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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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alles, was wir herausbringen und folgern konnten in Anbetracht dessen, was wir sehen.«
    »Könnte es sein, daß ihr euch irrt?« fragte Ariel.
    »Natürlich«, sagte Jennifer bescheiden. »Wir können uns immer irren.«
    »Du sagst, die Schiffe haben mit euch zusammengearbeitet«, sagte Cham. »Sind sie der gleichen Meinung?«
    »Diesen letzten Teil habe ich nach dem Blackout allein ausgearbeitet, nachdem die Mütter gegangen waren. Darum kann ich nicht sicher sein, ob sie zustimmen würden«, sagte Jennifer.
    »Dann besteht also etwas Hoffnung?« fragte Paola kläglich. Die Brüder blieben still und schwankten wie Gras in einer sanften Brise.
    Jennifer biß sich auf die Lippe und sagte: »Ich bin bei einer solchen Sache nicht perfekt.«
    »Du bist aber verdammt gut«, versicherte Cham.
    Martin griff nach dem letzten Strohhalm vor dem Nichts, wenn auch nur, um die Crew vor etwas zu bewahren, das sie überhaupt nicht brauchen konnte, nämlich völliger Verzweiflung. Er sagte: »Können die Gehirne der Schiffe – auf Windhund oder Würger – daraus etwas lernen, um unsere Technologie zu fördern, unsere Verteidigung und unsere Waffen zu verbessern?«
    Jennifer schien für diesen Vorschlag dankbar zu sein. »Wir haben uns das nicht ausgedacht, bloß um euch zu zeigen, daß alles hoffnungslos wäre. Wir können auf der Trojanisches Pferd nichts ausrichten; aber ich hoffe, daß Giacomo und die Gehirne der Schiffe und all die anderen…« Tränen stürzten ihr aus den Augen und schwebten vor ihrem Gesicht. Sie schlug zerstreut nach ihnen. »Es gibt bloß nicht mehr viel Zeit, und wir könnten uns auf vielerlei Art verrechnet haben.«
    »Aber es besteht Hoffnung«, beharrte Paola. »Echte Hoffnung.«
    Jennifer blickte Martin an, sah die flehende Bitte in seinen Augen und sagte: »Das denke ich. Ich habe noch nicht aufgegeben.«
     
    Sie ertrugen die negative Beschleunigung von vier Ge einen Tag lang. Sie hatten für diese Belastung mit Wasser gefüllte Liegen geschaffen. Martin und alle Menschen hielten sich dort auf und versuchten durchzuschlafen. Die Saiten der Brüder klammerten sich an ihre Ringe.
    Der Eintritt in den Orbit war jetzt ohne weiteres Zutun gesichert.
     
    Das Schiff, welches einen Tag, ehe sie in den Orbit gingen, längsseits kam, hatte etwa 50 Meter Durchmesser und schimmerte weiß wie Schnee in seiner sandgestrahlten sphärischen Reinheit.
    Die trockene Stimme eines Bischofsgeiers gab ihnen Anweisungen, und sie schoben ihre vorgetäuschten Waffen durch die mechanische Luftschleuse.
    Die Sphäre öffnete ein schwarzes Maul und verschluckte die Waffen wie ein großer Fisch hinter einer Schule von Sprotten. Ihre Helligkeit sank auf ein Holzkohlengrau, dann glitt sie davon, war bald nur noch als Schatten vor den Sternen zu erkennen.
    Eye on Sky sagte: »Nichts verloren. Es waren keine guten Waffen. Sie haben keinen Trost gespendet.«
    Tatsächlich hatte ein Lasergewehr in der Hand einen gewissen Trost gespendet. Er hatte kein richtiges Gewehr mehr gehalten, seit dem Scheibenschießen mit seinem Vater, als er sieben gewesen war. Das glatte Blau des Waffenmetalls und die grauen Linien des Lasergewehrs hatten ihm, wenn auch nur kinematisch, wenigstens den – allerdings illusorischen – Eindruck vermittelt, etwas für unmittelbare Verteidigung zu tun.
    Keine der Waffen war jemals abgeschossen worden. Im Vergleich mit der Möglichkeit, Massen auf Milliarden von Kilometern zu kontrollieren, schienen ein hochenergetischer Laserstrahl und chemische kinetische Geschosse weniger als eine Steinaxt gegenüber einer Atombombe zu sein.
    Eine der Saiten starb, während sie Schach spielte. Sie gehörte zu Sharp Seeing. Von den Brüdern wurde allein in ihren Quartieren eine kurze Zeremonie abgehalten. Sie teilten sich zum Verzehr in ihre Saiten auf. Sharp Seeing erklärte, daß die Saite aus Frustration gestorben wäre, da sie vor einem möglichen Matt gestanden hätte, ohne einen Ausweg finden zu können. Er sagte: »Ich glaube allmählich, dieses Spiel ist nicht gut für uns.« Die verlorene Saite war, wie er erklärte, kein wesentlicher Teil gewesen.
    Paola war der einzige Mensch, dem gestattet war, an der Zeremonie teilzunehmen, aus der sie tief bewegt, aber auch sehr stolz herauskam.
     
    Sleep erfüllte den Schirm in hypnotischem Detail. Hakim und Sharp Seeing hatten emsig Information gesammelt und drückten jeder auf seine Art die Erregung aus, ein so außerordentliches Objekt erleben und aufzeichnen zu

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