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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Sir.«
    Nichts in den Befehlen des sandarischen Oberkommandos verlangte den Einsatz von Bodentruppen vor oder nach dem Durchdringen des Antaresnebels, aber Gower hatte sein Leben lang gegen die Zentauroiden gekämpft, und die Erfahrung hatte ihn Vorsicht gelehrt, und so hatte er darauf bestanden, dass die Expedition Bodentruppen erhalten sollte. Nachdem man ihm ein Bataillon zugestanden hatte, war er entschlossen, jede Gelegenheit zur Erhöhung ihrer Einsatzbereitschaft zu nutzen.
    »Sie wollten mich sprechen, Admiral?«, fragte ein robust aussehender Mann auf Gowers Bildschirm.
    »Wie läuft Ihre Übung, Colonel?«
    »Alle Transporter sind ohne Zwischenfall gelandet. Die beiden Stoßtrupps nähern sich aus zwei Richtungen dem Ziel. Sie werden sich ...« – die Augen des Obersten blickten zu etwas außerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera – »in genau siebzehn Minuten vereinigen.«
    »Halten Sie Ihren Einsatzplan ein?«
    »Ja, Sir. Wir sind dem geplanten Zeitrahmen sogar ein wenig voraus. Das Manöver sollte mindestens eine Stunde vor dem örtlichen Nebelaufgang beendet und die Männer wieder unter Strahlungsschutz sein.«
    Gower nickte. »Sorgen Sie dafür. Ich möchte den Namen, die Dienstnummer und die Dosimeterablesung des Mannes mit der höchsten Strahlenbelastung direkt an mich, sobald Sie die Werte bekommen.«
    »Wird gemacht, Admiral.«
    Gower unterbrach die Verbindung und wandte sich anderen Problemen zu. Er überflog seinen Arbeitsschirm und ließ sich eine Verbindung mit dem Captain eines der Cryogentanker herstellen. Der Anruf des Admirals schien den guten Mann zu überraschen.
    »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    »Ihre Morgenmeldung zeigt, dass Sie ein Leck im ersten Treibstofftank ausgemacht haben, Captain. Was haben Sie in der Sache unternommen?«
    »Ah ... wir haben Männer in Schutzanzügen draußen, die den Rumpf überprüfen, Sir.«
    »Wie ist Ihre Schätzung der Reparaturzeit?«
    »Höchstens zwei Stunden, Admiral.«
    »Sehr gut. Ich möchte in nicht mehr als drei Stunden hören, dass Sie das Leck gefunden und versiegelt haben. Wenn Sie mir nicht zusichern können, dass Ihr Schiff bis dahin druckdicht ist, werde ich eine Reparaturmannschaft hinüberschicken, um Ihnen zu helfen. Ist das klar?«
    »Ja, Sir.«
    Der Bildschirm wurde frei, und Gower war im Begriff, zum nächsten Problempunkt auf seiner Liste überzugehen, als der Bildschirm wieder aufleuchtete und einen ernst blickenden jungen Fähnrich im Korridor vor Gowers Büro zeigte. Die verdrießliche Miene des Admirals hellte sich auf, als er das angenehme junge Gesicht betrachtete. Die hohen Backenknochen, die aristokratische Nase und das kantige Kinn waren eine jüngere Version der Züge Seiner Majestät, John-Phillip Walkirk VI, dessen Porträt das Schott über Gowers Schreibtisch und Datenanschluss schmückte.
    »Fähnrich Phillip Walkirk meldet sich zur planmäßigen Instruktion, Sir!«, sagte der junge Mann, als Gower sich einschaltete.
    »Gut, Fähnrich«, antwortete er förmlich. »Sie haben meine Erlaubnis, einzutreten.«
    Die Stahltür wurde geöffnet, der Kronprinz von Sandar kam herein und nahm vor dem Schreibtisch des Admirals Haltung an.
    »Bitte nehmen Sie Platz, Hoheit.«
    »Danke, Sir«, sagte der Prinz.
    »Soll ich Erfrischungen bringen lassen?«
    »Nein danke, Sir. Ich komme gerade aus der Offiziersmesse.«
    »Sehr gut. Was haben Sie seit unserem letzten Gespräch gelernt, Hoheit?«
    »Unter anderem, Sir, dass mir nicht danach ist, herumzusitzen und zu warten, wann wir etwas Nützliches tun könnten.«
    »So?«, fragte Gower und zog die rechte Braue in einer Geste hoch, die jedem anderen Untergebenen zu kaltem Schweiß verholfen hätte. »Haben Sie Kritik an der Art und Weise vorzubringen, wie ich diese Flotte befehlige?«
    »Solche Kritik wollte ich nicht andeuten, Admiral.«
    »Was wollten Sie dann damit sagen, Fähnrich?«
    Der Kronprinz zögerte und schien nach der höflichsten Form zu suchen, wie er sein Anliegen erklären könnte. Gower gab ihm keine Gelegenheit.
    »Kommen Sie, Hoheit. Ein Offizier muss schnell auf den Füßen und in jeder Lage geistesgegenwärtig sein, und ein zukünftiger König noch mehr. Sie haben erklärt, dass Sie mit der Art und Weise, wie diese Expedition geführt wird, unglücklich sind. Verteidigen Sie Ihre Position, und zwar schnell!«
    »Ja, Sir. In der Offiziersmesse wird viel darüber geredet, wie wir Zeit verlieren. Wir könnten draußen am Napier-Antares-Faltpunkt sein und den

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