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Der Amerikaner - The American

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Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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war und mit heiler Windschutzscheibe und auch sonst völlig unbeschädigt auf der Straße stand. »Deckung!« Die Mitglieder seines Teams warfen sich umgehend zu Boden, außer Bryant, der sich wie in Zeitlupe bewegte. Fassungslos sah Kealey den blutigen Flecken auf dem Rücken des jungen Soldaten, wo gerade die Kugel ausgetreten war, und unmittelbar darauf hallte das Echo des Schusses durch das Tal. Bryant tat noch zwei unsichere Schritte, bevor er zu Boden stürzte, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Die vier überraschten Soldaten feuerten auf das Auto auf der Straße unter ihnen, und jetzt erkannte Kealey zwei bewaffnete Männer, die hinter dem Fahrzeug kauerten. Ein dritter lag reglos und stark blutend neben ihnen. Kealey schaute durch das Zielfernrohr seines M4AI-Schnellfeuergewehres und tötete die wichtigste Zielperson mit drei Kopfschüssen. Dann sah er, dass einer seiner Männer den anderen Terroristen bereits ausgeschaltet hatte. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass Staff Sergeant Mitchell sich nicht mehr bewegte und eine blutende Kopfwunde hatte. Sein schweres M249-MG lag dicht neben seinen bereits leblosen Fingern.

    »Was zum Teufel ist hier los, Blue Two?«, brüllte er in sein Funkgerät. Er erhielt keine Antwort. »Erwarte Bericht, Blue Two!«
    Funkstille.
    »Was ist los, Sir?«, rief Sergeant Alvarez.
    »Gold One, Lagebericht!« Kealey musste dagegen ankämpfen, dass seine Stimme zittrig klang. Wieder keine Antwort. Sein Herz hämmerte wie wild vor Angst, und er hasste sich dafür. Aber seine Männer waren den Kugeln auf dem Abhang schutzlos ausgeliefert, und ihm blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, was schief gelaufen war. Er entschied sich blitzschnell.
    »Thomas, Watson! Wenn wir das Feuer eröffnen, rennt ihr so schnell wie möglich zu den Bäumen zurück. Alvarez, du feuerst auf Marchs Position!«
    Die Miene des Sergeants verriet Schock und Verstörung. »Sir, ich kann doch nicht …«
    »Drück einfach ab!«, antwortete Kealey aggressiv. »Sofort!«
    Mündungsfeuer schlug aus dem Lauf von Alvarez’ M16A2, und Kealey feuerte in dieselbe Richtung, obwohl er den Scharfschützen nicht sah, dessen Tarnanzug ihn inmitten der Pflanzen schwer erkennbar machte. Er verfluchte den kürzeren Lauf seiner Waffe, die in der von ihm erwarteten Situation ideal gewesen wäre, doch jetzt war er durch die geringere Reichweite gehandikapt.
    »Nachladen!«, rief er in Alvarez’ Richtung.
    Während Kealey blitzschnell das Magazin wechselte, ließ er die Position seiner Scharfschützen auf der Anhöhe keine Sekunde aus dem Blick. Er vermutete, dass die Distanz vierhundert Meter betrug. Selbst unter den günstigsten Umständen wäre es eine schwierige Aufgabe gewesen, doch mit dieser Waffe und Zielvorrichtung war ein Treffer fast ausgeschlossen. Mündungsfeuer, gefolgt von dem dröhnenden Geräusch des Schusses. Aus dem Augenwinkel sah er den entsetzlichen Anblick, wie die Kugel Alvarez’ Schädel
zertrümmerte. Vier weitere Schüsse folgten, und Kealey musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um nicht zurückzuzucken, als er die Wange gegen das warme Metall des Gewehres presste. Die Hitze absorbierende Ummantelung des Laufs ruhte mustergültig auf seinem linken Handteller, als er abdrückte und so lange feuerte, bis das Magazin leer war.
    Für einige Augenblicke rührte sich nichts.
    »Thomas! Watson!«
    Keine Antwort. Ein unheimliches Gefühl beschlich ihn, als er zu ahnen begann, dass er auf diesem Hügel wahrscheinlich der einzige Überlebende war. Als er sich langsam umwandte, sah er die anderen beiden Sergeants seines Teams tot am Boden liegen. Seines Teams. Die Verantwortung für ihr Leben hatte bei ihm gelegen, dem Befehlshaber des Kommandos. War es richtig, dass er als Einziger überleben sollte? Plötzlich war ihm alles egal. Er stand auf, ein einsamer Mann auf einem Abhang, dessen Körper im Licht der untergehenden Sonne einen langen Schatten warf. Dann spürte er den Einschlag der Kugel, und er blickte auf das Loch in seiner Brust, ohne das laute Geräusch des Schusses noch richtig wahrzunehmen.
    Er stürzte zu Boden, hörte aus irgendeinem Grund noch das Knistern des Funkgeräts, das einige Zentimeter neben seiner Hand lag. Und er sah einen Mann auf der Anhöhe stehen, aber wegen seiner Schmerzen war das Bild unscharf. Trotzdem glaubte er durch den Nebel in der rechten Armbeuge des Mannes das leichte Parker-Hale-M 85-Gewehr zu erkennen. Dieselbe Waffe, um die sich während der letzten acht

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