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Der Amerikaner - The American

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Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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überwiesen, alle auf das gleiche Konto.« Er runzelte die Stirn. »Für die Transaktionen werden wir Mazaheri brauchen.«
    »Sorgen Sie dafür, dass die Gelder durch Westeuropa transferiert werden«, antwortete Vanderveen, »vorzugsweise über England oder Frankreich. Amerikanische Banken müssen Überweisungen von zehntausend Dollar oder mehr melden. Indem wir sie unter dieser Summe halten, vermindern wir das Risiko. Aber es ist trotzdem nicht ganz ungefährlich, immer dieses eine Konto zu benutzen. Leider verfüge ich nur über wenige komplette Identitäten. Um eine vollständige Legende zu schaffen, braucht man Zeit, und die haben wir im Moment nicht. In weniger als vier Wochen wird der Terminplan nutzlos sein.«
    Sie traten aus der Höhle in die kalte Nacht und gingen über die Lichtung auf das große Zelt zu, wo sie das regelmäßige Summen von Generatoren hörten.
    »Wird er den Terminplan einhalten?«
    »Bis jetzt hat er es getan.«
    »Und Sie glauben, dass es möglich ist?«
    »Eine Garantie gibt es nicht, aber eine bessere Gelegenheit wird sich nicht mehr bieten. Ich denke schon, dass es möglich ist.«

    Der Ägypter antwortete nicht, und sie traten in das warme Zelt. Der für die Überwachung des Funkverkehrs zuständige Mann zog den Vorhang zurück und winkte al-Zawahiri herbei, der kurz darauf den Amerikaner rief und ihm ein Blatt Papier reichte.
    Vanderveen überflog es und starrte ungläubig auf einen Namen. »Kealey.«
    »Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Ja. Woher kommt diese Information?«
    »Aus Südafrika. Wir haben dort jemanden in der amerikanischen Botschaft.«
    »Ist er zuverlässig?«, fragte Vanderveen.
    »Absolut«, antwortete al-Zawahiri. »Ihm geht es um Geld. In der Regel sind das die besten Quellen.« Er schwieg kurz. »Sehen Sie ein Problem?«
    Vanderveen ließ sich mit seiner Antwort Zeit. »Nein … kein Problem«, sagte er schließlich.
    »Vielleicht wäre es besser, wenn wir in Kontakt bleiben würden, dann können wir Sie über seine weiteren Wege informieren.« Al-Zawahiris Stimme klang ziemlich eindringlich.
    »Nein, er wird nicht in Afrika bleiben. Außerdem ist es zu gefährlich. Wir können nicht alles wegen eines Anrufs aufs Spiel setzen … Ich darf nicht einmal beginnen, über die technischen Möglichkeiten der amerikanischen National Security Agency nachzudenken. Von mir hören Sie erst wieder, wenn alles vorbei ist.«
    Al-Zawahiri antwortete nicht sofort. Stattdessen blickte er den Mann hinter den Funkgeräten an, der umgehend aufstand und sie allein ließ. »Das ist inakzeptabel. Wir benötigen Mazaheris Leute für die Bewegung der Gelder. Er wird Gewissheit haben wollen.«

    »Es gibt keine Garantien«, erwiderte Vanderveen ungeduldig. »Das Thema hatten wir schon …«
    Al-Zawahiri hob beschwichtigend eine Hand. »Sie werden eine Telefonnummer erhalten. Der Minister hat jemanden in Washington, der sich um die Finanzen kümmern wird. Auf diesem Gebiet haben wir nur noch wenige Experten, seit Zouaydi in Madrid festgenommen wurde. Sie verstehen schon, es geht nicht um Geld, sondern darum, ob man Ihnen eine Operation dieses Ausmaßes anvertrauen kann. Mazaheri wird die Kontrolle nie ganz aus der Hand geben … Für die Iraner steht viel auf dem Spiel. Selbst wenn Sie Erfolg haben - falls man die Iraner nach den Morden mit der Tat in Verbindung bringen kann, haben wir nichts gewonnen.« Al-Zawahiri schwieg einen Augenblick, und seine Miene wirkte nachdenklich. »Vom Zeitpunkt Ihrer Rückkehr nach Amerika bis zum Tag der Operation werden Sie sich zweimal wöchentlich telefonisch melden«, sagte er schließlich. »Wann genau, erfahren Sie vor Ihrer Abreise. Davon werden sich die Iraner nicht abbringen lassen. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie Details über die Vorbereitung des Anschlags preisgeben, aber wenn Probleme auftauchen, müssen sie Bescheid wissen. Auch Sie werden von diesem Kontakt profitieren. Falls das Schlimmste eintrifft, wird man Ihnen zusätzliches Geld und Dokumente zur Verfügung stellen.«
    Das war eine Lüge, und Vanderveen wusste es. Wenn seine Deckung aufflog oder etwas schief ging, würden die Iraner alles abstreiten und keinen Finger rühren, um ihm zu helfen. Aber jetzt brauchte er ihre Hilfe - und nach der Tat einen sicheren Zufluchtsort. Ihm blieb keine andere Wahl, als mitzuspielen. »Okay. Und Mazaheris Mann ist in Washington?«
    Al-Zawahiri lächelte leise. »Hat jemand etwas von einem Mann gesagt?«

    Vanderveen wirkte verblüfft. Es schien

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