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Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Titel: Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frl. Krise , Frau Freitag
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Cola und Fanta!»
    «Alkohol gibt es nicht. Oder nur heimlich. Übrigens, meinst du, Onkel Ali kommt doch noch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das durchzieht!»
    «Keine Ahnung. Er wollte doch absagen. Oder darf man bei Hochzeiten nicht schwänzen? Fällt doch sowieso niemandem auf, ob man da ist oder nicht. Wie viele Leute sind denn das hier?»
    «Canan hat mir bei Facebook geschrieben, dass 500  Leute eingeladen sind, aber sie meinte, das werden auf jeden Fall deutlich mehr, weil jeder noch jemanden mitbringt. Die machen vorsichtshalber schon mehr Essen.»
    «Wie, da bringen die Gäste noch Leute mit?»
    «Eine Hochzeit ist ein Fest für die ganze Gemeinde oder Community!»
    «Für ganz Berlin – oder was?»
    «Ja! Nein … ich wüsste lieber mal, ob das Brautpaar bald kommt.»
    «Vielleicht muss der Bräutigam die Braut erst finden. Brautklau … du weißt schon.»
    «Das gibt’s hier nicht! Die machen jetzt Autokorso, bestimmt kommen sie vom Fotografen oder so.»
    «Und was machen die Frauen da auf der Tanzfläche? Mann, die in dem blauen Kleid, sieht die toll aus. Diese Haare! Ich würde töten für so volle Locken.»
    «Und ich für die Taille! Ich glaube, die bauen jetzt so einen Kreis auf, in dem der Bräutigam die Braut in Empfang nimmt. Also vom Vater überreicht bekommt. Zwischen den kleinen Säulen da wird ein rotes Band gespannt, das bildet dann einen magischen Kreis.»
    «Wie, der Vater übergibt die Braut erst bei der Feier? Haben die denn vorher keine Trauung in der Kirche, äh, in der Moschee? Oh, guck mal, die machen ein großes Herz aus roten Rosen und Kerzen auf dem Boden. Das wäre was für Elif und Ayla. Voll schön!»
    «Hoffentlich fängt das Kleid der Braut nicht Feuer. Du meinst so eine religiöse Zeremonie? Ich weiß es nicht genau. Standesamtlich verheiratet sind die beiden schon seit sechs Monaten.»
    «Echt, die sind schon ein halbes Jahr ein Ehepaar? Dann hatte er ja schon das Vergnügen, die blasse Rose am Bauch zu sehen, hihi …»
    «Spinnst du? Canan hat die ganze Zeit noch bei ihren Eltern gelebt. In dem halben Jahr haben die sich eine Wohnung eingerichtet. ALLES neu! Bis zum letzten Kaffeelöffel!»
    «Alles? Wer hat denn das bezahlt? Die Canan, arbeitet die? Okay, der Bräutigam ist ja aus Stuttgart, der hat dort bestimmt gut verdient. Meinst du, der schwäbelt?»
    «Alle schenken doch heute Geld, das ist für diese Feier und die Wohnung. Samira hat erzählt, die Hochzeit kostet 30000  Euro. Die Ünvers haben bestimmt einen Kredit aufgenommen.»
    « 30000  Öcken, mein lieber Herr Gesangsverein. Bei 500  Gästen muss ja dann jeder … also geteilt durch … also … äh … geht nicht, Frl. Krise!»
    «Dann muss jeder 60  Euro schenken, und wenn jeder 100 gibt, bleiben 20000 für die Wohnung.»
    «Na ja, von uns gibt es ja schon mal nur 50  Euro.»
    «Samira hat gesagt, die Braut bezahlt die Küche und das Schlafzimmer und der Bräutigam das Wohnzimmer.»
    «Küche und Schlafzimmer – da, wo sie hingehört, wa? Nee, nee, eigentlich doch ganz schlau. Wohnzimmer mit Couch und Flachbildfernseher ist bestimmt auch ziemlich teuer. Und bei uns gibt es ja auch die Aussteuer – ist ja auch nichts anderes.»
    «Und dann bekommt die Braut auch total viel Goldschmuck geschenkt, der bleibt ihr, auch wenn sie sich mal scheiden lässt.»
    «Also, die Alimente gleich bei der Hochzeit einsacken, nicht dumm. Hätten wir dann nicht lieber Goldschmuck schenken sollen?»
    «Guck mal, jetzt stecken die auch noch Tischraketen in die Kreis-Absperrung. Oh, Mann, das wird ja ein Act! Hoffentlich kommen die bald! Außerdem tun mir schon die Füße weh. Diese Schuhe! Wollen wir uns nicht mal setzen?»
    «Nee, Frau Freitag, jetzt bleiben wir stehen. Mir tun auch die Füße weh in diesen blöden High Heels. Es geht doch bestimmt gleich los. Wenn wir sitzen, sehen wir doch gar nichts!»
    Irgendjemand macht sich an der Lichtanlage zu schaffen. Es wird auf einmal ganz hell, dann stockdunkel. Alle schreien auf. Schließlich pendelt sich das Licht in einem Halbdunkel ein. Alle Gäste drängen sich um den Kreis in der Mitte des Saals. Wir auch. Mist, warum bin ich nur so klein, ich werde bestimmt nichts mitbekommen. Frau Freitag hat es gut!
    Die Band, die einen Moment lang aufgehört hat zu spielen, formiert sich neu. Die Musiker stellen sich an eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite und legen los –diesmal klingt es ziemlich schrill. Das Licht erlischt langsam fast ganz, nur der Kreis

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