Als er näher kam, verlangsamte er den Schritt. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Sie wollte ihm nicht in die Augen blicken und wirkte abwesend.
    »Wo zum Teufel hast du gesteckt, Naomi? Was ist …« Er brach ab, beugte sich vor und betrachtete sie.
    »Nichts.« Sie stürmte an ihm vorbei, beugte sich über Ramirez’ Schulter und murmelte ihm etwas ins Ohr. Kealey beobachtete sie, wusste nicht, was er tun sollte. Es war schwer zu sagen, was mit ihr los war. Getrunken hatte sie nicht, zumindest war ihm keine Fahne aufgefallen. Auch ihre Bewegungen waren nicht auffällig. Die Gelegenheiten, wo er sie beschwipst

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