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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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durchstreiften sie die Kirchenschiffe auf der Suche nach prominenten Gesichtern und günstigen Blickwinkeln. Immerhin trugen sie aus Respekt vor der Feierlichkeit des Anlasses die gleiche förmlichkorrekte Kleidung wie die geladenen Gäste. Drake trug seine beste Ausgehuniform mit dem Orden von Sandar auf der Brust. Auch Phillip Walkirk war in Galauniform, und weitere altanische und sandarische Uniformen waren da und dort in den vorderen Bankreihen zu sehen.
    Plötzlich verstummte die große Orgel. Sie hatte leise eine Anzahl ineinander übergehender Melodien gespielt, die Drake nicht erkannt hatte. Erwartungsvolle Unruhe ging durch die Menge, als Hälse gereckt und Köpfe gedreht wurden, um den Einzug der Braut zu sehen. Bei den großen Torflügeln des Portals entstand Bewegung, und der Priester, der am Vorabend die Probe geleitet hatte, schritt zielbewußt durch das rechte Kirchenschiff. Er blieb vor einem Steuerungskasten stehen, der unauffällig in einer Nische untergebracht war. Die Kronleuchter wurden langsam gedimmt, und eine Reihe von Punktlichtlampen hoch oben auf den Säulenkapitellen leuchtete auf. Staubpartikel schwebten in den gebündelten Lichtkegeln, welche den Mittelgang in strahlend weißes Licht tauchten.
    Die Orgel setzte mit voller Kraft ein und dröhnte mit allen Registern durch den weiten Kirchenraum. Gleichzeitig entstand ein gewaltiges Scharren und Rascheln, als fünfhundert Besucher von ihren Sitzen aufstanden und sich zum Portal wandten. Zwei Blumenmädchen schritten langsam durch die geöffneten Flügel des Portals und verstreuten die Blütenblätter von Rosen. Ihnen folgte ein Dutzend Ehrenjungfrauen in identischen Organdykleidern. Dann wurde im rückwärtigen Teil der Kathedrale ein bewunderndes Gemurmel laut, überlagert von vereinzelten Zurufen, die dem Brautpaar ein langes Leben wünschten, und die Braut kam in Sicht.
    Bethanys Brautkleid war aus weißer, irisierender Seide. Der weiße Spitzenschleier wurde von einer Mantilla im spanischen Stil gehalten, und die Falten des bodenlangen Kleides funkelten mit tausend winzigen Sternen. Eine vier Meter lange Schleppe vervollständigte das Bild, als Bethany langsam an Admiral Gowers Arm durch den Mittelgang schritt. Drake bemerkte seinen Vorgesetzten kaum. Wie alle anderen, so hatte auch er nur Augen für die Braut.
    Der Gottesdienst wurde in spanischer Sprache gehalten, da der Erzbischof von Mexico City auf seine Würde hielt. Nachdem er Gottes Segen auf die Gemeinde herabgerufen hatte, verlas er die Worte der Trauungszeremonie auf Spanisch und machte eine Pause, um dem jüngeren Priester die Möglichkeit zum Dolmetschen zu geben. Drake fand, dass die so entstehenden feierlichen Pausen nichts Peinliches hatten, sondern die Feierlichkeit des Anlasses noch mehr betonten.
    »Versprechen Sie, Richard Arthur Drake, Ihre Frau zu lieben, zu ehren und ... in guten wie in schlechten Zeiten ... bis dass der Tod euch scheidet?«
    »Ich verspreche es.«
    »Versprechen Sie, Bethany Patricia Lindquist, Ihren Mann zu lieben, zu ehren und ... in guten wie in schlechten Zeiten ... bis dass der Tod euch scheidet?«
    »Ich verspreche es.«
    »Kraft der Autorität, die mir von Seiner Heiligkeit, von den Behörden der Stadt und den Estados Unidos Mexicanos verliehen ist ... und im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ... erkläre ich Sie hiermit für Mann und Frau. Sie dürfen die Braut küssen.«
    »Ich wünschte, es könnte immer so bleiben!« Bethany lag neben Drake am Strand von Acapulco und ließ sich von den Strahlen einer Sonne bräunen, die zu sehen sie nie im Leben wirklich erwartet hatte. Trotz der späten Jahreszeit und der kühlen Lufttemperatur wärmten die Strahlen ihr den Rücken und durchdrangen sie mit einem Gefühl vollkommenen Wohlbefindens.
    »Ich auch«, sagte ihr frisch gebackener Ehemann, als er sie mit Sonnenschutzmittel einrieb. Ihre Hochzeitsreise ließ nichts zu wünschen übrig. Das Hotelzimmer mit Seeblick beschenkte sie jeden Abend mit prächtigen Sonnenuntergängen, und die Tage verbrachten sie am Strand und im kühlen Wasser der Bucht von Acapulco. Einen Tag tauchten sie vor der felsigen Küste, und am nächsten mieteten sie ein Segelboot und fuhren hinaus. Und an manchen Tagen begnügten sie sich mit Schwimmen und lagen im Sand. Abends konnten sie unter den Attraktionen des Nachtlebens einer Stadt wählen, die seit fast siebenhundert Jahren ein Anziehungspunkt für Touristen war.
    Eine ganze Woche lang waren sie

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