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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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startbereit?«
»Jawohl, Sir.« Der Admiral sprach weiterhin in ruhigem Ton, aber die Fragen, die er normalerweise nicht einmal einem unerfahrenen Lieutenant bei seinem ersten Einsatz gestellt hätte, geschweige denn einem altgedienten, hochdekorierten Kommandanten, verrieten seine wahre innere Verfassung.
    Brose schien Chervenkos Gedanken lesen zu können.
    »Sie müssen entschuldigen, Commander, es ist eine ungute Situation.«
»Das allerdings, Sir.«
    »Der Schlachtplan?«
»Wir zwingen die Empress zum Anhalten. Schicken das Enterkommando los. Halten den Frachter zwischen uns und dem U-Boot, damit es auf unsere Seite kommen muss, wo die Hubschrauber freies Schussfeld haben. Ansonsten gehen wir so vor, wie es die Situation verlangt.«
»Gut, Commander.« Ein kaum merkliches Zögern.
    »Sie werden den Befehl zum Entern spätestens in einer Stunde erhalten. Die Shiloh müsste in drei Stunden bei Ihnen sein. Ich werde versuchen, Ihnen in letzter Minute Unterstützung aus der Luft zur Verfügung zu stellen, aber das dürfte zeitlich schwierig werden. Zögern Sie es raus, solange Sie können.« Wieder ein Zögern, als wollte er das Gespräch nur widerstrebend beenden. Schließlich ein von Herzen kommendes »Viel Glück«. Der Admiral war weg.
    Commander Chervenko sah auf die Uhr über seinem Kommandoposten, dann richtete er sein Nachtglas wieder auf die Dowager Empress , die vor ihm im hellen Mondschein über das ruhige Meer dampfte. In Gedanken hatte er bereits mit dem Countdown begonnen. Dazu Die Nacht um Smith fühlte sich schwer und bedrückend an, als er in der Dunkelheit zwischen den Felsen nach oben kroch. Seine Stoffschuhe boten ihm auf dem felsigen Untergrund guten Halt, sein Nachtsichtgerät ermöglichte ihm, Furchen, Regenrinnen und Vorsprüngen zu folgen. Manchmal blieb ihm nichts anderes übrig, als zu springen und an nacktem Fels hochzuklettern. Manchmal konnte er sich an einem Strauch nach oben ziehen.
    »Das ist doch reine Zeitverschwendung, Li.« Feng Duns ruhige Stimme war so nah, dass Smith ihn jeden Moment zu sehen erwartete. »Ihr Mann ist tot. Ihre Leibwächter sind tot. Und offensichtlich ist Ihnen die Munition ausgegangen. Ihr Helfer drüben unter den Bäumen ist allein, und auch ihm wird bald die Munition ausgehen.
    Und dann ist niemand mehr da, der mich aufhalten kann.
    Das ist Ihre letzte Chance. Werfen Sie den Aktenkoffer raus, und ich lasse Sie in Ruhe.« Aus Li Kuonyis Versteck kam bitteres Gelächter. »Und wie soll es dann für mich weitergehen? Wie soll ich mit meinen Kindern ohne Geld aus China kommen? Da kann ich das Dokument genauso gut gleich selbst verbrennen.
    Das werde ich auch tun, wenn Sie nicht verschwinden.« In der Zeit, in der ihre verbitterte Antwort Fengs Aufmerksamkeit beanspruchte, kletterte Smith rasch weiter den Felsen hinauf, bis er sicher war, höher als Feng zu sein.
    Feng lachte hämisch. »So Leid es mir tut, Madam Li.
    Nur die Amerikaner wollen das Dokument unversehrt haben. Meinetwegen können Sie es also gern verbrennen.
    Wenn Sie es nicht machen, werde ich es eben tun. Aber es ist weder eine Garantie für Ihre Sicherheit, noch wird es Ihnen helfen, das Land zu verlassen.« Plötzlich wurde ihr alles klar. » Wei Gaofan. Er steckt dahinter! Der Gönner meines Vaters. Der Gönner meines Mannes. Er ist es, der das Dokument unbedingt zerstört haben möchte. Er ist es, für den Sie tatsächlich arbeiten!«
»Uns zu vertrauen ist Ihre einzige Chance. Ansonsten wissen Sie, was Ihnen blüht.« Smith hatte den höchsten Felsen erreicht. Er nahm seine MP5K. ab, kletterte lautlos über die Spitze und suchte sich eine geeignete Stelle, wo ihm der Fels den Rücken deckte. Um seine Ohren pfiff der Wind, unter ihm lag der Tafelberg mit der Buddha-Schlucht, ein Panorama aus Schatten, üppiger Vegetation und monumentalen Steinfiguren, die im unwirklichen Licht von Mond und Sternen matt schimmerten.
    Feng Dun kniete etwa fünf Meter unter ihm hinter einem Felsen. Das Sturmgewehr auf einen Felsvorsprung gestützt, zielte er auf die Stelle, wo Li Kuonyi sich versteckt hielt. Smith nahm das Nachtsichtgerät ab und schaute auf Fengs Kopf hinunter. Im Dämmerlicht schien sein rot-weißes Haar besonders intensiv zu leuchten, der einzige Farbfleck in der schwarzgrauen Felslandschaft.
    Zugleich gab Fengs Kopf ein perfektes Ziel ab. Smith konnte ihn mit einer Kugel wegpusten wie eine Melone.
    Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Alles in ihm dürstete danach, die Menschen zu

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