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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Ihre Anweisungen. Wir gehen zuerst. City of Alexandria folgt uns eine Minute später, dann Haridan und Suitana in den gleichen Abständen. Schalten Sie Ihre Computer zu, und wir beginnen die letzte Annäherung.«
    Drei Bestätigungen folgten, bevor die Bildschirme erlöschten. Drake rief seinen Chefingenieur. »Alles bereit, Mr. Arnam?«
    »Bereit, Captain. Masseumwandler unverändert.
    Strahlungsabschirmung hat einen Verdünnungsfaktor von Zehn gemessen.«
    »Alles bereit, Mr. Marston?«
    »Gefechtsstationen sind besetzt und einsatzbereit. Faltraumgeneratoren eingeschaltet, nur der Computer der Springertriebwerke wartet noch auf die Eingabe der Autorisationscodes, um einsatzbereit zu sein.«
    »Bleiben Sie in Bereitschaft. Mr. Cristobal.«
    »Ja, Captain?«
    »Bringen Sie das Schiff auf null Komma fünf g .«
    »Zu Befehl, Sir.«
    Wieder ertönten die Alarmglocken, und das Gewicht kehrte zurück. Wieder änderte sich das Bild der Projektion. Das nahe herangerückte Schema des Faltpunktes beherrschte die Darstellung. Diesmal waren die goldenen Funken dem roten Ellipsoid beträchtlich naher gerückt. Drake schaltete die Bordsprechanlage ein.
    »Wir sind bereit für Sie, Miss Lindquist.«
    Bethany, die ihren Platz neben dem Navigator gefunden hatte, blickte über die Schulter zu Drake.
    »Ich bin auch bereit, Captain Drake.«
    »Zwei Minuten bis zum Übergang. Bitte autorisieren Sie unseren Gebrauch des Computers.«
    Bethany widmete sich wieder ihrer Arbeitsstation. Ihre Konsole war eine Standardausführung, mit der einen Ausnahme, dass über der Tastatur eine undurchsichtige Kunststoffhaube angebracht war, die Außenstehenden verwehrte zu sehen, welche Tasten sie betätigte. Drake war der Meinung, die Vorsichtsmaßnahme sei überflüssig, denn jeder aufeinander folgende Faltraumübergang würde einen anderen fünfzehnstelligen Autorisationcode erfordern, der nur Bethany Lindquist und Clarence Whitlow bekannt war. Die Kenntnis des jeweils vorausgegangenen Codes würde beim nächsten Übergang also nicht helfen. Nichtsdestoweniger hatte Clarence Whitlow auf der zusätzlichen Sicherheit einer visuellen Abschirmung bestanden, und Drake hatte sie anbringen lassen.
    Sein Platz auf der Brücke gab ihm einen Überblick über alle Arbeitsstationen im Raum. Er beobachtete Bethanys Handgelenke, während ihre Finger sich unter der Haube bewegten. Einen Augenblick später erschien eine Botschaft auf dem Bildschirm:
FALTPUNKTÜBERGANG AUTORISIERT
    »Danke, Miss Lindquist. Sobald wir am anderen Ende herauskommen, autorisieren Sie bitte unsere sofortige Rückkehr für den Fall, dass wir einen überstürzten Rückzug antreten müssen.«
    »Kein Problem, Captain«, antwortete sie. »Die Rückkehrautorisation ist immer aktiv.«
    Auf dem großen Projektionsschirm trat der erste kleine goldene Funken in die unscharfe Übergangszone des roten Ellipsoids ein. Das Sichtzeichen begann rasch zu blinken. Drake schaltete die Gegensprechanlage ein. »In Ordnung, Mr. Cristobal. Sie sind am Zug. Machen Sie den Sprung, wenn Sie bereit sind.«
    »Jawohl, Sir. Fünfzehn Sekunden zum Übergang ... Generatoren eingeschaltet. Das Springerfeld baut sich auf. Zehn Sekunden ... Fünf, vier, drei, zwei, eins ... null!«

11
    Frühere Aufzeichnungen von interstellaren Reisen erwähnten nichts von körperlichen Empfindungen, die den Übergang von einem Faltpunkt zum anderen begleiteten. Darum war Richard Drake überrascht, als das Haar auf seinen Armen zu prickeln begann und in seinen Ohren ein Summen aufkam. Dann, nach einem momentanen Gefühl ähnlich dem inneren Druckanstieg, der das Einsetzen der Schwerelosigkeit begleitet, normalisierte sich alles wieder. Er streckte die Hand aus, um die Bordsprechanlage einzuschalten, öffnete den Mund zum Sprechen und merkte, dass er den Atem angehalten hatte. Nachdem er zweimal tief Luft geholt hatte, sagte er: »Alle Abteilungen, Zustandsmeldung!«
    Der Appell verlief mit erfreulicher Gleichmäßigkeit. Drake hörte die Erleichterung in den Stimmen seiner Bereichsleiter, als jeder von ihnen weder Schäden noch Unfälle meldete. Ungesagt, aber in jedermanns Bewusstsein blieb die Tatsache, dass die Springertriebwerke der Discovery seit 125 Jahren keine Erprobung unter wirklichkeitsnahen Bedingungen erlebt hatten. So schien der Chefingenieur besonders erleichtert.
    »Spürten Sie im Augenblick des Übergangs etwas wie einen Stoß, Gavin?«, fragte Drake nach beendetem Appell.
    »Ich würde sagen, dass ein

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