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Der Amerikaner - The American

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Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Ölvorkommen suchen, im Jahr 2008. Darüber hinaus wird die Produktion in den Ölfeldern von Dorood, Salman und Abuzar reduziert, wo zusammengenommen mehr als siebzig Prozent der Offshore-Förderung erfolgen. Die Vereinigten Staaten haben nie ein Geheimnis aus der Tatsache gemacht, dass die Sanktionen gegen den Iran seit 1979 aufrechterhalten worden sind. Diese Maßnahmen sind im Laufe der Zeit noch verschärft worden, besonders durch ein Gesetz aus dem Jahr 1996, das die Sanktionen gegen den Iran und Libyen regelt. Obwohl wir uns von ganzem Herzen wünschen, diese Sanktionen aufheben und wieder normale diplomatische Beziehungen zum Iran aufnehmen zu können, sollte keinerlei Zweifel an unserer Entschlossenheit bestehen, unseren Kurs weiterzuverfolgen, falls die iranische Regierung auch in Zukunft versucht, in den Besitz von Massenvernichtungswaffen zu gelangen.«
    Präsident Brenneman legte eine Pause ein und hob eine Hand, um die plötzlich auf ihn einstürmenden Fragen der Journalisten abzuwehren. »Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Präsident Chirac und Ministerpräsident Berlusconi noch einmal persönlich dafür zu danken, dass sie meine Einladung angenommen und alles dafür getan haben, dass wir unser Ziel erreichen. Die Übereinkunft, zu der wir heute gelangt sind, ergibt sich direkt aus ihrer Befürwortung des Atomwaffensperrvertrags und des in ihm formulierten Ziels, die Bedrohung durch einen Atomkrieg der Vergangenheit angehören zu lassen und diese Welt für künftige Generationen zu einem sichereren Ort zu machen. Jetzt möchte ich gern Präsident Chirac und Ministerpräsident Berlusconi das Mikrofon überlassen, damit sie Ihnen mehr über die Einzelheiten mitteilen können, die wir heute …«

    Jodie Rivers beobachtete kopfschüttelnd die Szenerie. Das ist Wahnsinn, dachte sie. Obwohl die Gästeliste sorgfältig durchforstet und auf ein Minimum reduziert worden war, standen jetzt trotzdem zweihundert Menschen vor dem Präsidenten, die in ihren Augen alle eine Bedrohung darstellten.
    Die drei Staatsmänner standen auf einer Bühne, die etwa fünfzehn Meter breit und sechs Meter tief war. Brenneman trat gerade zur Seite, um dem französischen Botschafter Gelegenheit zu geben, Präsident Chirac anzukündigen. Obwohl es auf und hinter der Bühne von Sicherheitsbeamten der Botschaften und Agenten des Secret Service nur so wimmelte, war Rivers sich des großen Risikos nur zu bewusst. Deshalb wandte sie ihren Blick keinen Moment von der Bühne ab, selbst dann nicht, als ihr Handy piepte - eine Ablenkung, die ihr ganz und gar nicht passte.
    »Miss Rivers? Landrieu hier.«
    Sofort bemerkte sie an seinem Tonfall, dass der Direktor des TTIC wichtige Neuigkeiten haben musste, und ihr wurde urplötzlich kalt. »Ja, Sir.«
    »Lassen Sie mich damit beginnen, dass bei unserem Gespräch auch Mr McCabe und Mrs Susskind zugeschaltet sind. Hören Sie gut zu. Wir haben Informationen, nach denen sich Vanderveen mit einer selbst gebastelten Bombe in der Stadt aufhält. Das ist zwar nur zu neunzig Prozent sicher, aber es reicht, um alle Räder in Bewegung zu setzen. Ich muss wohl nicht eigens erwähnen, auf wen er es abgesehen hat.«
    Guter Gott, dachte sie. Ihr schlimmster Albtraum schien wahr zu werden, und sie musste sich zwingen, konzentriert zuzuhören.
    »Rivers …? Sind Sie noch dran?«
    »Ja, Sir. Fahren Sie fort.«

    »Wir suchen nach einem großen weißen Lieferwagen, wahrscheinlich einem Ford Econoline. Das Kennzeichen oder einen Namen haben wir noch nicht, doch das wird sich in ein paar Minuten ändern, also bleiben Sie dran.«
    »Was ist mit …«
    »Miss Rivers.« Eine andere Stimme, die sie gleich erkannte. »Storey ist bereits informiert. Wir werden das Frage-und-Antwort-Spiel mit den Journalisten hinauszögern, okay? So lange es geht, ohne dass es zu auffällig wird. Wir sind endlich zu einem der Verantwortlichen im Hafen von Norfolk durchgedrungen … Vanderveen hat dort vor knapp zwei Wochen unter dem Namen Timothy Nichols achtundzwanzig Lattenkisten mit einem Gewicht von tausenddreihundertsechzig Kilogramm in Empfang genommen.«
    Die Zahl jagte Rivers Angst ein. »Mein Gott, die Stadt ist …«
    Als McCabe sie unterbrach, tat er es im unverwechselbaren Tonfall eines Vorgesetzten. »Hören Sie gut zu. Ihre Sorge gilt einzig und allein dem Präsidenten, okay? Sie haben am Jachthafen alles gesichert, ich habe mich mit eigenen Augen davon überzeugt. Da ist für Vanderveen nichts zu machen, es sei denn,

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