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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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der letzten Inspektion ausgestellt hatte –, hätten sie ihren Standpunkt wohl überdenken müssen.
    Sein MacBook stand auf einem Pult von der Art, an die ich mich aus der dritten Klasse erinnerte. Al ließ sich mit einem Seufzer, aus dem Schmerzen und Erleichterung sprachen, auf den dazugehörigen kleinen Stuhl sinken. »Die Highschool hat eine Homepage, stimmt’s?«
    »Klar.«
    Während wir darauf warteten, dass der Computer hochfuhr, fragte ich mich, wie viele E-Mails sich während meiner gut siebenwöchigen Abwesenheit angesammelt haben mochten. Dann fiel mir ein, dass ich in Wirklichkeit nur zwei Minuten weg gewesen war. Ich Dummkopf! »Ich blicke langsam nicht mehr durch, Al«, sagte ich.
    »Dieses Gefühl kenne ich. Aber du musst durchhalten, Kumpel, dann … warte, es geht los. Mal sehen. Unterrichtsfächer … Sommerlehrplan … Lehrkörper … Verwaltung … Reinigungspersonal.«
    »Versuch’s damit«, sagte ich.
    Er fuhr mit dem Zeigefinger übers Touchpad, murmelte etwas, nickte, klickte etwas an und starrte dann wie ein Swami, der seine Kristallkugel zurate zog, auf den Bildschirm.
    »Und? Lass mich nicht so lange schmoren.«
    Er drehte den Laptop etwas zu mir herüber. UNSER REI NIGUNGSPERSONAL stand auf dem Bildschirm. DAS BESTE IN MAINE! Das Foto darunter zeigte zwei Männer und eine Frau, die in der Sporthalle im Mittelkreis standen. Alle drei lächelten. Alle drei trugen Sweatshirts der Lisbon Greyhounds. Keiner von ihnen war Harry Dunning.
    4
    »Du erinnerst dich an sein Leben als Schulhausmeister und als dein Schüler, weil du derjenige bist, der in den Kaninchenbau runtergestiegen ist«, sagte Al. Wir waren in den Gastraum zurückgekehrt, wo wir in einer der Nischen saßen. »Ich erinnere mich an ihn, weil ich den Kaninchenbau selbst benutzt habe – oder weil ich in seiner Nähe bin.« Er überlegte. »Das dürfte es sein. Eine Art Strahlung. Der Gelbe-Karte-Mann ist auch in seiner Nähe, bloß auf der anderen Seite, und er spürt es ebenfalls. Du bist ihm begegnet, also weißt du das.«
    »Er ist jetzt der Orange-Karte-Mann.«
    »Was soll das heißen?«
    Ich gähnte wieder. »Wenn ich dir das jetzt erklären wollte, würde ich alles durcheinanderbringen. Ich will dich heimbringen und dann selbst nach Hause fahren. Ich brauch was zu essen, weil ich hungrig wie ein Wolf bin …«
    »Ich mache dir ein Rührei«, sagte Al. Er wollte aufstehen, aber dann plumpste er auf den Stuhl zurück und begann zu husten. Jedes Einatmen war ein röchelndes Keuchen, das seinen ganzen Körper erschütterte. In seiner Kehle ratterte etwas wie eine in Fahrradspeichen geklemmte Spielkarte.
    Ich legte eine Hand auf seinen Arm. »Nein, du lässt dich jetzt nach Hause bringen, nimmst dein Medikament und ruhst dich aus. Vielleicht kannst du ja ein bisschen schlafen. Ich kann es ganz sicher. Acht Stunden. Ich stelle den Wecker.«
    Er hörte auf zu husten, aber die Spielkarte in seiner Kehle ratterte weiter. »Schlaf. Feine Sache, das. Kann mich dran erinnern. Ich beneide dich, Kumpel.«
    »Ich bin heute Abend um sieben bei dir. Nein, sagen wir acht Uhr. Dann habe ich etwas länger Zeit, ein paar Dinge im Internet zu recherchieren.«
    »Und wenn alles in Ordnung zu sein scheint?«, fragte er.
    »Dann gehe ich morgen zurück und mache mich bereit, die Tat zu vollbringen.«
    »Nein«, sagte Al. »Du wirst sie ungeschehen machen.« Er drückte meine Hand. Seine Finger waren zwar dünn, aber noch ziemlich kräftig. »Nur darum geht es hier. Oswald aufzuspüren, seine Schandtat ungeschehen zu machen und dieses selbstzufriedene Grinsen von seinem Gesicht zu wischen.«
    5
    Als ich den Motor meines Wagens anlassen wollte, griff ich nach dem kurzen Ford-Schalthebel an der Lenksäule und trat mit dem linken Fuß nach dem federnden Ford-Kupplungspedal. Als meine Finger ins Leere griffen und mein Schuh auf der Fußmatte landete, musste ich unwillkürlich lachen.
    »Was ist los?«, fragte Al vom Beifahrersitz aus.
    Mir fehlte mein flotter Ford Sunliner, das war los, aber damit konnte ich mich abfinden; ich würde ihn bald wieder kaufen. Dann würde ich allerdings weniger Bargeld zur Verfügung haben, zumindest anfangs (selbst meine beim Hometown Trust eingezahlten tausend Dollar würden beim Neustart verschwinden), und deshalb etwas zäher mit Bill Titus feilschen müssen.
    Das traute ich mir zu.
    Ich wusste, dass ich jetzt anders war.
    »Jake? Was ist so komisch?«
    »Ach, nichts.«
    Unterwegs hielt ich Ausschau nach Veränderungen

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