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Der Amerikaner - The American

Der Amerikaner - The American

Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Holster zog, starrten ihn die beiden Agenten neben ihm ungläubig an, aber jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Storey hob das an seinem Ärmel befestigte Mikrofon an den Mund und sagte mit ruhiger, aber energischer Stimme die Worte, die alles ändern würden: »Storey an alle. Hurrikan! Ich wiederhole, Hurrikan !«

    Jodie Rivers, zwei junge Agenten im Schlepptau, ging gerade hinter den Journalisten entlang, als sie überrascht die plötzlichen Bewegungen auf der Bühne wahrnahm. Schnell wandelte sich ihre Überraschung in Entsetzen, als sie sah, wie Storey den Präsidenten unsanft packte und ihn zurückzog, während sie andere Agenten mit gezogenen Waffen schützend umringten. Der französische Präsident, der italienische Ministerpräsident und ihre Berater waren ganz offensichtlich verwirrt, als die für die ausländischen Politiker zuständigen Agenten auf die Bühne stürmten und dem Beispiel von Storey und dessen Männern folgten.
    Die Reporter und Fotografen waren in heller Aufregung; überall flammten Blitzlichter auf, während alle versuchten, sich einen Reim auf die Szene zu machen. Ihre lauten Fragen gingen ins Leere, denn die Politiker waren verschwunden, und eine Reihe von Agenten blockierte die vorab festgelegte Fluchtroute des Präsidenten. Die aufgebrachten Medienvertreter ließen alle Zurückhaltung fahren, walzten die Absperrungen nieder und rannten die davor postierten Agenten über den Haufen.
    Rivers traute ihren Augen nicht. Genau deswegen hatte McCabe Storey befohlen, keine übereilten Entscheidungen zu treffen. »Was zum Teufel soll das?«, schrie sie, aber der ratlose Blick der beiden Agenten neben ihr verriet ihr, dass auch sie sich keinen Reim auf das Ganze machen konnten.
     
     
    Im Terrorist Threat Integration Center starrten McCabe, Susskind, Landrieu und Harper ungläubig und entsetzt auf den Fernseher. MSNBC übertrug die Ereignisse live.
    McCabe verlor als Erster die Fassung. »Genau deshalb habe ich ihm gesagt, dass er sich nicht rühren soll!«, schrie er mit zorngerötetem Gesicht, unbewusst den Gedanken von Jodie
Rivers artikulierend. »Wir müssen sofort dafür sorgen, dass die Übertragung abgebrochen wird!«
    Bleich und fassungslos schüttelte Harper den Kopf. »Es ist zu spät. Falls Vanderveen das gesehen hat, hat er nichts mehr zu verlieren, wenn er die Bombe zündet.«
    »Scheiße!« McCabe schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. Trotz seiner Wut hatte er einen hellsichtigen Moment, in dem ihm klar wurde, dass seine Tage beim Secret Service mit größter Sicherheit gezählt waren. Ganz zu schweigen davon, dass wahrscheinlich bald sehr viele Menschen ihr Leben verlieren würden. » Scheiße!«
     
    Am Pavillon des Old Post Office überquerte Kealey die Straße, um unter den Bögen des Ariel Rios Federal Building hindurchzueilen, bis er den Platz vor dem Ronald Reagan International Trade Center erreicht hatte. Als er die 13th Street vor sich sah, rannte er in Richtung Norden und stand schließlich auf der Freedom Plaza. Er atmete schwer und spürte ein schmerzhaftes Stechen in der Seite, behielt aber den Kopf oben und studierte die vor dem National Theatre geparkten Fahrzeuge.
    Da. Obwohl der Lieferwagen keinen Dachgepäckträger hatte und er sich aus dieser Entfernung nicht ganz sicher sein konnte, ob es tatsächlich ein Ford war, spürte er, dass dies das richtige Fahrzeug sein musste. Dafür sprach, dass die Karosserie des Lieferwagens niedrig über der Straße hing, was auf eine schwere Last auf der Ladefläche schließen ließ.
    Er rannte darauf zu, obwohl Vanderveen wahrscheinlich nur darauf wartete, ihn mit dem Lieferwagen in die Luft zu sprengen, sobald er nahe genug herangekommen war. Eine Stimme in seinem Inneren sagte ihm, er müsse Angst haben, und es bestand aller Grund dazu. Trotzdem beherrschte ihn einzig
und allein der Gedanke, möglichst schnell zu dem Fahrzeug zu gelangen.
    Eher unbewusst griff er mit der Rechten nach hinten, um die Pistole zu ziehen, aber das war keine gute Idee. Von Vanderveen war nichts zu sehen, doch dafür waren sehr viele Passanten unterwegs, von denen etliche auf den Bänken vor dem Springbrunnen ihr Mittagessen verzehrten. Eine Frau begann zu schreien, als sie die Waffe sah, und plötzlich war sie nicht mehr die Einzige …
     
    Jared Howson traute seinen Augen nicht. Der junge Polizist stand auf der Pennsylvania Avenue, etwa fünfzig Meter von dem Ford entfernt, als er plötzlich in der Ferne einen Mann sah, der - offenbar mit

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