Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Titel: Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frl. Krise , Frau Freitag
Vom Netzwerk:
Wo sind denn hier die Umkleiden?»
    «Da, wo der Typ steht. Der ist mir unheimlich. Was will der hier?»
    «Jetzt werd mal nicht paranoid! Vielleicht sucht der auch ein Kleid. Gibt doch auch türkische Drag-Queens. Hast du eigentlich deinen Mercedes gefunden?»
    «Mercedes? Ich fahre Renault!»
    «Ich meine deinen Kinderwagen. Den hattest du doch verloren.»
    «Vor allen Dingen verloren. Nein, keine Spur von dem. Ich habe eine Anzeige gemacht.»
    «Oh, da gibt es jetzt bestimmt ein Sondereinsatzkommando. Die werden alles andere ruhenlassen, denn der tolle Kinderwagen von Frl. Krise wurde ja geklaut! Hihi. Kauf doch einfach einen neuen. Hast doch Geld.»
    «Geh dich umziehen! Bitte!»
    «Okay, okay. Boahhh, ist das eng. Das geht ja gar nicht. Da sieht man ja jede Speckrolle. Ich kriege das hinten auch gar nicht zu.»
    «Das war aber Größe  40 ! Vielleicht fällt das klein aus. Ist denn hier keine Verkäuferin?»
    « GRÖSSE   40 ?! Willst du mich verarschen? Bei mir schlabbert normalerweise schon 38 . Kann ich nicht einfach in den schwarzen Hosen gehen, die ich immer bei den Abschlussfeiern von den Zehnern anziehe? Kauf dir doch auch ein Kleid!»
    «Ich hab schon was. Wenn du Hosen trägst, musst du dir aber wenigstens eine Hochsteckfrisur machen! Das haben alle Frauen auf den türkischen Hochzeiten!»
    «Hochsteckfrisur – logo, das sieht auch voll gut aus bei mir. Mit Glitzer und so. Aber zahlt das dann auch der Bräutigam für mich?»
    «Ich fürchte nicht. Der muss schon allen Frauen der Familie den Friseur bezahlen. Da kommt so einiges zusammen. Aber ich kann dich schminken!»
    «Schminken? Ich schminke mich NIE ! Und wir müssen auch noch ein Geschenk kaufen – oh Mann, voll der Fulltimejob, bei so einer Hochzeit eingeladen zu sein. Was schenken wir denn? Haben die bei Karstadt so eine Geschenkliste abgegeben – oder wie heißt das? Na, du weißt schon.»
    «Nee, du meinst so einen Geschenktisch. Wir kaufen nichts. Wir schenken Geld. Hat Onkel Ali auch gesagt. 50  Euro müssen wir schon springenlassen.»
    « JEDER ?»
    «Zusammen. Findest du hier heute noch was? Dieser Laden ist mir heute ein bisschen unheimlich. Guck mal, wie der Typ uns beobachtet.»
    «Also, ich glaube, ich fahre morgen noch mal zum Ku’damm. Meinetwegen können wir gehen. Und was hast du denn mit diesem Typen? Vielleicht ist das sein Laden. Und er ist gerade aus Paris gekommen mit den neusten Restposten.»
    «Der Laden gehört einer Frau. Die hab ich beim Praktikum kennengelernt. Nee, der ist mir nicht geheuer, der sieht aus wie ein … ein …»
    «Was denn? Ein Gangster, Drogendealer, Räuber, Mörder, Erpresser?»
    «Irgend so was … Guck, der glotzt schon die ganze Zeit zu uns rüber, und jetzt telefoniert der auch noch. Wer weiß, wen der alles kennt! Diese olle Lederjacke und diese fiese Kette. Der sieht irgendwie brutal aus. Ich will jetzt hier raus!»
    «Ja, okay, aber reg dich mal ab! So schlimm find ich diesen Mann gar nicht. Du musst den auch nicht die ganze Zeit so anstarren. Hier, halt mal meine Tasche und den Schlüsselbund. Ich will meine Jacke wieder anziehen. Apropos Schlüssel: Ich muss dir noch den Schrankschlüssel von dem Schränkchen in der Biosammlung zurückgeben. Hab ich dir überhaupt schon erzählt, was ich dort gefunden habe? Da war so ein Teil von einer E-Mail. Warte mal, ich hab mir das ins Portemonnaie getan. Hier, lies mal. Und bevor du fragst, da war nur dieser eine Zettel. Ich habe alle Papiere genau durchgeguckt.»
    «Das ist doch … ein Erpresserschreiben! Und das sagst du mir erst jetzt?»
    «Ja, wann sollte ich dir das denn sagen? Montag warst du ja sooo krank, und als wir gestern telefoniert haben, war wieder Estrella da, und du warst total abgelenkt. Was meinst du, von wem das kommt?»
    «Wenn ich Profiler wäre – würde ich denken … ein Mann, ein Legastheniker, hm … mehr fällt mir nicht ein.»
    «Toller Profiler. Eher die Deutschlehrerin, wa? Also, von der Rechtschreibung her könnte das von jedem aus meiner Klasse stammen.»
    «Oder von dir!»
    «Hahaha, sehr witzig. Deine E-Mails und vor allem deine SMS en sind auch nicht besser. Vielleicht soll das auch Tarnung sein. Vielleicht hat der Erpresser – oder die Erpresserin – das mit Absicht gemacht, um seine Identität zu verschleiern. Und was hältst du von dem WIR ? Ich glaube ja nicht, dass das mehrere waren.»
    «Sind Erpresser nicht oft Frauen? Vielleicht auch nicht. WIR könnte auf die Cousins hindeuten.»
    «Ach, ich weiß

Weitere Kostenlose Bücher