Der Antares-Krieg
nahm ich Varlan und unterwegs Periskay mit und machte mich auf die Suche nach meinem Mann, um ihn zu überzeugen, dass er hierher nach Darthan kommen und mit euch verhandeln müsse.«
»Ich fürchte, dass wir die Allegorie nicht verstehen, die du uns gerade vorgetragen hast«, erwiderte Valascar und drehte den Kopf, damit er Bethany mit dem anderen Auge betrachten konnte.
Sie öffnete den Mund zu einer Antwort, blieb aber still, als Richard ihr bedeutete, dass er antworten wolle. Er wandte sich dem Ryall zu und sagte: »Unser ursprünglicher Plan war die Blockade des Systems der Zwillingssterne, bis zum Zusammenbruch eurer Wirtschaft, um dann die Herrschaft über eure Welten zu gewinnen. Wir dachten, dass es uns gelingen würde, euch in unserem Sinne zur Kompromissfähigkeit zu erziehen, so dass ihr nicht länger eine Bedrohung für uns darstellen würdet. In der Vergangenheit haben wir die Erfahrung gemacht, dass aus Feinden Handelspartner und, besser noch, Freunde werden können. So planten wir in unserer Unwissenheit euch zu zähmen.«
»Wir sind nicht leicht zu zähmen.«
»Wir können überzeugend sein, besonders wenn unsere Kriegsflotte euren Raum beherrscht. Wie auch immer, Bethany fand den Fehler in unserem Plan. Wir übersahen die Tatsache, dass auch uns Menschen durch unsere genetische Prägung Grenzen gesetzt sind.
Eure Art ist aggressiv gegen alle Konkurrenten, während es uns an Geduld fehlt, einem Zug, den wir von unseren primitiven Vorfahren geerbt haben. Die Wahrheit ist, dass uns die Geduld fehlt, die Verluste in Kauf zu nehmen, die erforderlich sind, um den Zusammenbruch eurer Zivilisation zu erreichen. Lange bevor unsere Blockade eure Wirtschaft zerstören kann, werden wir unserer Verluste überdrüssig und uns für ein direkteres Vorgehen gegen euch entscheiden. Wenn diese Zeit kommt, was bald der Fall sein muss, werden wir nicht mehr daran denken, euch zu unseren Freunden zu machen, und auf eine Ausrottungsstrategie umschalten.«
»Dann seht ihr dies als einen Kampf bis zum Tode, geradeso wie wir«, bemerkte Valascar. »Die Menschen, so scheint es, sind Der Rasse ähnlicher, als ihr behauptet.«
Er nickte. »Wir sind beide kriegerische Arten, und wenn dieser Krieg noch länger dauert, könnte der Zeitpunkt kommen, wo wir uns nicht mehr anders zu helfen wissen ... genauso wie ihr euch nicht anders zu helfen wusstet als die Schnellen Esser zu töten, sobald sie in euren Meeren erschienen. Doch können wir unsere Instinkte bis zu einem gewissen Grad beherrschen, wie auch ihr es könnt. Es ist noch nicht zu spät. Wenn ihr euch jetzt ergebt, bevor unsere Geduld erschöpft ist, dann muss keine unserer Arten untergehen. Wer weiß, mit der Zeit könnten wir sogar Freunde werden. Ihr habt die Wahl. Gebt jetzt auf, und eure Welten werden leben. Kämpft weiter, und ihr werdet mit Sicherheit untergehen.«
Es war eine bestürzte Gruppe Ryall, die zwei Stunden nach Sonnenuntergang die Insel verließ. Danach saßen die fünf Menschen und Varlan um einen wärmenden, mit Flüssiggas betriebenen Heizstrahler, aßen ein kräftiges Abendessen und bewunderten den größeren Mond, der in dieser Nacht weniger voll schien als in der vorausgegangenen. Die kleineren Monde wanderten dicht über dem Horizont in ihren Bahnen, und da und dort waren stationäre Lichtpunkte auszumachen, die verschiedene orbitale Einrichtungen darstellten.
»War gut zu verstehen, worauf ich hinaus wollte?«, fragte Bethany ihre Freundin.
»Ich folgte deiner Logik. Und auch Jene Die Herrschen . Sie waren schockiert.«
»Schockiert? Wieso?«
»Indem ihnen vor Augen geführt wurde, wie wahrhaft fremdartig euer Verstand arbeitet.«
»Wieso?«
»Ihr sagtet uns, dass ihr kein Verlangen hättet, uns auszurotten, doch wegen einer Schwäche in euch selbst würdet ihr uns trotzdem ausrotten.«
»Das ist richtig.«
»Hättet ihr uns gesagt, dass eure Schiffe radioaktives Feuer herabregnen lassen werden, weil wir eine Bedrohung eurer Art darstellen, dann würden wir verstanden und sogar akzeptiert haben, dass ihr so denkt. Uns jedoch zu erklären, dass ihr uns zerstören werdet, weil ihr euch nicht beherrschen könnt, ist wirklich fremdartig.«
»Aber es ist unsere Denkweise. Es ist logisch.«
»Wirklich?«
»Natürlich ist es logisch. Das sagst du auch, Richard, nicht wahr?«
»An, was?«, fragte er.
»Hast du mir nicht zugehört?«
»Entschuldige, Schatz, ich habe gerade ins Feuer geschaut. Was war deine Frage?«
»Varlan meint,
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