Der Antares-Krieg
kämpften, und wie ihr jetzt unsere Sterntore besetzt haltet, und wie unsere große Zivilisation von eurer Flotte zerbrochen wurde. Er erklärt ausführlich, wie Richard von den Drakes ein Krieger ohnegleichen unter den Menschen ist, und dass du sie geehrt hast, indem du persönlich gekommen bist, zu ihnen zu sprechen.
Nun, Bethany, beschreibt er dich als Richards Partnerin und eine große eigenständige Philosophin. Er berichtet, wie du mich aus dem Sklavenlager rettetest, nachdem deine Leute mich gefangen hatten, und mir ein Heim gabst, wo ich eure Sprache und Lebensart lernen konnte. Er ist in seiner Beschreibung sehr schmeichelhaft ...
Phillip beschreibt er als den künftigen Führer Jener Die Herrschen unter euren Leuten. Er sagt, dass seine Welt zuerst von unseren Angriffen heimgesucht worden sei, und dass es ihm gelungen sei, unsere Streitkräfte zurückzuschlagen, sogar als er die Heimatwelt evakuierte, um dem neuen Bösen Stern im Bereich der Menschen zu entkommen. Er sagt es mit hoher dichterischer Kraft und Beredsamkeit, die sich nicht übersetzen lässt.
Nun, Bethany, sagte er ihnen, dass du zu ihnen über die große Jagd sprechen wirst. Er erinnert sie daran, dass du von fremder Art bist und dass auch einige deiner Ideen fremd sein werden. Er ersucht sie, sorgfältig zuzuhören und wohl zu bedenken, was du zu sagen hast, denn das Schicksal der ausschlüpfenden Jungen wird von den Entscheidungen abhängen, die heute hier getroffen werden.
Er stellt jetzt dich vor, Bethany, früher von den Lindquists und nun von den Drakes. Er übergibt dir das Wort.«
Bethany schob ihren Stuhl zurück. Richard beugte sich zu ihr hin und gab ihr noch schnell einen Kuss auf die Wange. »Lass dich nicht einschüchtern. Denk daran, wir sind hier, um ihre Haut zu retten, nicht umgekehrt.«
»Ich werde daran denken, Richard. Erinnere auch du dich an deinen Text, wenn die Zeit kommt«, flüsterte sie.
Damit schritt sie zum Podium und erstieg die Stufen, die für menschliche Bedürfnisse angebracht worden waren. Am Tisch wärmte Richard unterdessen den Holoprojektor auf.
87
Bethany stand auf dem Podium und überblickte das Publikum ringsum. Bis auf ihre fremdartige Gestalt hätten sie durchaus eine Gruppe von Medizinstudenten sein können, die im Hörsaal einer Operation beiwohnten, oder Jurastudenten, die darauf warteten, über die Prinzipien der Zivilisation aufgeklärt zu werden. Neben ihr stand Varlan und wartete darauf, ihre Rede zu übersetzen.
Es folgte eine längere Pause, und Richard begann sich zu fragen, ob sie vom Lampenfieber erstarrt sei. Dann ertönte ihre Stimme in einem lauten, klaren Alt.
»Mitglieder der Sippen Der Rasse , wir danken euch, dass ihr heute hierher gekommen seid, um zu hören, was ich zu sagen habe. Wie Sandok von der Windseitigen Küste euch bereits mitgeteilt hat, bin ich eine Fremde, und vieles von dem, was ich sage, wird euch fremd vorkommen. Ich ersuche euch, zuzuhören, obwohl ihr meine Worte zuerst schwierig zu vereinbaren finden werdet, denn was ich sage, ist wichtig für die Zukunft unserer beider Arten.«
Bethany machte eine Pause, um Varlan Zeit zur Übersetzung zu geben und selbst die nächste Erklärung vorzubereiten. Es hatte Vorteile, in einer Rede übersetzt zu werden, fand sie. Es gab einem Zeit zu denken. »Mein Name ist Bethany Drake. Ich bin von Beruf Historikerin. Das bedeutet, dass ich gegenwärtige Ereignisse einschätze und eine Zeit in der Menschheitsgeschichte zu finden suche, in der meine Leute sich in einer ähnlichen Lage befanden. Dann beurteile ich, wie unsere Vorfahren das Problem behandelten und rate unseren Herrschenden, wie sie vorgehen können.«
(Pause)
»In gewisser Weise sind mein Mann und ich Ausnahmeerscheinungen unter den Menschen. Wir kommen von einer Koloniewelt, deren Zugang zu den Sternen abgeschnitten wurde, als Antares, den ihr den Bösen Stern nennt, im menschlichen Raum explodierte. Sechs Menschengenerationen lang hatten wir keine Kenntnis von der Existenz Der Rasse , noch von dem Krieg, den ihr gegen die Menschheit führtet. Erst nachdem die Wellenfront der Nova unseren Stern passierte, konnten wir unser Sterntor wiedergewinnen und die Suche nach unseren Mitmenschen aufnehmen.«
(Pause)
»Was wir fanden, war eine Welt, die durch die Strahlung der Supernova steril gemacht war. Dies hatten wir erwartet, denn keine Welt konnte so nahe bei Antares, wie New Providence es war, überlebt haben. Was uns überraschte, war die Entdeckung,
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