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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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herrscht große Aktivität, ein Kommen und Gehen anderer Schiffe. Aber der vierte Planet ist für eure Art nicht besonders komfortabel. Wir bitten euch, uns Proben eurer Atmosphäre, Gewebe und Nahrungsbedürfnisse zu geben, damit wir Vehikel und Hilfsmittel für euren Gebrauch vorbereiten können.«
    Martin hatte mit der medizinischen Ausrüstung der Doppelsaat von sich und Ariel Blut abgezapft. Silken Parts nahm von einer seiner Saiten Gewebeproben.
    Auf dem Schirm hob der Bischofsgeier seine lange Nase und ließ Öffnungen zum Atmen und Sprechen darunter erkennen. Seine Brust weitete sich, und er zischte leicht, während er sagte: »Wir sind sehr an eurer Aggregatspecies interessiert. Wir haben keine derartigen intelligenten Wesen in unserem Bereich. Sie werden unter uns sehr wertvoll und geachtet sein und uns viel lehren.«
    Erin schaute zur Decke. Martin blickte mit ausdrucksloser Miene starr in die Kamera.
    Der Bischofsgeier sagte: »In ein paar Minuten wird ein Schiff bei euch anlegen. Die Proben werden in eurem Schiff von einer sterilisierten Maschine eingesammelt werden.«
    »Dürfen wir uns vorstellen und Namen austauschen?« fragte Martin. »Wir ziehen es vor, Namen zu benutzen.«
    »Wir haben keinen Bedarf für Namen, aber zu eurer Bequemlichkeit können Namen angenommen werden.«
    »Mein Name ist Martin.«
    »Mich kann man ›Amphibie‹ nennen, da ich in meiner Biologie jener animalischen Klasse, die ihr ›Amphibien‹ nennt, am meisten zu ähneln scheine.«
    »Ein besserer Name könnte ›Frosch‹ sein«, schlug Martin vor.
    »Dann wird man mich ›Frosch‹ nennen. Ihr werdet andere Vertreter treffen und ihnen Namen und Kategorien zuweisen, wie ihr wünscht.«
    Sharp Seeing verkündete: »Ein Schiff nähert sich.«
    Mit einem leicht scharrenden Geräusch machte das Schiff an der Doppelsaat fest. Ein dicker Vorsprung umgab die mechanische Luftschleuse lippenartig. Martin holte tief Luft. Hier war sie nun, die Besitzergreifung und alle Gefahren, die sie mit sich bringen konnte. Er fragte sich zu spät, ob sie sich einem direkten Kontakt hätten widersetzen können, kam aber zu dem Schluß, daß das unmöglich gewesen wäre.
    Eye on Sky öffnete die äußere Tür. Ein grauer Zylinder mit abgerundeten Enden glitt herein. Dann schloß er die Außentür und öffnete die innere. Der Zylinder bewegte sich mit eigenem Antrieb in den Bereich der Brücke. In ruhigen Stößen wurde Luft durch kleine Schlitze in seiner Mitte eingesogen und durch ähnliche, längsseitig angeordnete Schlitze wieder ausgestoßen.
    Paola öffnete einen kleinen Kühlschrank und übergab die Proben in ihrem durchsichtigen Plastikbehälter Silken Parts, der sich umdrehte, um den Behälter dem Zylinder zu geben.
    Aus dem Zylinder schob sich ein Arm heraus und ergriff den Behälter. Dann bewegte sich der Zylinder wieder selbsttätig zur Luftschleuse, und die Tür schloß sich hinter ihm.
    Auf dem Schirm wandte sich der Bischofsgeier - Frosch, korrigierte sich Martin – für einen Moment ab. »Wir haben verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ihr könnt auf die Oberfläche unseres Planeten kommen, um mit unseren Vertretern direkt zusammenzutreffen, oder in eurem Schiff bleiben. Falls ihr euch für einen Besuch der Oberfläche entscheidet, könnt ihr von uns geliefertes Gerät benutzen, um es euch bequem zu machen. Dies wird empfohlen, da die Untersuchung eurer Proben uns sagt, daß ihr unter der Schwerkraft dieses Planeten bald ermüdet sein würdet.«
    Sie haben unsere Proben schon analysiert… Martins Hals und Schultern verkrampften sich.
    »Ihr könnt auch eure Beförderungsweise wählen. Diese Entscheidungen können in Muße getroffen werden. Ich werde euch jederzeit zur Verfügung stehen.«
    Der Schirm wurde leer.
    Martin fragte: »Senden wir noch?«
    »Ich habe ausgeschaltet, als sie das taten«, erklärte Hakim.
    »Das ist etwas plötzlich, scheint aber klar. Wir werden einige Zeit brauchen, um uns an sie zu gewöhnen. Wenn sie so intelligent sind, wie es aussieht, könnten wir vielleicht erwarten, daß sie sich an uns gewöhnen.« Er sagte dies in der sicheren Annahme, daß man mithörte. Er stolperte bei den nächsten Worten im Bemühen, das zu sagen und zu tun, was vielleicht von den nicht vorstellbaren Geistern erwartet wurde, die lauschen könnten. »Wir haben uns einander angepaßt, waren aber fast gleich, als wir unsere Kriege ausfochten… Wie viel schwerer ist es, weit fortgeschrittenere Species zu verstehen?«
    Er

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