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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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wahrscheinlich auch uns nicht mehr zu interessieren.«
»Vielleicht. Aber meine Leute sagen, er ist sehr gut und macht gar nicht den Eindruck eines Einmal-Informanten.« Kott nahm einen kräftigeren Schluck. »Will dir vielleicht einer deiner Konkurrenten schaden?«
»Das wäre jedenfalls eine Möglichkeit. Ein abtrünniger Agent. Das FBI vielleicht, wenn man berücksichtigt, wo die heute überall ihre Finger drin haben. Aber egal, für wen er arbeitet, wir sollten alle extrem vorsichtig sein … aus einer Vielzahl von Gründen.«
»Selbstverständlich.« Kott trank den Martini aus und stellte das Glas ab. »Aber vorerst sind wir auf Kurs?« McDermid nickte. »Die Fregatte Crowe beschattet im Indischen Ozean bereits die Empress. «
    »Sehr gut.«
»Irgendetwas Neues, was militärische Investitionen angeht?« Kott schilderte die Sitzung im Kabinettszimmer in allen Einzelheiten. »Wie ich vorhergesagt habe, waren Brose und Oda die Einzigen, die bereit waren, sich voll hinter den Verteidigungsminister zu stellen, wobei Oda unwichtig ist. Alle anderen verteidigen ein in der Entwicklung befindliches Waffensystem, das sie nicht gestrichen bekommen wollen. Die Stimmung war ziemlich gespannt.«
»Und der Präsident?«
»Er macht sich Sorgen, weswegen, wissen wir ja: Die Empress und die Möglichkeit eines militärischen Konflikts mit China. Wenn es dazu kommt, muss er alles auffahren, was er hat, und zwar egal, ob es schon in unseren Arsenalen ist oder nur auf dem Reißbrett existiert. Wenn wir die Waffen für einen großen Krieg in einem großen Gebiet haben, kriegen die Chinesen gewaltiges Muffensausen.« Kott setzte sich lächelnd zurück. »Ich würde sagen, unser Plan funktioniert bestens.«
»Trotzdem müssen wir vorsichtig sein. Sollten die Tauben in Zhongnanhai Wind von der Sache bekommen und sich mit Präsident Castilla kurzschließen, sind wir geliefert. Das echte Ladeverzeichnis darf niemandem in die Hände fallen.« Kott wurde ungeduldig. »Dann vernichte es doch und die Kopien natürlich auch.«
»So einfach ist das nicht. Das in Shanghai, das bei Flying Dragon war, ist verschwunden. Aber es gibt auch in Basra noch eines. Die Iraker halten ihre Sicherheitsvorkehrungen für unüberwindlich und weigern sich deshalb, es zu vernichten. Sie fürchten nämlich, dass wir nicht mehr liefern, wenn sie das tun. Im Übrigen zeigen sie sich absolut zuversichtlich, dass die Empress durchkommt. Ein drittes Exemplar befand sich in Hongkong, aber das habe ich bereits vernichten lassen.«
»Weiter als bis zur Straße von Hormuz wird die Empress auf keinen Fall kommen. Was macht dir also wirklich Sorgen?«
»Yu Yongfu – der Präsident von Flying Dragon. Er war eitel, ehrgeizig, unberechenbar, nervös – sobald er etwas unter Druck geraten wäre, hätte er ihm sicher nicht standgehalten. Du kennst diese Sorte ja. Anwandlungen von Größenwahn und keinerlei Rückgrat.«
»Er war eitel?«, fragte Kott.
    »Er ist tot. Als er erfuhr, dass dieser Smith in Shanghai war, verlor er die Nerven. Wir haben ihn unter Druck gesetzt. Er hat Selbstmord begangen.«
»Bist du wahnsinnig geworden, Ralph!«, explodierte Kott. »Das sind noch einmal zwei Tote! So kann man kein Geheimnis bewahren. Jeder Mord macht alles nur noch komplizierter!« McDermid hob die Schultern. »Wir hatten keine andere Wahl. Und jetzt bleibt uns auch bei Smith keine andere Wahl.« Er grinste und hob sein Glas. »Genießen wir lieber die Annehmlichkeiten des Hauses. Zeit dafür ist ja.«
»jetzt hör aber auf, Ralph, sie könnten alle meine Töchter sein! Hast du denn keinen Funken Anstand im Leib?« Kott schauderte.
    McDermid lachte laut. »Jedenfalls keinen Funken von
    dem, was du unter Anstand verstehst. Ich habe auch zwei Töchter in ihrem Alter. Und ich kann nur hoffen, sie machen sich ein genauso schönes Leben, wie ich das vorhabe.« Kott stand auf. »Du hast deine Töchter schon mindestens zehn Jahre nicht mehr gesehen. Ich habe noch eine Stunde Zeit, bis ich meinen Fahrer anrufen kann. Beschaff mir hier irgendwo ein Büro mit einem Telefon. Ich werde so lange arbeiten.« McDermid drückte auf den Knopf an der Seite des Tisches, der den Kellner rief. Er schaute zu Kott hoch, der aufgestanden war, um zu gehen. Auf den Lippen des Altman-Gründers lag ein breites Grinsen, aber seine Augen waren kalt. »Ganz wie du meinst.« Hongkong Aus Stahl, Glas und Schiefer erbaut, war das Gebäude, in dem sich das Büro von Donk & LaPierre befand, ein himmelragendes

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