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Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition)

Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Frankel
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hatte.
    »Du!«, rief Sam.
    »Ich?«, fragte David.
    »Du bist das!«
    »Was bin ich?«
    »Du bist derjenige, der die verdammten Flyer aufhängt! «
    »Ach die. Ja. Cool, oder?«
    Sam verschlug es vorübergehend die Sprache, weshalb Dash das Verhör übernahm. »David, du quälst diese armen Eltern.«
    »Quälen?«
    »Warum tust du das?«, stöhnte Sam.
    »Ich wollte nur … Was meinst du? Ich habe versucht, anderen Leuten zu helfen, damit sie auch in den Genuss von RePrise kommen. Nach dem Tod ihrer … ihr wisst schon.«
    »Warum?«, fragte Sam noch einmal.
    David errötete. »Weil es mir selbst so sehr hilft, dass ich meine Mutter sehen und ihr meine Songs vorspielen kann.«
    »Ach David!«
    »Ich dachte, ich könnte den Leuten helfen.«
    »Ich fass es nicht! «
    »Außerdem brauche ich das Geld.«
    »Wofür denn?«
    »Für RePri se«, antwortete David verlegen.
    Sam ging zur Wand und stützte den Kopf dagegen. »Es funktioniert aber nicht bei kleinen Kindern, David. Weil sie kein elektronisches Archiv haben. Sie haben noch nie eine E-Mail geschrieben oder einen Video-Chat geführt oder eine Facebook-Seite gehabt, deshalb können wir auch keine Projektion für sie erstellen. Und selbst wenn wir es könnten, würden diese Projektionen für immer sterbende kleine Kinder bleiben.«
    »Oh . Scheiße.«
    »Was wolltest du den Leuten eigen tlich anbieten?«
    »Ich wollte ihnen n ur mit der Technik helfen, ihnen sagen, dass sie möglichst viel online machen sollen. Sie mit dem Video-Chatten vertraut machen, Accounts für sie einrichten, so was alles. Ein paar Anrufer hatte ich schon.«
    »Ist denen denn nicht klar , dass es nicht funktionieren kann?«, fragte Sam.
    »Ich glaube, die Anrufer sind nicht aus dieser Station .«
    Als Sam und Dash ihn nur verständnislos ansahen, errötete David erneut.
    »Ich habe die Flyer in der ganzen Klinik aufgehängt und auch mit Leuten gesprochen, die ich noch aus der Zeit kenne, als meine Mutter hier lag. Aber ich mache das noch nicht lange. Wollt ihr, dass ich wieder aufhöre? Ist das denn nicht Sinn der Sache? Menschen, die es wirklich brauchen, von RePrise zu erzählen?«
    Sam rollte seinen Kopf an der Wand entlang und kniff die Augen zu.
    »Menschen mit gesunden Angehörigen brauchen doch kein RePrise«, postulierte David mit der Weisheit ei nes Teenagers. »Die Leute hier in der Klinik schon.«
    Als sie in den Salon kamen, saß Meredith vor dem Computer.
    Dash ging auf die Kamera zu und rief: »Hallo, Liv … äh, hallo, Tante Julia!«
    »Überrascht, mich zu sehen?«
    »Äh … ja. Aber ich freue mich.«
    Meredith hatte sich den ganzen Nachmittag elend gefühlt und irgendwann festgestellt, dass ihre tote Großmutter nicht mehr genügte. Es gibt Situationen, da braucht ein Mädchen seine Mutter. Sie sprach zwar schon seit geraumer Weile einmal wöchentlich per Video-Chat mit Julia, aber diese Gespräche waren meist kurz und verkrampft, weil ihre Mutter unmissverständlich klargemacht hatte, dass sie erst über RePrise reden wollte, wenn sie bereit dazu war. So lange konnte Meredith jetzt nicht mehr warten. Also rief sie Julia an und fing an, sich weinend zu entschuldigen, sobald diese auf dem Bildschirm erschien.
    » Mama, es tut mir so leid! Es tut mir so leid, dass wir dich an Thanksgiving mit RePrise überfallen haben, das war nicht unsere Absicht. Mir ist das Herz stehen geblieben, als plötzlich mein Video-Chat geklingelt hat. Auf schrecklichere Weise konntest du es nicht erfahren. Mit so etwas sollte man niemanden überfallen. Niemand, der nicht bereit dazu ist, sollte so etwas ansehen müssen.«
    »Ach , Meredith …«
    »Und es tut m ir auch leid, dass ich dich nicht in die Planungsphase einbezogen habe. Ich habe zwar nicht direkt gelogen, aber erzählt habe ich auch nichts, dabei wollte ich doch nie etwas vor dir geheim halten. Mir ist deine Meinung sehr wichtig. Aber mir war insgeheim klar, dass du es nicht gutheißen würdest, und das wollte ich nicht h ören, weil ich unbewusst Angst hatte, dass du recht hast.«
    »Ach Schatz …«
    »Und jetzt sind da diese kranken Kinder , und ich fühle mich echt beschissen und weiß nicht, was ich tun soll, und es bricht alles auseinander. Aber ich kann RePrise trotzdem nicht aufgeben. Ich kann einfach nicht, tut mir leid. Und mir tut auch leid, dass ich Oma immer noch in meinem Leben habe und du nicht. Und mir tut leid, dass …«
    »Was ist mit der Vase für die Hammersteins?«, unterbrach Julia sie.
    »Mit was?«
    »Der Vase

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