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Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Angeklagte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
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nickte. »Natürlich. Darüber wurde nie gesprochen. Und es hätte auch nie eine Diskussion gegeben: Sie ist meine Frau und sie trägt meinen Namen.«
    »So sehe ich das eigentlich auch«, sagte Hector, »aber dann frage ich mich wieder, ob sie vielleicht nur den Klang ihres neuen Namens nicht mag: Maria Murillo.«
    »Blödsinn. Der Klang eines Namens! Wen interessiert so was schon. Wie heißt sie denn jetzt?«
    »Gonzalvez«, sagte Hector. »Maria Gonzalvez.«
    »Ha«, rief Roberto und riss triumphierend die Arme hoch. »Genau so hieß meine Frau auch – Gonzalvez. Aber nachdem sie ihn einmal abgelegt hatte, wollte sie ihn nie wieder zurückhaben. Erzähl das deiner Freundin. Und wenn sie es dann noch immer nicht will, würde ich mir die Hochzeit aus dem Kopf schlagen. Eine Frau, die deinen Namen nicht tragen will, macht dir bestimmt auch später nur Ärger.«
    In einem der benachbarten russischen Geschäfte kaufte Eztli zwei Piroschki, kleine gefüllte Teigtaschen. Die eine aß er selbst, während er zurück zur Haight Street spazierte. Die andere öffnete er und stopfte vier Tabletten hinein, die er sich vorher in einem Drogeriemarkt besorgt hatte. Die Papierhülle und die Tablettenpackung entsorgte er säuberlich in einen Mülleimer am Straßenrand.
    Als er auf die Haight Street einbog, einen Block von der Beratungsstelle entfernt, flanierte er an den Schaufenstern vorbei. Bei einem Reisebüro, zwei Häuser von der Beratungsstelle entfernt, sah er sich die Sonderangebote für Urlaubsreisen an und wartete. Zwei ältere Damen spielten gerade mit dem süßen Labrador auf der Bank, der ihnen dankbar die Hände ableckte.

28
    Farrell drehte gedankenverloren an den Griffstangen seines Tischfußballspiels und versuchte, den Ball im Spiel zu halten.
    Es klopfte an der Tür, und als er kurz aufschaute, kullerte der Ball prompt ins rechte Tor. »Herein.«
    »Wo ist Treya?«
    »Fragen Sie nicht. Und schließen Sie bitte die Tür.«
    Amanda Jenkins zeigte diesmal kein Bein. Sie trug Jeans und ein einfaches schwarzes T-Shirt. Anscheinend hatte sie sich nach dem Aufstehen nicht gekämmt und sah überhaupt so aus, als habe sie in der Nacht kein Auge zugedrückt. Für einen Augenblick war Farrell versucht, einen schlauen Kommentar über die passende Kleidung am Arbeitsplatz vom Stapel zu lassen, doch nachdem er ihre roten Augen gesehen hatte, hielt er das für deplatziert und sagte: »Ich habe Sie nicht erwartet, Amanda. Vielleicht sollten Sie ein paar Tage freinehmen, bis sich der Staub gelegt hat.«
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«, fragte sie. »Genau deshalb bin ich doch hier: um ordentlich Staub aufzuwirbeln. Ich möchte dieses Schwein an seinen Eiern aufhängen.«
    »Sie wollen also noch immer zur Grand Jury?«
    »Absolut. Und ich möchte es schneller, als Sie es sich vorstellen können.«
    »Das bezweifle ich.« Er war um seinen Kickertisch gekommen und lehnte sich nun dagegen. »Können Sie denn die Anklageschrift noch schneller zusammenbekommen?«
    »Wenn ich auf Schlaf verzichte – aber das werde ich ohnehin tun müssen.«
    »Aber die Sorgfalt darf darunter nicht leiden. Sie wollen nicht vor die Grand Jury treten und eine Abfuhr bekommen.«
    »Ich werde ihn mir schon schnappen. Bei Gott, ich werde ihn schnappen.«
    »Glauben Sie wirklich, Sie könnten es bis nächsten Dienstag schaffen?«
    »Nun, ich habe alle Beweise aus den Sandoval-Unterlagen, ich habe Aussagen zu Matts Beschattungsauftrag, ich habe Nuñez und Janice Durbin und den Faktor Rache, dann werde ich noch Abe nach dem letzten Stand seiner Untersuchungen befragen …«
    »Wo wir gerade beim Thema sind: Haben Sie die Marrenas-Kolumne heute gelesen?«
    »Sie soll sich ins Knie ficken.«
    »Klar, aber haben Sie die Kolumne gelesen?«
    »Nein, warum?«
    »Sie hat Abe die Hölle heißgemacht.«
    »Abe? Wie denn das?«
    »Er würde Michael Durbin nicht unter die Lupe nehmen, weil er auf Ro fixiert sei. Alles sei ein persön licher Kreuzzug, bla bla bla. Und damit Sie nicht meinen, hier im Büro sei nichts los: Wer, glauben Sie, hat mich wohl gestern angerufen und auf die Grand Jury angesprochen?«
    Jenkins fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Was ist das nur für eine unglaubliche Scheiße, Wes. Ich komme mir wie in ›Alice in Wonderland‹ vor.«
    »Absolut. Willkommen in San Francisco.«
    »Und, wer hat Sie nun wegen der Grand Jury angerufen? Marrenas?«
    »Die auch, zuerst. Aber der Spaß ging erst richtig los, als Cliff Curtlee

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