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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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viele Informationen wie möglich sammeln. Er wird vor allem versuchen, Kameras zu installieren, damit wir beide Gruppen von Geiseln im Bild haben. Außerdem soll er erkunden, wie unsere Teams im Haus am besten vordringen können. Wir werden auch ein AWACS-Flugzeug vor Ort haben, das die ganze Umgebung des Weißen Hauses mit Störfunk zudeckt, falls Commander Harris nicht durchkommen sollte. Das ist deshalb so wichtig, weil Aziz die Bomben bestimmt per Fernbedienung zünden kann. Der Störfunk behindert die Funk- und Telefonverbindung bei den Terroristen, nicht aber unsere eigene. Wir haben kurz überlegt, ob wir unsere Störsender von Anfang an einsetzen sollen, sind dann aber davon abgekommen. Die Kerle wären gewarnt, wenn ihre Kommunikation plötzlich zusammenbricht, und sie könnten die Bomben immer noch manuell zünden.«
    General Campbell blickte schweigend in die Runde. Slater und Gray sahen einander an; sie wussten beide, dass ihnen ein Einsatz bevorstand, wie ihn sich niemand wünschte – ein Einsatz, der mit einem Minimum an Vorbereitung in Angriff genommen werden musste.
    Campbell sah die Kommandanten der verschiedenen Einheiten wissend an und fügte hinzu: »Es gibt tausend Dinge, die bei dieser Operation schief gehen könnten. Da sind Instinkt und schnelle Reaktion gefragt. Wir haben keine Zeit, die Sache vorher zu üben.«
     
    Rapp und Adams hatten ihre ganze Ausrüstung zusammengepackt und fuhren im Aufzug nach unten. Ihr kleiner Schlupfwinkel hatte ihnen gute Dienste geleistet, doch von jetzt an mussten sie näher am Geschehen sein. Nachdem Rapp den Störsender außer Gefecht gesetzt hatte, konnte er von jedem Punkt aus ohne Probleme mit Langley sprechen.
    Als der Aufzug zum Stillstand kam, setzte sich Rapp sogleich mit der Zentrale in Verbindung. »Iron Man an Zentrale. Wir sind jetzt im Keller. Sagt mir mal, wie es auf dem Gang aussieht.«
    »Auf dem Gang ist alles klar. Over«, antwortete eine monotone männliche Stimme.
    Sie öffneten die Tür und eilten zu dem Raum zurück, in dem das Geschirr gelagert war. Adams öffnete die Tür und trat zusammen mit Rapp ein. Anna Rielly war erleichtert, die beiden zu sehen.
    »Wie ist es euch ergangen?«, fragte sie.
    »Gut«, antwortete Rapp und nahm den schweren Rucksack ab. »Abgesehen davon, dass Milt wieder mal aufs Klo musste.«
    »Schon wieder?«, fragte Anna.
    Adams stemmte die Hände in die Hüften und sah die beiden vorwurfsvoll an. »Wartet nur, ihr beiden. Euch wird es auch nicht anders gehen, wenn ihr mal so alt seid wie ich.«
    Rapp lachte. »Ich wäre schon froh, wenn ich überhaupt so alt werde wie du.«
    Anna Rielly spürte, dass seine Bemerkung, obwohl mit einem Lächeln ausgesprochen, durchaus ernst gemeint war.
    Rapp stellte seine Ausrüstung am Boden ab. »Milt und ich gehen in den Westflügel hinüber und sehen uns ein wenig um«, sagte er. »Du bleibst so lange hier.«
    »Warum kann ich nicht mitkommen?«, fragte Anna.
    »Weil es ziemlich brenzlig werden könnte, Anna, und ich habe ohnehin schon genug damit zu tun, auf Milt aufzupassen.«
    »Ich verspreche, dass ich euch nicht im Weg stehen werde. Vielleicht könnte ich euch sogar helfen.«
    Rapp schüttelte den Kopf. »Das kommt nicht in Frage, Anna. Und ich habe jetzt nicht die Zeit, um das lange mit dir zu diskutieren. Meine Anweisung lautet, mich im Westflügel umzusehen, und das rasch. Die Situation rund um den Präsidenten könnte es notwendig machen, dass wir jeden Moment losschlagen müssen.«
    Anna nickte widerwillig. »Kann ich sonst irgendetwas tun, solange ihr weg seid?«
    »Wenn die Dinge so verlaufen, wie ich es mir erwarte, dann könnte es sein, dass ich später deine Hilfe brauche. Okay?« Er wandte sich Adams zu und befestigte eine kleine Kamera an seinem Kopfhörer, an deren Rückseite ein Kabel mit einem Sender verbunden war, den Rapp in einer Tasche in Adams’ Gefechtsweste verstaute. Danach befestigte er auch an seinem Kopfhörer eine solche Kamera.
    »Iron Man an Zentrale«, sprach er in sein Mikrofon, »bekommt ihr die Bilder von unseren Head-Cams? Over.«
    Die Bestätigung kam umgehend. »Ja, Iron Man, wir empfangen die Bilder.«
    Rapp nahm eine der Gürteltaschen und schnallte sie Adams um. »Da drin sind zehn Minikameras. Wir entscheiden uns, wenn wir drüben sind, wo wir sie installieren. Bist du soweit?«
    Adams nickte.
    »Gut.« Er wandte sich noch einmal Anna zu und sagte: »Hier drin bist du in Sicherheit, bis wir zurück sind.«
    »Was ist, wenn jemand

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