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Der Amerikaner - The American

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Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Kharmai. Aber ich bin Ihrer Meinung, sie haben in dieser Angelegenheit eine gewisse Verantwortung. Ich werde mich für Sie einsetzen, doch nur unter einer Bedingung: Sie beide werden diese Botschaft nicht verlassen - es sei denn, Sie steigen in ein Flugzeug. Abgemacht?«
    »Da werden Sie keine Widerrede hören«, sagte Kealey. »Ich denke, wir haben beide nichts dagegen, nach Washington zurückzukehren.«
    »Gut. Ich werde gleich einige Telefonate führen.«
    Martins stand auf, und damit war das Gespräch beendet. Kealey und Kharmai gingen zur Tür, die ihnen der Botschafter höflich aufhielt.
    »Sie sollten sich ein bisschen ausruhen«, sagte Martins, als sie im Vorzimmer standen. Gillian Farris wartete auf sie, gemeinsam mit Aaron Jansen, dem Privatsekretär des Botschafters. »Wir haben zwei unbelegte Betten gefunden, Gillian wird sie Ihnen zeigen. Ach übrigens, der stellvertretende Direktor möchte von Ihnen hören, Kealey. Irgendwelche Neuigkeiten aus Washington, Aaron?« Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Okay, gut. Miss Farris wird Ihnen ein abhörsicheres Telefon zeigen, von dem aus Sie nach Langley telefonieren können. In ein paar Stunden sollte
ich einige Informationen für Sie haben. Außerdem werden wir Ihnen neue Kleidungsstücke und Toilettenartikel besorgen.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    Der Botschafter nahm Kealeys Worte mit einem leichten Nicken zur Kenntnis und zog sich in sein Büro zurück, wobei er leise die Tür hinter sich schloss.
    »Ich wette, Sie können beide etwas Schlaf gebrauchen«, sagte Gillian Farris lächelnd. »Folgen Sie mir bitte. Ach, Aaron, Minister Zuma würde heute Nachmittag gern mit dem Botschafter reden. Wäre es möglich, ihm um drei einen einstündigen Termin einzuräumen?«
    »Sicher, Miss Farris«, antwortete der Privatsekretär lächelnd. »Eigentlich sollte da der Sicherheitschef unserer Botschaft kommen, aber das hat bis morgen Zeit.«
    »Großartig.« Sie ließen Jansen in dem Vorraum stehen, und Farris geleitete sie in den Trakt für die Bediensteten der Botschaft. »Früher war hier mal ein Raum für die Presse, aber wir haben ihn nach den Bombenanschlägen in Tansania und Kenia unterteilt, damit wir zusätzliches Sicherheitspersonal unterbringen können«, erklärte sie. »Es ist nichts Besonderes, aber mehr können wir Ihnen im Augenblick nicht bieten. Wie auch immer, hier sind die Schlüssel. Ich komme in ungefähr fünf Stunden zurück.«
    »Vielen Dank«, sagte Kealey. »Wir wissen es zu schätzen.«
    Farris lächelte, machte kehrt und ließ sie in dem hell erleuchteten Korridor allein.
    »Wir sehen uns nach dem Nickerchen, Naomi.« Kealey ging in sein Zimmer, ohne sich umzublicken. Er hörte, wie sie ihre Tür zuknallte. Kopfschüttelnd setzte er sich auf die harte Matratze und griff nach dem abhörsicheren Telefon.

    Aaron Jansen war seit zehn Monaten Privatsekretär des amerikanischen Botschafters in Südafrika. Es war sein erster Posten, und er hatte Glück gehabt. Die meisten jungen Mitarbeiter des diplomatischen Dienstes fanden sich an obskuren Orten wieder, wo sie sich während der ersten paar Jahre ihrer Laufbahn mit subalternem Papierkram herumschlagen mussten. Jansen verdankte seinen Erfolg einem Abschluss der Yale University, wo er sein Studium mit dem Prädikat magna cum laude beendet hatte, aber auch dem beträchtlichen Einfluss seines Vaters. Obgleich während seines bisherigen Lebens stets privilegiert, hatte Jansen kein Problem damit, sich an die langen Arbeitszeiten und die große Verantwortung zu gewöhnen, die sein jetziger Job mit sich brachte. Er organisierte den Tagesablauf des Botschafters bis ins kleinste Detail. Jansen war jung, gut aussehend und umgänglich, immer zu einem Witz oder freundlichen Worten aufgelegt, besonders gegenüber Frauen. In der Botschaft war er beliebt, und er genoss seine Arbeit.
    Die Wachtposten am Eingang der diplomatischen Vertretung waren daran gewöhnt, dass er häufig einen Spaziergang in die Innenstadt machte. Da es im Terminkalender des Botschafters oft Verschiebungen gab, verließ er das Gebäude immer zu unterschiedlichen Zeiten, manchmal in der brütenden Hitze des Spätnachmittags, wenn in dem Häuschen am Tor die Klimaanlage auf vollen Touren lief, manchmal erst abends, wenn die Sonne bereits hinter der Skyline gesunken und es wieder angenehm kühl war.
    Und doch gab es einen Morgen in der Woche, wo der Privatsekretär die Botschaft um Punkt halb neun verließ. Der junge Soldat von den Marines,

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