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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Stunde orten werden. Wenn es Sie beruhigt, Sir, bei meiner letzten Meldung erfuhr ich von der Discovery, dass das sandarische Kontaktboot unterwegs sei. Es verließ seine Flotte planmäßig und wird zur vereinbarten Zeit am Rendezvouspunkt sein.«
    »Was tun die übrigen Schiffe der Sandarer?«
    »Sie warten dort draußen, Sir. Seien Sie unbesorgt. Die Discovery wird uns warnen, sollten sie irgendwelche unerwarteten Manöver machen.«
    »Was können wir tun, wenn das geschieht?«
    Hall blickte sich in der Kabine um. Das Landungsboot war für diese Mission gewählt worden, weil es von allen Hilfsfahrzeugen der Einsatzgruppe 001 am wenigsten bedrohlich aussah. »Nun, dieses Boot ist vereinbarungsgemäß unbewaffnet, Mr. Barrett. Sollten sie uns angreifen, solange wir hier an Bord sind, werden wir nichts dagegen unternehmen können.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Barrett und legte sein Papier zur Seite. »Ich bedaure, dass meine Arbeitslast mir keine Möglichkeit ließ, an Ihrer Einsatzbesprechung teilzunehmen, Lieutenant. Bitte unterrichten Sie mich darüber, was man Ihnen über diese Mission gesagt hat.«
    »Nur, dass wir hinausgehen und einen sandarischen Adligen treffen sollen, und dass wir den sandarischen Abgesandten alles zu zeigen haben, was sie sehen wollen.«
    »Und wie denken Sie über diesen Befehl, Lieutenant?«
    Hall zuckte die Achseln. »Es sind Befehle, und ich führe sie aus.«
    »Es sind wichtige Befehle, Lieutenant. Wir müssen diese Leute rasch davon überzeugen, dass wir sind, was und woher zu sein wir sagen. Wenn sie Fragen stellen, sagen Sie ihnen die genaue Wahrheit. Schmücken Sie nichts aus, ganz gleich, was sie nach Ihrer Meinung vielleicht hören wollen.«
    »Und wenn sie mich nach der Conqueror fragen?«
    Barretts Gesicht zeigte plötzlich die ausdruckslose Miene eines erfahrenen Politikers an, der aufgefordert wird, die Finanzierung seines letzten Wahlkampfes zu erklären.
    » Conqueror? Was ist das?«
    »Öffnen Sie eine Kommunikationsschaltung, Pilot.« »Ich kann Ihnen nur Ton geben, Sir.« »Das wird ausreichen, Mr. Hall.«
    »Die Verbindung ist offen.«
    Barrett holte tief Luft und befeuchtete sich die trockenen Lippen, bevor er sprach. »Achtung an Bord des sandarischen Schiffes. Mein Name ist Stanislaw Barrett. Ich bin der beauftragte Vertreter Altas an Bord dieses Bootes und überbringe Ihnen Grüße von meiner Regierung, dem Parlament und dem Volk von Alta.«
    »Hallo«, erwiderte eine jugendliche Stimme. »Ich bin Fähnrich Randall Kyle von Seiner Majestät Langstrecken-Abfangjäger Avenger. Ich vertrete meinen Captain und meinen König.«
    Barrett runzelte die Stirn. »Sie sind ein Fähnrich, sagen Sie?«
    Im Tonfall des anderen trat eine subtile Veränderung ein. Eine gewisse Härte mischte sich unüberhörbar in den typischen sandarischen Dialekt. »Sie brauchen nicht zu befürchten, dass mein Rang mich für diesen Auftrag disqualifiziert, Milord. Neben meinem militärischen Rang habe ich die Ehre, der zweite Sohn des Grafen von Kyle zu sein und als solcher an neunzehnter Stelle in der Thronfolge zu stehen.«
    »Ich wollte Sie nicht kränken, Sir«, sagte Barrett hastig.
    »Ich bin nicht gekränkt. Viel ist geschehen, seit die Große Nova über eine nichts ahnende Galaxis hereinbrach. Sie von der verlorenen Kolonie können kaum mit Dingen wie der Lehnstreue innerhalb des Adels vertraut sein.«
    »Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, Fähnrich. Wie wünschen Sie den ersten Kontakt zu handhaben?«
    »Wie wir mit Ihrem Kommandeur besprachen, werde ich meinen Schutzanzug anlegen und an Bord Ihres Fahrzeugs kommen. Nachdem ich es nach Waffen durchsucht und bestätigt habe, dass alles so ist, wie Sie behaupten, können Sie das Gleiche mit meinem Schiff tun. Ist eine solche Regelung annehmbar?«
    Barrett bejahte.
    »Sehr gut. Dann werde ich in zehn Minuten Standard bei Ihnen sein.«
    »Wir erwarten Sie.«
    Zehn Minuten später ging eine einzelne Gestalt durch die Luftschleuse des sandarischen Schiffes von Bord und überbrückte mit seinen Steuerungsdüsen den leeren Raum, der ihn von der Sysiphon trennte. Lieutenant Arker tat Dienst an der Luftschleuse, als Fähnrich Kyle eintraf. Es war eine Sache von einer halben Minute, ihn durch die Schleuse zu bringen. Barrett erwartete die an Bord gekommene Gestalt im Raumanzug. Der Sandarer öffnete die Verschlüsse und hob den Helm von seinem Kopf. Er ließ ihn am Ende seiner Halteleine treiben und hielt sich mit einer Hand an einer

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