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Der Anwalt: The Counselor. Ein Drehbuch (German Edition)

Der Anwalt: The Counselor. Ein Drehbuch (German Edition)

Titel: Der Anwalt: The Counselor. Ein Drehbuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cormac McCarthy
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Flipperautomaten, versetzt ihm einen Stoß, kippt ihn kurz an und geht weg. Westray trägt eine Sonnenbrille.
    WESTRAY
    Counselor.
    ANWALT
    Ist es Ihnen hier drin nicht dunkel genug?
    Westray nimmt die Brille ab, ein blaues Auge kommt zum Vorschein.
    ANWALT
    Wow. Ist ja ein Prachtstück. Was ist passiert?
    WESTRAY
    Auseinandersetzung mit einem Türsteher. Der eine beunruhigende Ähnlichkeit mit einem urzeitlichen Primaten hatte.
    ANWALT
    Eine Auseinandersetzung?
    Westray zuckt die Achseln.
    ANWALT
    Mein Gott. Was haben Sie zu ihm gesagt?
    WESTRAY
    Ich glaube, ich habe zu ihm gesagt, er soll es nicht persönlich nehmen, aber er soll sich ins Knie ficken.
    ANWALT
    Aber er soll es nicht persönlich nehmen.
    WESTRAY
    Ja.
    ANWALT
    Was hat er gesagt?
    WESTRAY
    Er hat gesagt: Jetzt tu ich dir weh, weißer Mann. Da ist sie.
    Eine Kellnerin ist an den Tisch gekommen. Sie legt Papierservietten hin.
    KELLNERIN
    Was darf es sein?
    WESTRAY
    Ich nehme ein Heineken.
    ANWALT
    Ich auch.
    Die Kellnerin wirft einen Blick auf Westrays Auge und geht weg. Westray lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und mustert den Anwalt.
    ANWALT
    Ich wusste nicht, dass Sie in eine Keilerei geraten sind.
    WESTRAY
    Bin ich auch nicht. Das war sowieso in einem anderen Land.
    ANWALT
    Und außerdem ist der elende Kerl tot?
    WESTRAY
    Nein. Aber ich habe ein paar verlässliche Burschen geschickt, die mit ihm reden sollen. Sind auch ganz schön teuer.
    ANWALT
    Sie überraschen mich.
    WESTRAY
    Sie sollten aber nicht überrascht sein, Counselor. Wie lautet gleich noch das Miller-Zitat, das Reiner so mag? Der kleinste Krümel kann uns verschlingen? Man lernt, nichts durchgehen zu lassen. Das kann man sich nicht leisten.
    ANWALT
    Soll ich mir das merken?
    WESTRAY
    Das sollten Sie sich vielleicht merken. Also. Schießen Sie los.
    ANWALT
    Na schön. Was machen Sie mit dem Geld?
    WESTRAY
    Was ich damit mache oder was man damit macht?
    ANWALT
    Sie.
    WESTRAY
    Meins geht offshore. Wir können uns gern unterhalten. Aber Sie können nicht auf meine Leute zurückgreifen.
    ANWALT
    In Ordnung.
    WESTRAY
    Ich müsste da mal telefonieren.
    ANWALT
    In Ordnung.
    WESTRAY
    Sonst noch was? Sie wirken nicht glücklich.
    ANWALT
    Mir geht es gut. Was bringt der ganze Deal unterm Strich?
    WESTRAY
    Netto vom Netto?
    ANWALT
    Witzig. Ja. Netto vom Netto.
    WESTRAY
    In harten Zahlen lässt sich das schwer sagen. Man weiß nicht, was man vorneweg für Kosten hat. Es sind sechshundertfünfundzwanzig Kilo. Rein und unverschnitten. In Kolumbien geht das für ungefähr fünfzig Dollar die Unze weg, und der Straßenverkaufspreis in Dallas kann sich auf bis zu zwei Riesen belaufen.
    ANWALT
    Geht es dahin? Nach Dallas?
    WESTRAY
    Nein. Es geht nach Chicago. Wenn der ganze Deal in die Binsen ginge, würden die Zeitungen den Straßenverkaufswert mit hundert Millionen beziffern. Realistischer sind wahrscheinlich zwanzig. Vielleicht ein bisschen mehr.
    Der Anwalt zückt seinen Stift und fängt an, auf die Serviette zu schreiben.
    WESTRAY
    Das sind einundzwanzigtausendneunhundert Unzen.
    ANWALT
    (Lehnt sich zurück und mustert Westray) Das rechnen Sie im Kopf um?
    WESTRAY
    Nein. Ich hab’s mir bloß gemerkt. Ich kenne allerdings eine, die es im Kopf umrechnen könnte.
    ANWALT
    Ja. Ich wette, Sie haben recht.
    WESTRAY
    Wenn Sie nicht dabei sind, müssen Sie mir das sagen.
    ANWALT
    Alles in Ordnung.
    WESTRAY
    Es geht ja nicht nur um unsere Leute. Da sind auch noch die Geldleute. Man muss Bargeld in Dollars nach Mexiko reinkriegen, und die müssen es dann wieder rauskriegen. Aber das ist alles, was sie machen. Man muss auf US -Banken zurückgreifen. Das heißt, man muss eine Firma haben. Und selbst dann braucht man noch einen Insider. Sie würden sich wundern, was für Leute in dem Geschäft mitmischen. Sehr wundern.
    ANWALT
    Haben Sie denn eine Firma?
    WESTRAY
    Nein. Natürlich nicht. Wir zahlen bloß die Prozente. Die andere Option ist natürlich Bargeld. Aber das macht einem noch mehr Kopfzerbrechen. Die Gründe liegen auf der Hand. Das größte Problem ist nicht, dass sich dein Mann in eine Stangentänzerin verliebt und sich mit deinen Dukaten in den Süden absetzt. Das größte Problem ist, dass jemand draufkommt, wer er ist und was er vorhat. Da wären wir.
    Die Kellnerin kommt und stellt die Flaschen und Gläser auf den Tisch. Der Anwalt nimmt einen Clip mit Geldscheinen aus seiner Brusttasche, aber Westray hat bereits einen Zwanziger gezückt und legt ihn auf das Tablett. Sie greift in ihre Schürze,

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