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Der Altman-Code

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Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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rächen, die Feng persönlich getötet hatte oder hatte töten lassen … Avery Mondragon. Andy An. Die uigurischen Kämpfer. Das Schwein Ralph McDermid. Sogar der arme Yu Yongfu.
    Und nicht zuletzt war da noch der verheerende Konflikt, der jeden Moment im Arabischen Meer ausbrechen konnte. Smith bekam seine Emotionen nur mit Mühe unter Kontrolle.
    Laut genug, dass alle es hören konnten, rief er: »Sie sind keineswegs Madam Lis einzige Chance, Feng. Geben Sie auf. Ergeben Sie sich, dann bleiben Sie am Leben.« Der Vorteil war dahin. Eine endlose Sekunde lang machte Feng Dun keine Bewegung. Er stand da wie versteinert. Doch plötzlich wirbelte er schneller als eine zuschlagende Kobra herum und warf sich, ohne sich um die scharfkantigen Felsen zu kümmern, nach rechts. Sein Gesicht war voller Wut und Abscheu, als sein seltsames Haar im Dunkeln verschwand. Gleichzeitig ratterte aus seinem Sturmgewehr ein auf Smith gerichteter Feuerstoß.
    Mit einem zufriedenen Brummen drückte Smith ab.
    Die Kugeln aus seiner MP5K schlugen in den Oberkörper des Söldners und bremsten seinen Sprung so abrupt, als flöge er gegen einen Panzer. Wie ein Sack Reis wurde Feng gegen die Felsen geschleudert. Er kippte vornüber, fiel über einen kleinen Felsbrocken und kullerte, eine kleine Lawine auslösend, den Abhang hinunter.
    Nach einem Moment bestürzten Schweigens brachen auf der anderen Seite der Lichtung Asgar Mahmout und seine Uiguren unter den Bäumen hervor und umringten den umgestürzten Baum, hinter dem Li Kuonyi Deckung gesucht hatte. Sie hatten ihre Gewehre im Anschlag, aber Mahmout stoppte ihren Vormarsch.
    Smith packte heftige Erregung. Das Dokument befand sich wieder zum Greifen nah. Gleich hätten sie den Beweis, und er wäre in der Lage, Fred Klein anzurufen. Die Empress konnte angehalten, ihre tödliche Ladung vernichtet und der Konflikt abgewendet werden … wenn die Zeit noch reichte. In einem wilden Zickzackkurs rannte er, Hindernisse überspringend, zwischen den Felsen zu der Lichtung hinunter, wo sich die Uiguren aufgestellt hatten.
    Li Kuonyi saß, mit dem Rücken gegen einen Felsen gelehnt, hinter dem umgestürzten Baumstamm. Sie trug den gleichen engen schwarzen Hosenanzug und die gleiche Kapuzenjacke wie ihr Double, das tot vor dem Schlafenden Buddha lag. Allerdings waren ihre Sachen zerrissen und, vermutlich von den Verletzungen ihres Mannes, blutverschmiert. Die linke Hand hatte sie zärtlich auf sein starres Gesicht gelegt. In der rechten hielt sie ein brennendes Feuerzeug. Sie hatte keine Waffe, aber das Original des Ladeverzeichnisses lag neben ihr auf dem Deckel des Aktenkoffers.
    Als sie Smith bemerkte, lächelte sie. »Ach so … der Amerikaner, der das Verzeichnis schon einmal haben wollte. Das hätte ich mir eigentlich denken können.«
»Es ist vorbei, Madam Li«, sagte Smith. »Ihr Mann ist tot. Jetzt bin ich der Einzige, mit dem Sie noch verhandeln können.« Sie streichelte Yus starres Gesicht. Es war eine marmorne Totenmaske. »Er war ein Dummkopf und ein Feigling, aber ich habe ihn geliebt, und die Bedingungen bleiben dieselben. Zwei Millionen Dollar. Außerdem müssen Ihre uigurischen Freunde mir und meinen Kindern helfen, das Land zu verlassen. Als Gegenleistung erhalten Sie das Dokument, für das Sie so viele Mühen auf sich genommen haben.« Sie hielt mit steinerner Miene inne. »Andernfalls verbrenne ich es.« Smith zweifelte nicht an ihren Worten. Er sah auf die Uhr. Eine Stunde und zehn Minuten. Die Crowe hatte sich inzwischen sicher längst gefechtsklar gemacht und wartete nur noch auf den endgültigen Befehl zum Entern der Empress. Es bestand kaum Hoffnung, das Verzeichnis dem Präsidenten rechtzeitig zukommen zu lassen, damit er … außer es war etwas dazwischengekommen. Ein Sturm.
    Das Eintreffen weiterer Schiffe der Navy. Die Einmischung einer anderen Nation. Irgendetwas, was die Ankunft des Frachters in der Straße von Hormuz verzögerte.
    Doch es waren schon zu viele Opfer gebracht worden, um jetzt aufzugeben, und es stand zu viel auf dem Spiel, um nicht auch noch die letzte Möglichkeit auszuschöpfen. »Haben Ihre Männer das Geld gefunden?«, fragte er Mahmout.
    »Ja. Es war nicht weit von der Stelle, wo Feng das Feuer eröffnet hat, in einer Felsspalte versteckt. Es ist noch im Koffer. Der vollständige Betrag. Kein Falschgeld.«
»Geben Sie es ihr.« Mahmouts Stimme klang plötzlich angespannt. »Daraus wird wohl nichts mehr.« Smith sah den Anführer der Uiguren kurz an,

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