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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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auf.
    Der Thronsaal war am Eingang verhältnismäßig schmal und erweiterte sich allmählich zum Thron hin, der an der Rückwand auf einem Stufenpodium stand, so dass ein der natürlichen Perspektive entgegenwirkender Raumeindruck entstand. Die Höhe des Saales ging über zwei Geschosse, der Boden bestand aus dem gleichen Marmor wie der des Vorzimmers, und die Wände waren mit dunklem, eigenartig gemasertem Holz getäfelt. Kriegsfahnen hingen von der Decke und bewegten sich leicht in der zirkulierenden Luft. Zu beiden Seiten eines breiten, freigehaltenen Mittelgangs, der durch die volle Länge des Thronsaales führte, standen Reihen uniformierter Palastwachen. Hinter ihnen hielten sich wohlhabend aussehende Männer und Frauen auf, die in kleinen Gruppen beisammenstanden und Konversation trieben oder doch zumindest den Anschein erweckten, es zu tun. Diener trugen Tabletts mit Getränken und Petits fours von einer Gruppe zur anderen.
    An der breiten Stirnseite des Thronsaales saßen der König und die Königin nebeneinander auf dem Stufenpodium. Der König trug die schwarze Uniform der sandarischen Raumstreitkräfte, während die Königin in ein schimmerndes Seidengewand gehüllt war. John-Phillip Walkirk VI. schien Anfang fünfzig; seine Königin wirkte zehn Jahre jünger. Der Trompetenschall wurde von einer schmetternden Militärkapelle abgelöst, als die Altaner und ihre Begleiter durch den abgesperrten Mittelgang schritten. Die Musik brach ab, als sie die blaue Linie erreichten, stehen blieben und sich gleichzeitig verbeugten. Einen Augenblick später trat der Oberkommandierende Walkirk vor, verbeugte sich erneut und sagte:
    »Eure Majestäten, es ist mir eine große Ehre, Ihnen die Vertreter der Regierung von Alta – Botschafter Stanislaw Barrett und Botschafterin Alicia Delevan vorstellen zu können. Ich möchte auch Fleet Captain Richard Drake vorstellen, den Kommandanten des Schlachtkreuzers Discovery und Miss Bethany Lindquist, die Vertreterin des erblichen Botschafters der Erde auf Alta. Meine Damen und Herren, ich habe die Ehre, Sie mit meinem Souverän, John-Phillip Walkirk VI. und seiner Königin Felicia bekannt zu machen.«
    »Danke, Bruder«, sagte John-Phillip. »Willkommen, geehrte Gäste! Bitte übermitteln Sie unsere Grüße und besten Wünsche Ihrem Parlament, Ihrer Regierung und dem Volk von Alta.«
    »Wir danken Eurer Majestät«, erwiderte Barrett. »Mein Ministerpräsident hat mich gebeten, Euren Majestäten und dem sandarischen Volk seine besten Wünsche zu übermitteln.«
    »Ich hörte, dass an Bord Ihrer Schiffe Vertreter von Wissenschaft und Wirtschaft sind.«
    »So ist es, Euer Majestät. Und ich möchte hinzufügen, dass alle begierig darauf sind, Ihre glorreiche Welt mit eigenen Augen zu sehen.«
    »Sie werden uns willkommen sein, Sir«, sagte Königin Felicia mit einem klaren Sopran.
    »Euer Majestät sind sehr freundlich.« Barrett verneigte sich in die Richtung der Königin. »Wir würden es als eine besondere Gunst betrachten, wenn Gespräche mit den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen Sandars arrangiert werden könnten.«
    »Wir begrüßen solche Gespräche, Herr Botschafter«, antwortete der König. »Sie können jederzeit mit der Ausschiffung Ihrer Spezialisten beginnen, sofern das Ihr Wunsch ist.«
    »Ich werde veranlassen, dass unsere Leute entsprechende Vorbereitungen treffen, Sir.«
    John-Phillip richtete seinen Blick auf Richard Drake. »Wie sieht es mit Ihrer Mannschaft aus, Captain? Ich könnte mir denken, dass sie gern Landurlaub haben würde.«
    »Ja, Sir. Viele können es kaum erwarten.«
    »Wenn wir in hundert Kriegsjahren vielleicht sonst nichts gelernt haben, so verstehen wir uns doch darauf, unseren Kriegern einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten, wenn sie auf Urlaub sind. Wir werden für Ihre Leute das Gleiche tun.«
    Drake verbeugte sich. »Euer Majestät sind sehr großzügig.«
    »Meine Großzügigkeit ist durch Eigeninteresse motiviert, Captain. Je eher wir einander kennen lernen, desto früher werden wir alle in der Lage sein, gegen unseren gemeinsamen Feind zusammenzuarbeiten.«
    »Ein vernünftiger Vorschlag, Euer Majestät.«
    John-Phillip lenkte seine Aufmerksamkeit auf Bethany Lindquist. »Und was kann ich für Sie tun?«
    »Unterhält die Erde hier auf Sandar eine Botschaft, Majestät?«
    »Gewiss!«
    »Ich wäre sehr froh über eine Gelegenheit, mit dem Botschafter der Erde zusammenzutreffen, sobald es ihm möglich ist.«
    »Ich werde

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