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Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Titel: Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frl. Krise , Frau Freitag
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beende das Gespräch.
    «Canan Gül». Ha!
    «Gül» heißt doch «Rose» auf Deutsch …
    •
    «Onkel Ali, ich warte nicht länger auf die Krise. Ist schon fast halb vier. Ich nehme jetzt schon einen Kaffee bitte. Ah, da kommt sie.»
    «Sorry, bin ein bisschen zu spät … die Eileen! Ich …»
    «Oh Mann, Frl. Krise, pünktlich geht anders, und warum hast du denn dieses Baby wieder dabei? Oder ist das ein anderes? Jedenfalls ist das ein neuer Kinderwagen, oder?»
    «Die Eileen … das Kind … der Wagen … Mann, bin ich fertig! Die Eileen muss zum Jobcenter, und ich soll mit der Kleinen spazieren gehen. Komm, lass mal rausgehen, hier ist es so verqualmt!»
    «Estrella wird schon nicht gleich sterben. Ich bin sicher, dass ihre Mutter auch raucht. Aber einen schicken Wagen hat die sich da geleistet von ihrem Hartz  IV … Onkel Ali, mach doch der Krise auch schnell noch einen Kaffee.»
    «Natürlich raucht Eileen. Das ist es ja! Darum soll das Kind ja auch an die frische Luft. Und wenn ich den Wagen vor die Tür stellen würde? Siehst du den dann, Onkel Ali? Ach, nee, das geht nicht, diese Kinderwagen werden immer geklaut! Das ist doch ein Bugaboo! Hat Männe bei eBay geschossen. Heißes Teil, schöne Farbe, oder? Knallrot. Du willst nicht wissen, was der kostet!»
    «Doch, will ich!»
    «Sag ich dir aber nicht! Komm jetzt raus! Oder ich stell sie an den Eingang, dann sehen wir den Wagen. SO ! Und jetzt erzähl mal, Frau Freitag. Was ist gestern passiert? Du warst auf einmal nicht mehr zu erreichen! Ich hab mir fast schon Sorgen gemacht.»
    «Also – hier, willste eine Zigarette? Also, der Typ ist dann noch vom Hermannplatz bis zur Schönleinstraße gefahren und dann in die Sanderstraße rein.»
    «In der Sanderstraße kenn ich ein nettes Café … äh … was wollte der da?»
    «Na, jedenfalls wollte der nicht in das Café. Der ist sehr zielstrebig in so ein Haus rein, und ich dachte schon: Scheiße, jetzt ist er weg, weil ich natürlich nicht gesehen hab, wo der geklingelt hat. Lauter ausländische Namen standen da. Ich hab dann erst mal kurz eine geraucht, und dann kam er auch schon wieder raus.»
    «Und dann? Komm mal auf den Punkt, Frau Freitag!»
    «Also, ich natürlich gleich wieder hinterher. Wieder rein in die U-Bahn, und ich sag dir – dann noch mal durch die ganze Stadt bis zur Bundesallee – und jetzt halt dich fest. Ich weiß, wo der arbeitet!»
    «Da bin ich ja mal gespannt! Der arbeitet bei … äh … warte, bei einer Werbeagentur oder so was.»
    «Nein! Willst du noch mal raten? Zweimal darfst du noch.»
    «Nee! Sag jetzt!»
    «Okay, also der ist in so ein Fitnessstudio rein. Aber nicht so ein richtiges, wie meins, sondern nur mit Power-Plate-Geräten.»
    «Mit was?»
    «Das ist so was ganz Modernes. Kommt aus der Weltraumtechnik. Also das sind so Teile, die rütteln, und da drauf machst du dann deine Übungen. Ganz normale Sachen, so Liegestütze und so. Aber das soll 50 -mal effektiver sein. Und erst dachte ich, der geht vielleicht zum Training oder unters Solarium, der war ja voll braun gebrannt. Aber er ist gleich hinter den Tresen zu der Tussi, die da gearbeitet hat, und hat die mit Küsschen begrüßt! Der ARBEITET da.»
    «Bist du da reingegangen? Krass!»
    «Frl. Krise, ich bin da nicht nur reingegangen, ich habe sogar einen Termin für ein Probetraining! Was sagst du jetzt?»
    «Ich bin platt! Echt! Aber ich war auch nicht untätig! Während du durch Berlin spazieren gefahren bist, hab ich … war ich … also ich habe rausbekommen, dass die Canan ein Tattoo von dem Altmann spendiert bekommen hat. Ein TATTOO ! Am Bauch! Eine Rose!»
    «Häh? Das verstehe ich jetzt nicht.»
    «Mit 16 hat die sich das stechen lassen, und jetzt hat sie es wieder wegmachen lassen, weil sie heiratet.»
    «Das glaub ich nicht. Woher weißt du das? Ein Tattoo – niemals!»
    «Doch! Ich bin jetzt ihre Freundin bei Facebook. Canan Gül nennt die sich! Gül! ROSE !»
    «Wieso bist du mit der auf Facebook befreundet? Kennst du diese Canan denn? Du hattest die doch gar nicht im Unterricht, oder?»
    «Ich hatte die nur ein Mal in Kunst. Aber du weißt doch, wie die Schüler sind! Ich hatte sie angeschrieben, und da hat sie mir natürlich gleich eine Freundschaftsanfrage geschickt. Je mehr Freunde man hat, desto angesagter ist man. So läuft das heute. Na, jedenfalls bin ich jetzt ihre 756 . Freundin!»
    «Und sie hat dir auf Facebook gleich erzählt, dass sie am Bauch tätowiert ist, oder wie?»
    «Ja, nein,

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